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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1903
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- Deutsch
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9688 Nichtamtlicher Teil ^ 273, 25. November 1903. die solcherweise von ihnen bewirkte Stärkung und Sicher stellung des berufsmäßigen Sortimentsbuchhandels nicht nur für die Zukunft ihrer eignen Interessen am besten sorgen, sondern damit indirekt auch eine der weitesten Allgemeinheit zugute kommende Kulturarbeit leisten werden. Die Kreis- und Ortsvereinsvorstände aber mögen dem Beispiel des Bayrischen Vereins und des Sächsischen Ver bandes folgen und ungesäumt an die Aufstellung der Stamm rollen ihrer Bezirke herantreten. Sobald der Verlag die Gewißheit hat, daß chm die Grundlagen für die angestrebte Änderung seiner geschäftlichen Beziehungen tatsächlich gegeben sind, wird er vor den so notwendigen Maßnahmen gewiß nicht ängstlich zurückweichen. Daß eine derartig in alle Verhältnisse eingreifende, ein schneidende Reform naturgemäß freilich nicht heute oder morgen bis zum Ende durchgeführt werden kann, — daß vielmehr voraussichtlich jahrelange Arbeiten und Mühen dazu gehören werden, um sie zu errringen und ihr durchgreifende Geltung zu verschaffen, — daß eine »Zertrümmerung« der Zwergbetriebe nicht möglich sein wird, ehe nicht zunächst wenigstens eine wesentliche Beschränkung derselben erreicht ist, das bedarf wohl keines weitern Worts. Das kann und soll uns aber nicht abhalten, den Finger in die offne Wunde zu legen und nach Mitteln zur Herbeiführung des Heilungs prozesses zu suchen. Gedenken wir doch nur immer dessen, was gerade das letzte Vierteljahrhundert uns gelehrt hat: als lächerlicher Utopist wäre im Jahr 1880 derjenige ver schrieen worden, der für den Beginn des zwanzigsten Jahr hunderts die völlige Beseitigung des Kundenrabatts hätte prophezeien wollen! Zeigen wir uns unsrer Vorgänger würdig, indem auch wir die Hand ans Werk legen und mit allen Kräften zu schützen und zu erhalten suchen, was unfern schönen und uns Allen lieben Beruf lebendig und kraftvoll erhalten kann, — mögen die Früchte unsrer Arbeit auch erst einer spätern Generation voll zugute kommen. Dresden, 19. November 1903. Rudolf Heinze. Kleine Mitteilungen. Konkurs Bulitta L Co. in Leipzig. — Das Leipziger Tageblatt Nr. 591 vom 21. November 1903 bringt an amtlicher Stelle die folgende Bekanntmachung. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der zum Betriebe einer Verlags- und Reisebuchhandlung unter der Firma: Bulitta L Co. bestehenden Kommanditgesellschaft in Leipzig soll eine Abschlagsverteilung vorgenommen werden. Hierzu sind 1800 ^ verfügbar, es sind 54 421 54 H nicht bevorrechtigte Forderungen zu berücksichtigen. Leipzig, den 19. November 1903. (g°z.) Justizrat Zieger, Konkursverwalter. Vom schwedischen Buchhandel. — »Lvsvslr Lolcbancksls- liänivA« zufolge haben etwa ein Dutzend Mitglieder der beiden schwedischen Verlegeroereine am 7. November d. I. einen neuen Verein gegründet, der den Namen »Diskussionsklub der Buchverleger« führen soll und sich teils gesellige Zusammen künfte, teils Diskussion über allgemein-interessante Themen zur Ausgabe macht. L. Unzulässige Postkarten. — Wie die Kaiserliche Oberpost direktion der Königsberger Hartungschen Zeitung mitteilt, werden seit einiger Zeit bei den Postanstalten zahlreiche Drucksachen in Form offner, schmaler Karten eingeliefert, die wegen zu geringer Größe zur Postbeförderung nicht geeignet sind. Die Karten, die auf der Rückseite durch ein mechanisches Verfahren hergestellte Abbildungen (Porträts) tragen, sind zum Teil bei einer Länge von 14 ow nur 4 ow breit, haben also noch nicht die volle halbe Breite der Postkarten; zum Teil bleiben sie aber auch in der Länge mit 9 ow und weniger erheblich hinter der Größe der Postkarten zurück. Da die von der Privat-Industrie hergcstellten offnen Karten nach den Vorschriften der Postordnung in der Form und Größe nicht wesentlich von den Formularen zu Post- paketadresscn, Postanweisungen und Postkarten abweichen dürfen, und zwar gleichviel, ob sie als Drucksache oder als Postkarte zur Versendung kommen, so müssen Karten mit den angegebenen geringen Abmessungen von der Postbeförderung ausgeschlossen werden. Ist der Absender aus der Karte nicht zu ersehen, und deshalb eine Rückgabe der Sendung an ihn nicht möglich, was vielfach der Fall ist, so wandert die Karte an den bei der Ober postdirektion bestehenden Ausschuß zur Eröffnung unbestellbarer Postsendungen und fällt dort nach einer dreimonatigen Lagerzeit mit den andern unbestellbaren Briefsendungen der Vernichtung anheim. Das Publikum muß daher vor Benutzung solcher Karten, soweit sie hinsichtlich ihrer Form und Größe den Vor schriften der Postordnung nicht entsprechen, im eignen Interesse gewarnt werden. (Papier-Ztg.) Weitere Zeitungsstimmen zu: Bücher, »Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft«. (Letzte Aufzeichnung in Nr. 271 d. Bl.) Hannoverscher Courier Nr. 24 690 vom 14. November 1903, morgens, unter »Kleines Feuilleton« (Seite 3): »Wissen schaft und Buchhandel« (knappe, zustimmende Besprechung von vr. Trübners Schrift gegen Professor Bücher). LolrbanäslstickninA kör ^inlanck. Lelsin^kors 6 sr^- 1903. Ho. 21: körslssn wot rakattgikvantlk; i IZ'sIclavä (vs-eü Lvsnslr Loübanckslg-lliänivg:). Oüna-AsitunA (lli^a) 16. Is-ürK. 1903. Ho. 165 vom 25. lull (7. ^.ug-.): »2ur llags ckss Luoübanckols.« Österreich aus der Weltausstellung in St. Louis 1904. — Die große Ausstellungs-Kommission für die Beteiligung Österreichs an der Weltausstellung in St. Louis im Jahre 1904 hat sich gebildet und Se. Erlaucht den Grafen Johann Harrach zum Präsidenten und den Kommerzialrat Franz Hieß zum Vize präsidenten gewählt. Der dem Komitee im großen Ausstellungs gebäude zur Verfügung gestellte Raum von 20000 Quadratfuß ist von den hervorragendsten österreichischen Firmen vollständig in Anspruch genommen. Da neuerliche Anmeldungen von In dustriellen vorliegen, so hat sich das Komitee an die amerikanische Kommission mit der Bitte um weitere Platzzuweisung gewendet. Es ist Aussicht vorhanden, daß noch weitere 10000 Quadratfuß der österreichischen Abteilung zur Verfügung gestellt werden. Prozeß Carlo Böcklin gegen Muther. — Zum Prozesse von Carlo Böcklin gegen Professor Muther teilt der Vertreter des Privatklägers Rechtsanwalt Jafss mit, daß das Urteil des Schöffen gerichts vom 26. September d. I. nunmehr rechtskräftig geworden sei, da er die von ihm eingelegte Berufung schon vor mehreren Wochen zurückgenommen habe. Dies sei auf ausdrücklichen Wunsch Carlo Böcklins geschehen. Diesem genügte die von dem Gericht getroffene Feststellung, daß die von dem Angeklagten angezweifel- ten Bilder des Arnold Böcklinschen Nachlasses echt sind und der von Professor Muther gegen ihn erhobene Vorwurf unbegründet war. (National-Ztg.) Pflege der Buchkunst in Norwegen. -- In der letzten Sitzung des »Vereins für norwegische Buchkunst« in Christiania, an der der Vorsitzende des dänischen Vereins für Buchhandwerk, Tylograph F. Hendriksen teilnahm, wurde ein Zusammenarbeiten der beiden Vereine beschlossen, in der Weise, daß jeder von ihnen abwechselnd ein bibliophiles Werk herausgebcn soll zur Verteilung an die Mitglieder beider Vereine. L. Personalnachrichten. ff Theodor Gaedertz. — In seiner Vaterstadt Lübeck ist am 22. d. M. hochbetagt der Kunsthistoriker Theodor Gaedertz gestorben. Er war am 6. Dezember 1815 geboren, studierte in Bonn und Göttingen Rechtswissenschaft, in Berlin Kunstgeschichte und ließ sich dann dauernd in Lübeck nieder, wo er zuerst im Justiz- und Verwaltungsdienst tätig war. 1846 wurde er Direk tor des dortigen Kunstvereins und 1850 Mitbegründer des Nord deutschen Gesamtkunstvereins. Er veröffentlichte eine Reihe wert voller kunstgeschichtlicher Schriften. Wir nennen; Adrian van Ostade, — Holbein der Jüngere und seine Madonna des Bürger meisters Meyer, — Rubens und die Rubensfeier in Antwerpen, — Hans Memling und dessen Altar im Dom zu Lübeck, — Erinne rungen aus Wisbys Vorzeit, — Ratsherr Th. Friedenhagen und der von ihm gestiftete Hochaltar in der Marienkirche zu Lübeck, — Altarschrein der vormaligen Siechcnhaus-Kapellc in Schwartau, — Der St. Olav.-Altar in der Marienkirche zu Lübeck, — Kunst- Streifzüge, — Die große nordische Kunstausstellung in Lübeck 1895, — Johann Kcmmer, der Meister des Olav-Altars in der Marien kirche zu Lübeck.
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