5156 Künftig erscheinende Bücher. ^ 125, 31. Mai 1S05. / v ^ -lus vriefen berühmter uncl unberübmter Persönlichkeiten über -km»; Zemper; Zugenülanü Roman einer Rindheil VON LWLM Brief eines Kkactemieclireklors. Es ist etwas so namenlos Wohltuendes in Ihrem Buch. Eine stille, tiefe Freude geht von ihm aus, und so oft ich es wieder ergriff, war sogleich diese Freude da . . . Ihr Buch hat mir die Kindlichkeit des Lesens wiedergegeben. Ich habe nicht an das Buch gedacht, nicht an den Schriftsteller, sondern still versenkt wie in einem beglückenden Traum in dem Buche gelebt, teilnehmend an der reichen Träumerseele dieses Knaben. Wie ist das alles klar, einfach licht, gesättigt in der unwidersprechlichen Bildkrast . . . Dabei nirgends ein Stich ins Philiströse, sondern das ernste, hohe Gedankenringen der Zeit blickt überall hinein. Und im Kinder- horizont taucht das Leben der ewigen Fragen auf, wie denn das Kapitel vom Menschensohn zum Weinen schön ist. Erst der Humor, der von Gedanken voll ist, ist der wahre . . . Ganz herrlich ist das allmähliche Hineintreten des großen Kulturgeistes in die liebe kleine Seele. Wirklich aus dem Nichts haben Sie doch diesen ganzen Reichtum emporgebildet! Und das Auge ist glücklich zu preisen, das soviel Licht, Fülle, Leben, Freude zu sehen vermag. Brief mit Zi dnterlekriften aus cler Bokeri Bkön. An den Abenden der letzten Woche las ich meinen Jungen „Asmus Sempers Jugendland" vor. Dies Werk hat uns so schöne Stunden verschafft, uns mit solcher Freude erfüllt, das; wir nicht anders können, als Ihnen, verehrter Herr, von Herzen danken für Ihre liebe Gabe. Es erfüllt uns mit Trost, Stolz und Hoffnung, daß Werke wie Asmus Semper in unserm Volke und unserer Zeit geboren werden, Werke, aus denen soviel Gemütstiefe, soviel Glaube, Treue und Liebe, soviel echter Idealismus zu uns spricht, soviel Wahrhaftigkeit und Kraft. Solange eine Gesinnung in unserer Nation lebt wie die in Ihrem Werke verkörperte, solange können wir uns nicht arm und verloren fühlen. Brief eines Künstlers aus )1uerbacks Beller in Leipzig. Asmus Semper ist unser Hausbuch geworden, wie eine Bibel! Asmus, ja, du hast das Geschlecht der Semper hoch gebracht, du Glücklicher, Beneidenswerter! Ludwig Semper und Appelschnut, deinen Vater und dein Kind, lieben Millionen deutsche Herzen. Brief einer Dame aus Polen. Welch einen goldenen Tag machte mir Ihr Buch! Es hat mir Angst und Sorge verbannt, und die herrliche, tiefe Poesie, dieser echte deutsche Gemütsreichtum hat mir unter vielen dunklen Tagen einen hell gemacht. Es ist nur mit dem grünen Heinrich zu vergleichen. Diese Semper-Familie gewinnt und behält man lieb und möchte sie in weitere Generationen verfolgen. All Ihre Bücher waren immer für uns große und wahre Genüsse; aber dies übertrifft sie alle. Brief eines Gelehrten aus Leipzig. In denk kleinen Semper grüße ich einen lieben Hausgenossen. Welch einen liebvertrauten Freund haben Sie uns da geschenkt! Aus einer tiefen Liebe zu den Reinen und Herzenseinfältigen ist Ihnen eine Psychologie des Kindes erwachsen, die zu Ihrem ureigensten dichterischen Besitztum gehört. Ich liebe diesen putzigen wahren Humor über alles, liebe auch die ungewollt sich einmischende gesunde Lehrhaftigkeit, die z. B. bei der Betrachtung der Patriarchiaden oder der Passionsgeschichte den ersten heiligsten Sinn dieser frommen Legenden wieder klarlegt, nur dadurch, daß man mit Ihren Augen, d. h. mit klaren, gleichsam eben erwachen den Augen die ehrwürdigen Geschichten und Gestalten betrachtet . . . Gewiß ist manche liebe und wehmütige Erinnerung hinein verwebt; es geht wie ein stiller Dank an Ihr eigenes Leben durch das Buch. ^