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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050913
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213, 13. September 1905. Nichtamtlicher Teil. 8005 eine große Rolle spielen, einen durchaus niederländischen Charakter. Die blau-grünen Fernsichten auf die Berge im Hinter gründe sind ein Kennzeichen der niederländischen Landschaftsmalerei in den letzten Jahrzehnten des sechzehnten Jahrhunderts. Die beendete Wiederherstellung der Gemälde ist von der Kunstforschung um so freudiger zu begrüßen, als es erst jetzt möglich sein wird, den Künstler und seine Werkstatt näher zu bestimmen. In dem Jagdschloß -Fröhliche Wiederkunft, rastete Johann Friedrich der Großmütige bei seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft Kaiser Karls V. nach fünfjähriger Verbannung. Das gab dem Schloß den Namen. Die Bilder stellen Szenen aus dem Leben Johann Friedrichs dar. (Allgemeine Ztg.) Handelsinspektoren. — Über die in bestimmten Gehilfen kreisen betriebene Anstellung von Handelsinspektoren wird der Leipziger Zeitung aus Leipzig unterm 11. September folgendes mitgeteilt: Seit Errichtung der Kaufmannsgerichte ist die schon seit Jahren bestehende Bewegung der Handelsangestellten um Einrichtung von Handelsinspektionen nach dem Muster der Gewerbeinspektionen in stärkern Fluß gekommen, und das Münchener Kaufmannsgericht hat dem Bundesrat bereits eine Eingabe vorgelegt, in der um Anstellung von Handels inspektoren nachgesucht wird. Auch das Königlich Sächsische Ministerium des Innern hat nunmehr die beteiligten Kreise zur gutachtlichen Äußerung hierüber veranlaßt. Die Leipziger Gewerbe kammer hat dieses Gutachten im ablehnenden Sinne erstattet; auch der Verein selbständiger Leipziger Kaufleute undFabrikanten hat sich in seiner letzten Sitzung gegen das Institut der Handelsinspektoren erklärt. Dagegen haben die deutschnationalen Beisitzer des Leip ziger Kaufmannsgerichts sich entschieden für die Anstellung von Handelsinspektoren erklärt und das Kaufmannsgericht aufgefordert, das Königliche Ministerium um Zuziehung zu den bezüglichen Erhebungen zu ersuchen. Königliches Kunstgewe rbemuseum in Berlin. — Die Bücherei des Königlichen Kunstgewerbemuseums ist am 11. d. M. in ihren neuen Räumen wieder eröffnet worden. Der Reichs anzeiger berichtet über diese neue Anlage: In dem stattlichen Erweiterungsbau des Museums nimmt sie einen Flügel der Straßenfront ein und hat einen besondern Eingang, Prinz Albrechtstraße 7a, erhalten. Der große Lesesaal liegt im ersten Geschoß; er ist mit besondrer Sorgfalt ausgestattet und abends elektrisch erleuchtet. In den obern Stockwerken sind die Ver waltung und das sechsstöckige Magazin für die Bücher und Einzel blätter untergebracht, die ein reiches und übersichtlich geordnetes Material über alle Zweige des Kunstgewerbes und die ver wandten Kunstgebiete enthalten. Die Bücherei ist im letzten Jahre von über 60 000 Besuchern benutzt worden und gehört zu den meistbenutzten Spezialbüchereien. Der Lesesaal ist an allen Wochen tagen von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends geöffnet. Zur Tarifbewegung der Lithographen- und Stein- drucker-Gehilfen. — Aus Anlaß der in Leipzig im litho graphischen Gewerbe von den gewerkschaftlich organisierten Lithographen- und Steindrucker-Gehilfen eingeleiteten Tarif bewegung, die noch in letzter Stunde an der Lehrlings skala gescheitert ist, sind die Inhaber der lithographischen Anstalten zu einem Verein zusammengetreten, der den Zweck hat, die Arbeitgeber gegen Verluste bei Arbeiterbewegungen zu schützen. Der Verein erhebt von jedem ihm beigetretenen Arbeitgeber 50 pro Arbeiter und 25 ^ pro Arbeiterin oder Lehrling als Beitrag, um aus diesem Fonds die von partiellen Streiks betroffenen Mitglieder mit 8 ^ für jeden streikenden Arbeiter und 3 ^ für jede Arbeiterin zu entschädigen. Sobald 10 Prozent der Arbeiter aller Betriebe im Streik stehen, soll eine Reduktion dieser Unterstützung, und zwar steigend im gleichen Verhältnis zur Zahl der Streikenden, eintreten. Kein Mitglied des Vereins ist berechtigt, ohne Zustimmung von zwei Drittel der übrigen Mitglieder den Arbeitern Zugeständnisse zu machen, die über die in Leipzig bestehenden normalen Arbeits verhältnisse hinausgehen. (Leipziger Tageblatt.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ketters) in lleickelker^. 8". 20 8. 146 kirn. Ein sehr interessanter Katalog, der uns mit seinem reich haltigen Verzeichnis von Almanachen, Kalendern, Taschen, büchern in die Zeit um die Wende des achtzehnten Jahr hunderts zum neunzehnten zurückführt. Er zeigt recht deut- lich, wie lebhaft Verlag und Druck der damals herrschenden Mode in Bezug auf diese kleinen Jahrbücher gefolgt sind, die jedem Geschmack gerecht zu werden, jedem etwas zu bringen suchten und vielfach von hervorragenden Geistern mit Bei trägen gefüllt wurden. Berlin, Leipzig, Gotha, Göttingen erscheinen hier mit besonders zahlreichen Ausgaben und Jahr gängen, Düsseldorf mit 4, Nürnberg und Tübingen mit je 3, Paris mit 2, Braunschweig, Bremen, Chemnitz, Dortmund, Halberstadt, Hirschberg, Köln, Kreuznach, Mannheim, Rotter dam, Schnepfenthal, Wien, Zürich mit je 1. Im ganzen 107 Nummern. Zwei besonders wertvolle Stücke sind Nr. 108 und Nr. 114. Ersteres ist betitel »Ideale Umrisse«. Es sind 18 Handzeich nungen von Johann Kaspar Lavater, der sich bekanntlich viel mit physiognomischen Studien beschäftigt hat. Die Blätter stellen den Gesichtsausdruck in verschiedenen Affekten dar: wahrscheinlich sind es Studien zu Lavaters großem Werk -Physiognomische Fragmente«. Die Widmung lautet: -An Karl Mattei von Johann Kaspar Lavater. Zürich 21. VII. 1797. Kommt in Freundeshand nach dem Tode«. (Karl Mattci sMatthaeij, 1744—1830, landgräflich hessischer Hofrat, war einer der vertrautesten Freunde Lavaters und verkehrte viel in Wernigerode im Stolbergschen Hause.) Auch andres Interessante und Seltene von Lavater verzeichnet der Katalog. — Das andre Hauptstück der Sammlung ist Lenbachs erstes Skizzenbuch. Ein Oktavbändchen, das Lenbach als fünf zehnjähriger Maurerlehrling angelegt hatte, mit 120Zeichnungen auf 61 Blättern, Architekturen, Christus- und Marienbildern, verschiedenen szenischen Darstellungen, auch einigen Gedichten. Eine Bestätigung von Lenbach vom 2. März 1902 sagt, daß diese Blätter von seiner -damals sehr ungeschickten Hand be- krizzelt« seien. Es folgen Lithographien und Stiche, die Napoleon und seine Zeit behandeln, eine Reihe von Kupferstichen nach Johann Heinrich Ramberg und schließlich -Wertheriana«, 15 Nummern, eröffnet durch einen zweiten Druck der ersten Ausgabe von Goethes -Die Leiden des jungen Werthers«. Die übrigen Nummern bringen Schriften, zu denen Goethes Buch Anlaß gegeben hat, Zeugnisse für das Aufsehen, das es gemacht hat. Die Ausstattung des Heftchens ist ansprechend, dem Zeit geschmack des Inhalts vortrefflich angepaßt. *VVs8tni1c literatur^. (Illustrierte llslbwovatssobrift kür llite- U. 0. ^Volkk, 8t. ketersburA uvck Moskau. Lekt 16. ndrsenblart für dev deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. 1062
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