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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 216, 17. September 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. 9. Lisch,!. Buchha!bel- Ich habe niir nun gedacht, das; es vielleicht möglich sein könnte, die deutschen Zeitschriften durch Vermittlung eines Kommissionärs in einem neutralen benachbarten Lande an die oben erwähnten Ge biete weiter gelangen zu lassen, und denke mir, daß dies vielleicht in der Weise durchzufiihren wäre, daß die deutschen Verleger ihre Zeitschriften nsw. an diesen Kommissionär schicken, von wo sie dann unter neuer Verpackung nach den verschiedenen Ländern weiter dirigiert werden können, sei es durch Kreuzbanüsendung, sei es durch Sam melsendungen an einen Hanptstapelplatz des betreffenden dritten Landes. Die zur Weiterbeförderung notwendigen Adressen müßte der deutsche Verleger natürlicherweise mitschicken. Ich würde Ihnen sehr dankbar sein, wenn Sie mir Auskunft geben könnten, ob Sie eine solche Vermittlung für durchführbar halten, und mir Vorschläge machen würden, wer sich dieser Arbeit unterziehen und wie er sie im Einzelnen berechnen würde. Ob diese Vermittlung der Zeitschriften-Literatur auch auf deut sche Bücher und Neuerscheinungen auszudehnen wäre, und ob es möglich ist, vlos vsrsa ausländische Erscheinungen auf diesem Weg nach Deutschland zu bringen, würde dann weiter zu erwägen sein. Wenn ich mit diesem Unternehmen während des hoffentlich nicht lange dauernden Kriegszustandes dem deutschen Verlagsbuchhandel zu nützen hoffe, so habe ich dabei aber auch gleichzeitig das ideelle Bestreben, die Kontinuität wissenschaftlicher Leistungen aufrecht zu erhalten. In der Hoffnung, daß Sie selbst und Ihr Land durch den Krieg nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen sind, begrüße ich Sie als Ihr Ihnen ergebenster gez. A. Meiner, Vorsteher des Deutschen Verlegervereins. 'sGravenhage, 29. Augnst 1914. Herrn A. Meiner, Vorsteher des Deutschen Verlegervereins Leipzig. Sehr geehrter Herr Kollege! Unser Freund H. D. Tjeenk Willink jr., Haarlem, schickt mir Ihren Brief vom 27. August, da ihm bekannt war, daß ich bereits seit einigen Wochen mich mit einigen deutschen Firmen, besonders Herrn F. Volckmar, verständige, um deutsche Bücher und Zeitschrif ten nach dem Auslande zu befördern. Verschiedene englische Buch händler beziehen jetzt schon deutsches Sortiment durch mich, während ich an deutsche Buchhändler natürlich ebensogerne englisches Sortiment besorge. Auch für Expedition deutscher Publikationen nach Nord- und Süd-Amerika habe ich mich bereit erklärt, und ich bin jetzt mit der Firma Volckmar in Unterhandlungen, Sendungen nach New Jork betreffend. Die deutschen Verleger könnten ihre ausländischen Sendungen nach Ländern, welche für sie augenblicklich nicht zugäng lich sind, an mich schicken, einzeln, direkt an mich, oder gesammelt durch Volckmar. Ich werde dann für die Weiterbeförderung sorgen. Die Sendungen sollten franko Haag geliefert werden; durch mich würde dann etwa per Post, Postpaket oder in Sammelsenöungen alles weiterbeföröert. Auch sollten die Verleger bei mir ein Depot ein richten der gangbarsten Bücher. Eine Berechnung im einzelnen ist schwierig anzugeben. Bücher liefere ich mit 10°/» Aufschlag auf die Kostenpreise. Es ist jedoch begreiflich, daß es nicht leicht ist, vorder hand genau zu bestimmen, welche Kosten erfordert werden, und ob diese Berechnung überhaupt lohnend ist. Ich bin gern bereit, alles mögliche zu tun, um den Wünschen der deutschen Verleger entgegenzukommen. Hochachtungsvoll gez. Martinus Nijhoff. Kopenhagen, 2. September 1914. Sehr geehrter Herr Meiner! Mit größtem Interesse habe ich Ihre Anfrage in Ihrem sehr geehrten Briefe vom 27. August gelesen und erwidere in umgehender Beantwortung derselben folgendes: Ihr Gedanke gründet sich auf die Voraussetzung, daß der postale Verkehr eines neutralen- Landes wie Dänemark mit den anderen Ländern im großen und ganzen von dem Kriege wenig beeinflußt ist und sich ohne größere Störungen aufrecht erhalten läßt. Das ist aber leider lange nicht der Fall. Was z. B. unfern Verkehr mit Deutschland, England und Frankreich angeht, so habe ich von Deutsch land seit dem Ausbruch des Krieges kein einziges Postpaket erhalten, weder aus Berlin noch aus Leipzig oder anderswo, ebenso wie Post pakete, von mir schon längst nach Deutschland abgesandt, noch stets reklamiert werden, und der briefliche Verkehr ist auch sehr einge schränkt. Trotzdem ich mehrere Briefe an meinen Kommissionär in Leipzig gesandt habe — sämtlich in Deutsch geschrieben und in offe nen Kuverts gesandt, erhalte ich noch immer Briefe von ihm, in wel chen er sich darüber beklagt, daß er gar nichts von mir gehört hat; mit anderen Firmen geht es genau ebenso; offenbar gehen viele Briefe verloren oder werden mindestens außerordentlich verspätet. Mit England ist es derselbe Fall oder eigentlich noch schlimmer, indem ich seit dem Ausbruch des Krieges keine einzige Sendung oder keinen einzigen Brief erhalten habe, obwohl ich auch nach dort einen Brief nach dem anderen abgesandt habe, ebenfalls -in Englisch ge schrieben nnd in offenen Kuverts gesandt. Überhaupt ist der Verkehr mit England durch die Mineuauslegung in der Nordsee jetzt gefährlich und eingeschränkt. Bloß mit Frankreich war es im Anfang besser, mit meinem dortigen Kommissionär habe ich dann noch Briefe wechseln können, aber jetzt ist diese Verbindung auch ins Stocken geraten. Mei nen Kollegen hier in Kopenhagen geht es ganz wie mir. Also: der postale Verkehr von hier aus mit den kriegführenden Ländern ist für Briefe sehr mangelhaft oder fast unterbrochen, für Postpakete hat er ganz aufgehört. Was Ihren Verkehr mit den anderen neutralen Ländern Euro pas: Holland, der Schweiz, Schweden, Norwegen, Italien, Spanien, Portugal und den Balkanländern anbetrifft, so leidet derselbe vielleicht an ähnlichen Schwierigkeiten wie mit uns, aber selbst dieses vor ausgesetzt, ist er doch wohl nicht allein möglich auf direktem Wege, sondern auch kürzer und besser. Mit der Mehrzahl dieser Länder haben Sie ja direkte Verbindung; Spanien, Portugal nnd die Balkan länder werden Sie sicher weit besser über Italien als über Däne mark besorgen können. Was die überseeischen Länder angeht, so läßt sich Ihr Ge danke wohl eher verwirklichen, d. h. nicht durch postale Sendung von hier aus — denn eine solche halte ich unter diesen abnormen Verhält nissen für sehr riskant — aber, wie von Ihnen auch angedeutet, durch eine Sammelsendung an einen Kommissionär in einem Hauptstapel platz des betreffenden Landes. Hierfür kämen wohl dann nur die direkten Linien von Kopenhagen aus nach diesen Ländern in Be tracht, denn von einer Umladung solcher Sendungen in England zur Weiterbeförderung mit englischen Linien kann wohl abgesehen werden. Nach Anfrage in den Bureaus der verschiedenen Dampfschiffs gesellschaften hier kann ich Ihnen dann Mitteilen, baß nach New Jork alle vierzehn Tage, nach Südafrika ungefähr ebenso, nach Ostasien alle vier Wochen, nach Südamerika und Westindien unbestimmt nach Ge legenheit Dampfer expediert werden können, sämtliche Angaben unter der selbstverständlichen Voraussetzung, daß die augenblickliche Lage im wesentlichen unverändert bleibt. Übrigens habe ich gestern zufälligerweise von einer mir befreun deten amerikanischen Familie, die sich hier auf der Rückfahrt nach Nordamerika von der Schweiz aufhält, erfahren, daß, als diese Fa milie neulich die Schweiz verließ, sie die Reise nach Amerika ent weder über Genua, Rotterdam oder Kopenhagen hätte machen kön nen. Also waren mindestens damals die Linien über Genua und Rotterdam auch noch geöffnet. In der Hoffnung, daß Ihre Anfrage hiermit völlig beantwortet ist und daß meine Antwort nicht allzu verspätet Ihnen in die Hände kommen wird, zeichne mit besten Grüßen Ihr ergebener Ove Tryde. Llnsere Berufsgenoffen im Felde. XVI. Name und Vorname: Andresen, Hans Apel Auerbach, Heinz Lux Bahr, vr. jur. Eugen Bacnsch, Egbert Jo hannes Baensch, Wilhelm Baucrsachs, Erich von Bergmann-Korn, vr. jur. Richard Bettkober, Alfred Beyer, Arthur (XV siehe Nr. 214.) Firma: i. H. G. Soltau in Flensburg i.H.Gsellius'scheBuchh. in Berlin i. H. E. A. Seemann in Leipzig Mitinh.: Hermann Bahr in Berlin zuletzt i.H. Grevel L Co. in London Prokur. i. H. W. Dru- gulin in Leipzig i. H. Franz Wagner in Leipzig Mitinh.: Wilh. Gottl. Korn in Breslau i.H. Fr. Bahn, Verl. in Schwerin i/M. i. H. H. Haeffel Comm.- Gesch. in Leipzig Dienstgrad u. Truppenteil: Kriegsfreiw. im Ers.- Bat. d. Jnf.-Rgts. Nr. 85. Kriegsfreiw. im Jnf.- Ngt. Nr. 79. Kriegsfreiw. i. 5.bayer. Feld-Art.-Ngt. Leutn. d. Res. im Res.- Feld-Art.-Rgt. Nr. 3. Kriegsfreiw. i.Husaren- Rgt. Nr. 19. Offiz.-Stellvertr. im Feld-Art.-Rgt. Nr. 53. Ers.Res. im Jnf.-Rgt. Nr. 179. Leutn. d Res. im Drag.-Rgt. Nr. 4. Ersatz-Res. im Grenad.« Rgt. Nr. 89. Eanitäts-Kol. (Näheres unbekannt.)
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