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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. X? 180, 5. August 1918, werbetrcibende, Arbeiter und Landwirte deutscher Schulung werden sich nach dem Kriege gute Erwerbsmöglichkeiten er- öffnen. Man denke z, B, an die Ausbeutung des großen, schon heute völlig unter dem wirtschaftlichen Einflüsse der Zentral- Mächte stehenden Erdölgebietes und an die Organisation des Donauschiffahrtswegcs durch die gleiche Mächtegruppe, Ein großer Zustrom deutscher Elemente kann nicht ausbleiben, wenn Rumänien in den mitteleuropäischen Wirtschastskreis in dem Sinne cinbezogen werden soll, wie er aus den Bestimmungen des Friedensvertrages ersichtlich ist. Dabei soll noch nicht ein mal der vielen deutschen Soldaten gedacht werden, die während des Krieges längere Zeit im Lande gelebt und an ihm Gefallen gesunden haben. Manche von ihnen werden nach dem allgemei nen Friedensschluß den Weg über die transsylvanischen Alpen nochmals einschlagcn, um sich in Rumänien eine neue Heimat zu gründen. Es genügt aber nicht, daß gewissermaßen der deutsche Sauerteig vorhanden ist. Erst seine Beschaffenheit und Wir kung entscheidet, ob nicht Schliff gebacken wird. Jeder ein zelne Deutsche, der im Lande lebt, muß sich neben der persön lichen Aufgabe, die er zu erfüllen hat, auch der allgemeinen Mission bewußt sein, die ihm obliegt. Die Propaganda dieser Idee wird die Aufgabe der künftigen deutschen Presse in Ru mänien sein und der Gegenstand von geeigneten anderen Ver öffentlichungen des Buchhandels, Es muß ferner dafür gesorgt werden, daß der in Rumänien lebende Deutsche außerdem in ständiger geistiger Fühlung mit seiner Heimat bleiben kann. Hier kann unser Buchhandel noch mehr als bisher wirkungsvoll entgleisen. ES besteht in Rumänien, besonders in Bukarest, eine Reihe guter und angesehener Buchhandlungen, die sich von jeher mit Eifer und Erfolg der Verbreitung deutscher Literatur gewidmet haben. An Stellen, wo die deutsche Einwanderung sich stärker bemerkbar machen wird, wird sich hier und da Raum für neue Geschäfte eröffnen. Dabei wird es nötig sein, daß das Deutschtum in Rumänien selbst eine ihm wohlgesinnte Presse findet. Die Ausgabe geht also zum Teil über die Kräfte der Gesamtheit der deutschen Kolonisten hinaus und wird der tat kräftigen Mithilfe des Reiches bedürfen, wenn sie in vollem Umfange erfüllt werden soll. Erst dann kann das gute Beispiel der deutschen Elemente im Lande wirken, können ihr Fleiß, ihre Gründlichkeit, Ordnungsliebe, Sauberkeit, nicht zum wenigsten auch ihre Ehrlichkeit die nötige Anerkennung und Nacheiferung finden, Eigenschaften, die Wohl geeignet sind, dem Lande nach schwerer Zeit wieder zu einer neuen Blüte zu verhelfen. Dann wird sich auch das Vertrauen bei den Rumänen einstellen und mit ihm möglicherweise auch eine stärkere Neigung der LandeS- bewohner, selbst zu den geistigen Quellen dieser wunderbaren Erscheinung hinabzusteigen, Bukarest, KurtLoele, Kleine Mitteilungen. Jubiläum. Am 5. August sind 75 Jahre verflossen seit Grün dung der Firma F r. D ä n i k e r (Heizischc Leihbibliothek) in Zürich. Fr. Däniker gründete am 5. August 1843 in Zürich ein Anti quariat, das er 27 Jahre lang mit gutem Erfolge in Verbindung mit einem kleinen Papiergeschäft betrieben hat. Später erwarb er die Leihbibliothek von Herrn. Heiz dazu und führte beide Geschäfte unter obiger Firma weiter. Däniker starb 1809, und das Geschäft ging auf Fräulein Henriette Däniker über, die im folgenden Jahre das Anti quariat an Th. Schröter verkaufte. Sie gliederte auch einen kleinen Verlag an, für den sie das in der Schweiz und auch in Deutschland verbreitete Haushaltungsbuch von C. H. Ludwig erwarb. Nach ihrem 1911 erfolgten Tode wurde ihr Bruder, Heinrich Däniker, Inhaber der Handlung, der schon im vorgerückten Lebensalter stand und 1916 durch Krankheit gezwungen wurde, die Leihbibliothek an seinen Sohn, Herrn Paul Friedrich Däniker, zu übertragen, der ihm einen Buch- Handelsbetrieb zugcsellte. Leider wurde die Entwicklung des Geschä-fts durch den Krieg und die Papiernot gehemmt, doch hat Herr D. das Vertrauen, seine Handlung nach Eintritt normaler Verhältnisse weiter zu fördern, wozu wir ihm alles Glück wünschen. Der Deutschen Bücherei ist eine von dem Bildhauer Jllemaun in Leipzig gefertigte Marmorbüste des Philosophen Moser Mendels sohn zum Geschenk gemacht worden. Die Mittel für diese Büste haben die Nachkommen Mendelssohns sowie die jüdischen Gemeinden zu Leipzig und Dessau gespendet. Ein deutsches Forschungsinstitut für Textilindustrie. — Di« bis herige Forschungsstellc für Textilstoffe am kgl. Technikum für Textil industrie und das kgl. Prüfamt für Textilstoffe in Reutlingen ist, wie der »Prometheus« berichtet, als »Deutsches Forschungsinstitut für Textilindustrie« zu einem selbständigen Institut erhoben worden. Die Anstalt umfaßt eine faserwissenschaftliche Abteilung, eine mechanisch- technische Abteilung, eine chemisch-technische Abteilung und eine Ab teilung für Textilmaschinenwesen. Personalnachrichlen, Auszeichnung, — Herrn Moritz Gotthardt, Prokuristen der Firma Dietrich Reimer sErnst Vohsen) in Berlin, ist bas Berdienft- krcuz für Kriegshiise verliehen worden. Verleihung des Eisernen Kreuzes, — Mit dem Eisernen Kreuz 2, Klasse wurde der Soldat Herr Max Koehler, dis zu seiner Ein berufung im Haus« C, F, Leede in Leipzig tätig, ausgezeichnet. Mit dem Eisernen Kreuz 2, Kl, u, der Silberne» Tapferkeits-Medaille wurden die Herren Joseph und Karl Bei »klau, Söhne des Herrn Hofbuchhändlers Joseph Bernklau in Leutkirch, ausgezeichnet. Gefallen: am 17, Juli der Buchhändler und Leutnant der Landwehr Aböls Besch oren, Ritter des Albrechtsordens m, Schw. und des Eisernen Kreuzes 2, Kl,, Inhaber der Firma C, Höckner's Buchhandlung sCarl Damms N a ch s, in D r e S d e n, die er am 1, Juli 1ÜVS von Carl Damm übernommen hatte, nachdem er ihm mehrere Jahre als Prokurist zur Seite gestanden hatte. In ihm verliert der Dresdner Buchhandel einen warmherzigen Freund und Förderer seiner Interessen, die Redaktion de» Börsen blattes einen liebenswerten Mitarbeiter, auf dessen Leben und Streben in der nächste» Nummer von befreundeter Seite näher ei»- gegangcn werden soll. Gräfin F, zu Revcntlow st. — Aus Locarno wirb der »Neuen Zürcher Zeitung« gemeldet, daß dort die Romanschriststcllerin Gräfin K, zu Revcntlow plötzlich gestorben ist. Die Verstorbene, die noch in jungen Jahren stand, wurde bekannt durch ihren Erstlingsroman »Ellen Llestjcrnc«, dem sich Übersetzungen aus dem Französischen, »Von Paul zu Pedro«, »Ter Geldkomplex« u, a, Bücher anschiosscn. Peter Nansen st, — In Kopenhagen ist der dänische Schriftsteller Peter Nansen im Alter von 57 Jahren gestorben. Seine Romane und Novellen, wie »Junge Menschen», »Ein Heim«, »Julien» Tage buch«, »Maria, ein Buch der Liebe«, »Gottessrieden», »Di« Fencr- prvbc«, wurden meist ins Deutsche übersetzt. Seine Stellung als Direktor des Ggldendatschen Verlags, die er seit 189S innchatte, legte er vor einiger Zeit nieder, um sich wieder ganz seinem literarischen Schassen zuivenden zu können. ^ Sprechfaul. Genaue Preisfestsetzung. Vielfach werden jetzt auf den Fakturen die Nettopreise angegeben und zum Schluß 20°/o Aufschlag in Anrechnung gebracht. Für die Inventur und die Nemissionsarbeiten können die genauen Nettopreise »in Buchstaben« auf die einzelnen Bücher nicht notiert werden, sodaß oft 1 oder 2 Pfg. Differenz Vorkommen. Gerade bei den O.-M.-Arbeiten wäre die Nettopreisfestsetzung für jedes einzelne Buch von Wichtigkeit, während es bei der Inventur ja auf einige Pfennige nicht ankvmmt. Ein anderer zeitraubender Mißstand ergibt sich daraus, daß fast bei jedem Buch der Bruttopreis erst festgestcllt werden muß, was bei einer Ballcnsendung große Arbeit verursacht. P. W.
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