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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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8006 Nichtamtlicher Teil. 213. 13. September 1905. Warenhaussteuer in Preußen. — Nach dem Gesetz vom 18. Juli 1900, betreffend die Warenhaussteuer, wurden veranlagt: in der Provinz Ostpreußen Westpreußen Berlin Posen Schlesien Sachsen Schlesw.-Holstein Hannover Westfalen Hessen-Nassau Rheinland im Staate ^90^1903^1904 Steuer Mark 1901 1903 1904 2 2 1 11 500 16 360 4 000 2 2 24 000 32 500 20 15 11 1 342 953 950 733 839 014 7 7 12 131 250 113 300 138 000 3 4 4 59 000 51047 54 316 1 2 4 000 8 000 10 7 8 223 002 169 300 167 200 7 3 4 97 400 29 500 29 172 4 3 4 64 600 60 000 72 653 3 1 2 76 500 37 039 36 642 5 8 5 53 600 43 830 50 750 8 5 5 121 MO 94 941 128 047 37 18 22 865 100 367 200 404 711 109 73 82 3 073 90b 1933 250 1965 005 Hiernach ist 1904 gegen das Vorjahr die Gesamtzahl der ver anlagten Betriebe um 9, d. i. um 12,3 Prozent, dagegen die jährliche Steuer um 31 755 also nur um 1,6 Prozent gestiegen. Gegen das erste Veranlagungsjahr stehen alle Veranlagungsergebnisse seit 1902 erheblich zurück, weil im ersten Jahr eine größere An zahl von Betrieben (Konsumanstalten großer Fabriken u. dgl.) mit zur Veranlagung herangezogen waren, die nach dem Sinn des Gesetzes von 1900 keinesfalls als »Warenhäuser- angesehen werden sollten und demnächst durch Erkenntnis desOberverwaltungs- gerichts wieder freigestellt wurden. (National-Zeitung.) *ExlibriS-Preisbewerb. — Die Redaktion der von der Gesellschaft M. O. Wolfs, Hofbuchhandlung in St. Petersburg eröffnet einen Preisbewerb für Nichtkünstler für ein Exlibris einer Privatbibliothek. Laut den Bedingungen des Bewerbs wird keine künstlerische Ausführung verlangt, sondern nur die Angabe einer Idee für die Zeichnung des Exlibris, eine Skizze für den Künstler, ein Thema für den Stoff des Exlibris. "Allgemeine Geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz. — Die Allgemeine Geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz hat unter sehr zahlreicher persönlicher Beteiligung am 4. und 5. d. M. in Bern ihre sechzigste Jahresversammlung ab gehalten. Im Jahre 1906 wird die Versammlung in Winter thur tagen. "Ausstellung von Städtebildern. — Vom mährischen Gewerbemuseum in Brünn wird im Oktober d. I. eine Aus- Pers onalnachrichten. "Gestorben: am 9. September unerwartet, im Alter von 58 Jahren, der Verlagsbuchhändler Herr Friedrich Luckhardt in Leipzig. Mit diesem unerwarteten Todesfall ist ein ungewöhnlich arbeitsreiches Berufsleben jäh beendet worden. Der ver storbene Kollege stammte aus Kassel, wo schon 1763 sein Urgroßvater I. Georg Luckhardt die Buchhandlung gegründet hat, die schon über ein Jahrhundert lang unter diesem Namen in Kassel bestanden hatte, als der jetzt verstorbene Friedrich Luckhardt, 1866, gleichfalls in Kassel, sein Geschäft unter der Firma Luckhardtsche Verlagshandlung eröffnete. 1871 verlegte er das Geschäft nach Leipzig. Nach dem Verkauf dieses Geschäfts an seinen Bruder Georg Luckhardt (1873) ging er nach Berlin und gründete dort 1878 unter der Firma seines Namens eine neue Verlagshandlung. 1880 kaufte er die Luckhardt sche Verlagshandlung (Leipzig) zurück und vereinigte sie mit seinem Berliner Geschäft. Dort besteht die Firma noch heute als Haupt geschäft, während ein Zweiggeschäft 1895 wieder nach Leipzig kam, wo auch der Verstorbene in letzter Zeit seinen ständigen Wohnsitz hatte. Friedrich Luckhardt hat als Zeitungs-, Buch- und Musikverleger eine ungemein rege Tätigkeit entfaltet. Im Musik verlag hat er Werken hervorragender Künstler Verbreitung und Volkstümlichkeit verschafft, im Buchverlag hat er mit besonderm Geschick das militärische Gebiet gepflegt. Eine Reihe von Werken des zwei Tage vor ihm in die Ewigkeit entschlummerten Generalleutnants von Boguslawski (vgl. Nr. 212 d. Bl.) ist in seinem Verlag erschienen. Auch die -Deutsche Heereszeitung« hat er (1875) ins Leben gerufen. Nicht minder zeugen zahlreiche andre namhafte Werke von seiner unermüdlichen Berufsarbeit. * Gestorben: am 9. September, durch einen Schlaganfall unerwartet dem Leben entrissen, der Buchhändler Herr Siegfried Neu feld in Berlin, Mitinhaber der angesehenen Firma Neu feld L Henius. Der Entschlafene, der im rüstigsten Alter von fünfundvierzig Jahren hinweggerafft wurde, war ein ungewöhnlich rühriger, arbeitsfreudiger Buchhändler, der seinem Beruf mit Lust und Liebe ergeben war, und der im Verein mit seinem Gesellschafter, Herrn Julian Henius, die gemeinsame Handlung in zielbewußter, umsich tiger Arbeit auf die achtungswerte Höhe gebracht hat, auf der sie sich heute befindet. In Siegfried Neufeld verliert nicht nur der deutsche Buchhandel eine äußerst schätzenswerte Arbeitskraft, die sich auf allen Gebieten des Berufs betätigte, sondern auch alle diejenigen, die mit ihm in näherm persönlichen Verkehr standen, einen liebevollen und aufopfernden Berater und Freund. Seine ausgezeichneten Charaktereigenschaften, sein gerades, offnes Wesen, nicht zum wenigsten seine wohltätige Fürsorge für die An gestellten seines Geschäfts, hinterlassen ihm ein dauernd ehrendes Andenken. Der Börsenverein verliert in ihm ein Mitglied des Außerordentlichen Ausschusses zur Revision der Restbuchhandels- Ordnung, wo seine große geschäftliche Erfahrung im Dienste für das Gemeinwohl des Berufs an richtiger Stelle war und der Verlust seiner Mitarbeit aufrichtig beklagt wird. * vr. Gaßner, Oberbürgermeister von Mainz. (Vgl. Nr. 212 d. Bl.) — Dem verdienten Oberbürgermeister von Mainz, 9. d. M. nach langem und schwerem Leiden gestorben ist, widmen Bürgermeisterei und Stadtverordneten-Versammlung der Stadt Mainz im Deutschen Reichsanzeiger einen Nachruf, dem hier das folgende entnommen sei: . . . -Am 23. September 1885 als erster Beigeordneter in den Dienst der städtischen Verwaltung getreten, hat er sowohl in dieser Eigenschaft wie später als Bürgermeister seine hervor ragenden Kräfte durch 2 Jahrzehnte der Stadt Mainz gewidmet. Mit ganzer Seele, mit allen Fasern seines Herzens der Vater stadt zugetan, war es sein stetes und unausgesetztes Bestreben, Mainz glücklich zu machen, es einer schönen, verheißungsvollen Zukunft entgegenzuführen. -Ausgezeichnet mit den edelsten Bürgertugenden, ausgerüstet mit klarem, scharfem Verstand, hervorragenden Kenntnissen und reichen Erfahrungen, von seltener Schaffensfreudigkeit, unermüd lich in der Pflege und Förderung aller gemeinnützigen, wohl tätigen und kunstsinnigen Bestrebungen, seinen Kollegen ein treuer, zuverlässiger Freund, seinen Untergebenen ein wohl wollender und gerechter Vorgesetzter, dabei von gewinnender Liebenswürdigkeit und allen, die sich an ihn wandten, der be reitwillige Berater und Helfer: so zeigt sich uns der Mann, dessen Hinscheiden wir aufs tiefste beklagen. »Das Andenken an den teuren Verblichenen wird unaus löschlich, sein Name mit der von ihm heißgeliebten Vaterstadt für immer verbunden sein.-
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