3230 X: 76, 3l. März 1927. Fertige Bücher. vsri-nbi-,t I. d. D„«n. »E-Md-I. Freie Arztwahl und Sozialversicherung Von Dozent Ok. von Hayek, Innsbruck. Preis M. 3.— Der Verfasser behandelt diese aktuelle Tagesfrage als Teilerschcirmng der sozialpolitischen Wirrnisse unserer Zeit. Er erkennt die gesetzlich gesicherte freie Arztwahl als eine Notwendigkeit für das Weiterbestehen eines leistungs fähigen freien Aerztcstandes. Er sieht in den lebensunfähigen Kompromissen, die mit den ungesunden Soziali sierungstendenzen unserer Zeit geschlossen wurden, und die schrittweise die Lebensnotwendigkeiten eines freien Aerztcstandes Preisgaben, eine immer mehr gnwachsende Zukunstsgefahr. Gute ärztliche Leistungen, die auf der individuellen Arbeit befähigter Fachleute beruhen, lassen sich nicht in bürokratisch schematisierten Massenbetriebcn organisieren und industrialisieren. * Zwang und Freiheit in der Erziehung Von vn Otto Staehlin, Professor an der Universität Erlangen 4., vermehrte Auflage. Preis M. 2.—, geb. M. 3.— Eine äußerst inhaltsreiche Arbeit, welche wir Eltern und Erziehern gleich dringend empfehlen. ^ „Blätter f. d. Gymnasialwesen". Grundlinien der MKoanaW Von vr. Earl Haeberlin, Arzt in Bad Nauheim 2., vermehrte Auflage 1927. Preis M. 4.—, gebunden M. 6.— Ein äußerst anschauliches Bild von den Methoden und Zielen der Psychoanalyse. Mit klarem und tiefem Ver ständnis wird der gewaltige Stoff straff geordnet und dargestellt. „Jahrbuch der Erziehungswissenschaft". Eine ausgezeichnete und klare Darstellung. „Die Umschau". Die kultivierteste und weitsichtigste Darstellung der Psychoanalyse. Dr. P. Haeberlins Buch ist die beste Übersicht, die mir bekannt geworden ist. „Westdeutsche Ae^tezettung." Vererbungögestke u. SrzMe Eheberatung im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsfürsorge. Von Dr. Th. Fürst, München. Preis M. 2.—, geb. M. 3.—. Das Büchlein behandelt die Bedeutung der ärztlichen Eheberatung und Fortpflanzungshygiene für die allgemeine Gesundheitsfürsorge. Vom Standpunkt des Schularztes wird eindringlich darauf hingewiesen, daß mit der Belehrung und Eichung im fortpflanzungshygienischen Sinne schon in der Schule im Zusammenhang mit der sexualhygie nischen Aufklärung begonnen werden muß. Wenn die Schuljugend im Zeitalter der Geschlechtsreife für reif genug befunden wird für eine Aufklärung über die Gefahren der Geschlechtskrankheiten, so muß sie auch reif sein, über die wichtigsten Voraussetzungen für die spätere Eheschließung belehrt zu werden. Es wird auch darauf hingewiesen, daß für die moderne Erziehungswissenschaft die Berücksichtigung der Ergebnisse der Vererbungslehre mindestens ebenso wichtig ist wie die bisher vorwiegend psychologische Einstellung des Pädagogen. Das Büchlein wendet sich mit diesen Hinweisen auch an die Lehrerschaft, FllrsorgeäiHte, Wohlfahrtsämter usw., kann überhaupt als erste Einführung in die menschliche Erblichkeitslehre betrachtet werden. Verlag der Amtlichen Rundschau Otto Gmelln ^ München 2 NSI