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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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^ 216, 17. September 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Firma: Dienstgrad u. Truppenteil: i. H. Wilh. Gottl. Korn in Breslau Name und Vorname: Schäfer, Hans Schanz Schanz, Walter Scheller, F. Schindler, Paul Schröter, Fritz Seiffert, Oscar Stoiber, Jos. Tetzner, Karl Thelemann, Rud. Thorschmidt, Wilhelm Tränker, Heinr. Trostorff, Arthur Veith, Jakob Wächter, Otto Wagner, Paul Weber, Gerhard*) Weise, Hermann**) Weyrauch, Paul Wolfs, Gustav Wottig, Adolf i. H. Gsellius'sche Bh. in Berlin Lehrl. i. H. Gsellius'sche Buchh. in Berlin i. H. Emil Mönnich in Würzburg i.H.PaulParey i. Berlin i.H. Oscar Brandstetter in Leipzig i. H. Otto Schmemann in Essen i. H. Gg. Kletter in Passau i. H. Robert Lutz in Stuttgart i. H. Verlagsanst- Alex. Koch in Darmstadt i. H. Hermann Bahr in Berlin Inh.: Akadem. Antigu. Heinr. Tränker in Leipzig i.H. Oscar Brandstetter in Leipzig Prok. i. H. Verlagsanst. Alex. Koch in Darmstadt Lehrling i.H.G.Franz'- sche Hofbh. in München i. H. H. O. Sperling in Stuttgart früher i.H. C. Kocnitzer in Frankfurt a/M. Mitinh.:E.WalterMarx Nachf. in Zwickau i. H. E. I. Scholz Wwe. in Wollstein t. Pos. i. H. G. D. Baedeker in Essen Prok. i. H. Otto Schme mann in Essen llnteroff. im Ers.-Res.- Rgt. Nr. 38. Jnf.-Rgt. Nr. 31. Kriegsfreiw. im Jnf.- Rgt. Nr. 85. Ers.-Res. im 9. bayr. Jnf.-Rgt. Festungsbau-Komp. Michelau b.Graudcnz. Gefr. im Jnf.-Rgt. Nr. 107. Gefr. d. Res d. Festungs fernsprechkomp. Nr. 4. Ersatz-Res. im 16. bayer Jnf.-Rgt. Gefr. d. 4. Jnf.-Munit.- Kolonne. II. Kolonnen- Abt. XIII. Armeek. Gefr. im 8. Jäger- Nes.-Bat. Kriegsfreiw. i.4.Garde- Rgt. z. F. Munitionsfahrer bet d. Art. sNgt. unbekannt.) Leutn. d. Res. u. Adjut. im Jnf.-Rgt. Nr. 25. llnteroff. b. Landw. im Jnf.-Rgt. Nr. 116. Kriegsfreiw. i. 1. bayer. Fuß-Art.-Rgt. Kriegsfreiw. im Ers.- Bat. d. Jnf.-Rgts. Nr. 119. Füs.-Rgt. Nr. 40. Unteroffiz, d. Res. im Jnf.-Rgt. Nr. 105. 29. Ers.-Pionier-Bat. Kriegsfreiw. i.Armier.- Bat. in Köln, llnteroff. im Landw.- Jnf.-Rgt. Nr. 66. Kleine Mitteilungen. Der Postkrcditbricf-, der Postuachnahmc- und der Postaustragsvcr- kchr ist für den Oberpostdirektionsbezirk Posen im allgemeinen wieder freigegeben, nur bei folgenden Postanstalten bleibt er — wie dies schon beim Postanwcifungs-, Zahlkarten- und Zahlungsanweisungsverkehr der Fall ist — zunächst auch noch weiterhin ausgeschlossen: Antonin (Kr. Ostrowo), Biniew, Bobrownik, Boguslaw, Borzykowo, Breiten feld, Brückenau, Brunow, Bukownica, Chalibogowo, Czekanow, Czer- min, Deutschdorf, Domanin, Doruchow, Eichenried, Gostyczyn, Grabow, Grodzisko, Gr. Lubin-Langenfeld, Jarotschin, Kempen, Kgl. Neudorf, Komorze, Kornaty, Kotlin, Kreisau, Kuchary, Langenheim, La- wau, Lekow, Lenka, Luisenhof, Marienbronn, Miloslaw, Mixstadt, Moltkcsruhm, Nendorf am Berge, Ocionz, Olobok, Opatow, Orzechowo, O st r o w o, P l e s ch c n 1 und 2, Przygodzice, Radiin, Robakow, Rosso- schiitz, Rzegocin, Schildberg, Schondorf, Skalmierschütz, Sobotka, Sockelstein, Siedlikow, Siemianice, Slupia (Kr. Kempen), Stralkowo, Taczanow, Tursko, Wielowies, Wilhelmsau, Wilhelnisbrück, Witaschütz, Wreschc» , Wulka, Wyschanow und Zerkow. (In den gesperrt ge setzten Orten befinden sich Buchhandlungen.) Eine Abfertigung. — Ein Londoner Verleger versuchte auf dem Umwege über die Schweiz das Verlagsrecht von Schönwerth, Vade mekum des Feldarztes für eine englische Ausgabe zu erwerben. Die Drahtantwort des Münchener Verlegers lautete: Englische Ausgabe von Schönwerths Vademekum des Feldarztes unnötig, die verhauenen Engländer befinden sich in deutschen Lazaretten und werden nach der deutschen Ausgabe behandelt. Verleger Lehmann. Der Kunstsalon als »Volksküche«. — Ein bekannter Berliner Kunst salon, der in Friedenszeiten eine der Hanptstätten moderner Kunst war, hat jetzt auch im Kriege einen neuen Daseinszweck gefunden. Er ist zu einem Volkskiichenheim für Künstler und Künstlerinnen, für Schrift steller, Musiker, Studenten und Lehrer geworden, wo sie täglich für *) Schwer verwundet. Aufenthalt nicht bekannt. **) Hat an mehr als 6 Gefechten teilgcnommen,' ist durch Streif schuß verwundet, aber bei der Truppe geblieben. 30 Pfennig einen reichhaltigen Mittagstisch finden und auch am Abend sich zu geselligem Beisammensein bei Büchern und Zeitungen treffen können. Es wird noch viele Kunstsalons in Deutschland geben, die im Augenblick ihrer eigentlichen Lebensaufgabe entzogen sind -- das Ber liner Beispiel zeigt ihnen eine nützliche Möglichkeit! SpreWal. <Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Ausländische Zeitschriften. Die Zeitschriften der Staaten, mit denen wir uns im Kriege be finden, kommen jetzt nicht mehr zu uns. Der Sortimenter hat sie aber bereits für das ganze Jahr im voraus bezahlt an Brockhaus, Twiet- meyer usw. Die Besteller werden sich aber zweifellos hüten, den Betrag für das ganze Jahr an den Sortimenter zu zahlen. Selbst wenn sie rechtlich gezwungen werden könnten, dies zu tun, dürste der Sorti menter in den seltensten Fälle» sich auf sein Recht stützen können, aus Angst, den Kunden zu verlieren. Wer trägt also den Schaden in diesem Falle? Ich bitte die Herren Kollegen, sich hierüber zu äußern. A. St. Krieg den Fremdwörtern der Buchhändler! Meine Anregung in Nr. 191 des »Börsenblattes« hat, soweit das zu meiner Kenntnis gekommen ist, nur zwei Äußerungen zur Folge ge habt: einen Hinweis auf das sich regende Sprachgewissen in dem Auf sätze »Geistige und wirtschaftliche Wehrpflicht« in Nr. 207 und eine Karte zustimmenöen Inhalts eines österreichischen Bernfsgenosscn, der seinem Mißfallen darüber Ausdruck gibt, daß trotz aller sprachrcini- genöen Bestrebungen auch jetzt noch deutsche »Sekonds« und »Premiers« ins Feld zögen. Da der Schreiber sich nicht genannt hat und angenommen werden kann, daß sich noch manche seiner Landsleute in ähnlicher Un kenntnis bewegen wie er, sei für sie hier nebenbei erwähnt, daß die Gradbezeichnung Sekondc- und Premier-Lieutenant im deutschen Heer schon seit Jahren abgcschafft worden ist und man nur noch Lentnant und Oberleutnant kennt. Möchten nur die Leibfremdwörter der Buchhändler so rasch von der Bildfläche verschwinden wie diese französisch-deut schen Offiziersbenennungen! Aber damit wird's wohl noch gute Weile haben. Man sehe sich nur einmal die letzten »Börsenblätter« an. Sie sind voll von Anzeigen vaterländischer und kriegsbeschreibender Bü cher — wie aber werden sic angezeigt (»inseriert« muß man natür lich im Sinne der Anzeiger sagen)! Ein bekannter Hamburger Buchhändler kündigt Berichte vom Kriegsschauplatz für 60 o r d. an und liefert »einzelne Exemplare L ./( —.40, 25 für ./( 9.— bar«. Offenbar besteht bei der Verwendung von ä und für eine Feinheit, die der Schreiber dieses nicht versteht. Trotzdem könnte er dem Anzeiger die Versicherung geben, daß man das Angebot auch verstanden hätte, wenn gesagt worden wäre: Einzelne Exemplare 40 «f. Ein Stuttgarter Verlag kündigt ein weiteres Heft eines Werkes über den Völkerkrieg an und bittet um Angabe der Konti» uatio » und bemerkt, daß das erste Heft zu 30 «s ordinär wieder in Kommission geliefert werden kann. Ein hervorragender Leipziger Verleger sagt, er wolle nicht eine »Geschichte des Krieges in 20 Lieferungen ä 32 Seiten« bieten, sondern eine aktenmäßigc Dar stellung zu einem Preise pro Heft, der sich nach dem Umfange richte; die A b o n n e n t e n gewinnung werde erleichtert und Subskrip tionen werden angenommen. Gleichzeitig wird ein original getreuer Abdruck einer Rede Fichtes für ca. ^7 1.— angebotcn. Ein Buchhändler, der erfreulicherweise recht rege für die deutsche Schrift eintrat, hielt es noch für angebracht, einen Aufruf an die deutsche Jugend ^ cond. anzubietcn. Bei der Ankündigung eines Nach richtenblattes für die Felötruppen wird gesagt: »Abonnements nur bei der Post aufgebcn und 25 Rabatt pro Quartal per Bar faktur erheben«. Sonst wimmelt jede Seite von ä, ord., pro, ä cond. usw. — Man achte nur einmal mehr auf diese sprachlichen Schmarotzer, und man wird begreifen, weshalb z. B. ein Franzose nur mit Geringschätzung auf einen solchen schriftlichen Ausdruck blicken kann. Wie lange mutz man das wohl noch über sich ergehen lassen? Welche Siege und Er oberungen muß wohl unser tapferes Heer noch machen, bis auch der deutsche Buchhändler zu einer von entbehrlichen Fremdlingen freien Sprache kommt? Man sage nicht, das Beharren am fremden Worte sei gegenüber der jetzigen deutschbewußten Strömung eine Kleinigkeit! O nein! Es ist, wie man's auch nimmt, immer mehr oder weniger Gleichgültigkeit, und mit der Gleichgültigkeit kommt man nicht vor wärts. Mit dem Fremdwörterballast kommt aber auch unsere reiche, schöne deutsche Sprache nicht vorwärts. Darum nochmals: fort mit dem nun lange genug »interessant«, und bequem gewesenen fremden Brocken. Zeigen wir auch sprachlich unser erstarktes Deiitschbewnßtsein. Stuttgart. Gustav Jehni che. I4ll
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