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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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214, 15. September 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel. Borromäns-Verein (Bonn am Rhein), Zcntralausschuß für die Innere Mission der deutschen evangelische» Kirche (Berlin-Dahlem, Altenstein- straße 51, Post: Lichterfelde 3), Gesellschaft zur Verbreitung von Volks bildung (Berlin ^llV. 52, Lüneburger Straße 12), Kaiser-Wilhelm- Dank (Berlin 35, Flottwellstraße 3), Königliche Bibliothek (Ber lin 7, Dorotheenstraße 81), Königliche Hausbibliothek (Berlin VV 8, Behrcnstr. 4l, Eingang von, Palais Kaiser Wilhelms I.), Verein zur Verbreitung guter volkstümlicher Schriften (Berlin VV. 35, Am Karlsbad 23), Wlchcrn-Vcrcinigung (Hamburg, Rauhes HauS), Zcn- tralverein zur Gründung von Volksbibliotheken (Berlin 68, Alte Jacobstraße 129). Erwünscht sind namentlich: Lebensbilder, Kriegs geschichten, Reiseschildcrnngen, Erdbeschreibungen, Romane, Novellen, kleine Erzählungen, Kalender, Naturwissenschaftliche Bücher, Illu strierte Blätter, ebenso religiöse Schriften. Die Bücher in guten Ein bänden oder broschiert. Ehrenvorsitzender: General v. Pfuel, Vor sitzender des Zentral-Komitees. (Vgl. hierzu den erwähnten Aufruf des Vorstandes des Börsenvereins in Nr. 209.) Das Dresdner Journal, König!. Sächs. Staatsanzeiger, Verord nungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittel-Behörden, führt von jetzt ab die Bezeichnung »Sächsische Staatszeitung. Staatsan- zeigcr sür das Königreich Sachsen«. Ausrechtcrhaltnng der geschäftliche» Tätigkeit. — Die Handels kammer für die Kreise Essen, Mülheim-Ruhr und Oberhausen zu Essen befaßte sich in ihrer letzten Sitzung mit der Beratung ver schiedener Maßnahmen, die zwecks Wiederbelebung und Aufrecht erhaltung der geschäftliche» Tätigkeit in Vorschlag gebracht sind. Sie sprach sich zunächst gegen den Erlaß eines allgemeinen oder auch nur auf gewisse Verpflichtungen beschränkten grundsätzliche» Zahlungs- ausschubs aus. Von besonderer Wichtigkeit erscheine auch, daß die zu geschlossenen Gruppen vereinigten Lieferanten eines Gewerbe zweiges in dieser Zeit ihre Bedingungen nicht verschärften, sondern möglichstes Entgegenkommen ihren Abnehmern gegenüber betätigten. Von größter Bedeutung sei dann ferner die Schaffung von Arbeits gelegenheit aller Art. Hierbei müßten Reich, Staat und Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehcu. Post und Eisenbahn müßten mit Nachdruck bemüht sein, ihren Betrieb wieder aufzunehmen. An die Eiscnbahnverwaltung könne man nur die dringende Bitte richten, so bald und soweit irgend angängig, den Bedürfnissen des Wirtschafts lebens durch ausreichende Wagenstellung und Einstellung der nö tigsten Züge Genüge zu leisten. Ob und inwieweit eine Erleichterung der verschiedenen Ausfuhrverbote und -beschränkungen, die für die Wiederbelebung unserer gewerblichen Tätigkeit von großer Bedeutung sein würde, möglich und zulässig sei, bedürfe eingehender Prüfung, wobei selbstverständlich die militärischen Gesichtspunkte de» Ausschlag zu geben hätten. Sehr bedauert wurde von der Handelskammer, daß vor Erlaß von Bestimmungen betreffend die Abwicklung von börsen mäßigen Zeitgeschäften in Waren nicht Sachverständige gehört sind, ivas mit leichter Mühe und ohne besonderen Zeitverlust hätte geschehen können. So hat die vom Hamburger Senat erlassene Be kanntmachung, betreffend die Liquiöationspreise für die Abwicklung von börsenmäßigen Zeitgeschäften in Kupfer und Zinn, Zucker, Kaffee und Kautschuk schwere Schädigungen im Gefolge gehabt. Zur Er örterung gelangte ferner die Frage der Gründung einer Kriegskredit bank, ähnlich dem Vorgehen der Städte wie Berlin, Hamburg, Frank furt a.M., Leipzig und anderweitig. In eingehender Besprechung wurde sestgestellt, daß für den Bezirk der Essener Handelskammer bislang ein Bedürfnis zur Schaffung eines solchen Hilfsinstituts nicht hervorge treten sei. Immerhin hielt es die Kammer für angezeigt, einen be sonderen Ausschuß zu wählen, der die Frage der Schaffung einer Kricgskreditbank eingehend prüfen und die Gründung einer solchen Bank soweit vorbereiten soll, daß sic im Bedürfnisfalle ohne weiteren Zeitverlust eingerichtet werden kann. Maßnahmen der Handwcrksvcrtrctungcn gegen Kreditentzichung. — Das Handwerk geht gegen das Verfahren von Lieferanten, die Kredit entziehen, Preise steigern oder die Forderung der Barzahlung ohne genügenden Grund aufstellen, nunmehr mit allen Mitteln prak tisch vor. So hat u. a. der Vorstand der Handwerkskammern zu Ber lin in einem au alle Innungen und sonstigen Handwerker-Korpora tionen des Bezirks gerichteten Rundschreiben deren Vorstände sowie alle selbständigen Handwerker gebeten, ihm sofort genaue und zuver lässige Mitteilung, möglichst durch Schriftstücke (Briefe, Zirkulare u. ä.) belegt, über alle Fälle zu machen, in denen einzelne Lieferanten und Firmen, Verkaufskontore, Liefernngsverbände, Gesellschaften, Syndi kate »sw. ihren bisherigen Kunden jeden Kredit entziehen, unberech tigterweise die Preise aufschlagen oder Barzahlung vor Lieferung ver langen. Ferner bittet der Vorstand, ihm in gleicher Weise alle jene Auftraggeber und Besteller zu bezeichnen, die unter nichtigen Vor wänden den Handwerkern die vertraglich vereinbarte Bezahlung für ge lieferte Arbeite» und vollzogene Lieferungen Vorbehalten. Der Kam mervorstand wird von Fall zu Fall ungesäumt in Erwägung ziehen, mit weichen Maßnahmen einem solchen schroffen unpatriotische» Ver halten entgegenzutretcn ist. Es sind denn auch schon aus allen Rich tungen des Kammerbczirks (Berlin und Regierungsbezirk Potsdam) von Innungen, Gewerbevereinen und Einzelhandwerkern derartige Mitteilungen unter genauer Firmenbezeichnung und Vorlage der Schriftstücke erfolgt. Keine Staatsuntcrstützung zum Besuche der Bugra. — Aus ein Ge such der Buchdrucker zu Jena um eine Unterstützung zum Besuche der Bugra hat die Großhcrzoglichc Staatsrcgierung zu Weimar folgende Antwort erteilt: »Die angestellten Erörterungen haben zwar über Ihre Vereinigung ein günstiges Ergebnis gehabt, wir müssen jedoch Ihr Gesuch vom 27. Juli 1914 um Bewilligung eines Zuschusses zu den Kosten des Besuchs der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik zu Leipzig durch die inzwischen eingetretenen politischen Verhältnisse zu unserem Bedauern als erledigt ansehen »nd ablchnen, da an die staatlichen Kassen jetzt noch notwendigere und dringendere Aufgaben herangetreten sind.« Vom Deutsche» Monistcnbundc wurden zur Unterstützung bedürfti ger Familien von Einberufenen 10 090 von der Zentrale und 3000 von der Ortsgruppe München gezeichnet. Diese Beiträge sollen Not leidenden ohne Rücksicht auf deren religiöses Bekenntnis zugute kom men. Die Hauptversammlung des Bundes, die vom 12. bis 15. Sep tember in Jena, dem Wohnsitz des Ehrenpräsidenten Haeckel, statt finden sollte, ist ausgefallen. Ebenso unterbleibt für die Kriegszeit jede monistische Propaganda. Für die Jenaer Tagung war das Thema »Nationalismus und Internationalismus« vorgesehen. Nun hat uns die Not der Stunde »och einmal die stärkste bewußte nationale Kon zentration gelehrt. Post. — Ans dem Wege über die Niederlande können vorläufig noch keine Pakete nach den: neutralen Auslande befördert werden. Keine Ausländer an preußischen Schulen. — Der Minister der geist lichen und Nnterrichtsangelegenheiten hat die folgende Verfügung an die Leiter sämtlicher Unterrichtsanstalten im Königreich Preußen herausgegeben: In den mir unterstellten öffentlichen Schulen sind Angehörige der Staaten, die Krieg gegen uns führen, zu einer Lehrtätigkeit ferner nicht zuzulassen. Dies gilt auch für die Universitäten und Technischen Hochschulen. Es ist also in dem gegebenen Falle Privatdozenten das Ankündigen und Halten von Vorlesungen bis auf weiteres nicht zu gestatten. Angehörige dieser Staaten sind aber auch als Schüler und Schülerinnen zum Unterricht in die bezeichneten Lehranstalten bis aus weiteres nicht zuzulassen. Es kann daher auch den immatrikulierten Studierenden aus diesen Ländern der Besuch der Vorlesungen nicht ferner gestattet werden, und Neuaufnahmen solcher Studierenden finden nicht statt. v. Trott zu Solz. Der wirtschaftliche Verband bildender Künstler zur Notlage. — Der Gesamtvorstand des wirtschaftlichen Verbandes bildender Künstler hat jetzt zu der Notlage der Künstlerschaft in einer Sitzung Stellung genommen, in der Überzeugung, daß die Künstler, wie jeder gute Deutsche, die ihnen anferlegtcnOpfer zwar willig bringen, aber ganz be sonders unter der mangelnden Arbeitsgelegenheit leiden. Da soll durch Verbindung mit anderen Organisationen etwas erreicht werden. Zur Erfüllung des dringendsten Bedürfnisses, bei vollkommener Not sofortige Hilfe bringen zu können, wird ein Hilfsfonds geschaffen. Für diesen hat der Verband aus seinem noch geringen Vermögen zu nächst 1000 bereitgestellt. Der Vorstand gab 100 ./(, eine Aufforde rung an die Mitglieder ergab sogleich an 1100 Aus diesem Fonds sollen Beihilfen oder Darlehen in bar gegeben werden, außerdem Speisemarke» für einen Mittagstisch. Ferner sind Ausschüsse ge bildet, um zu versuchen, durch künstlerische Veranstaltungen diesem Fonds weitere Mittel znzuführen. Vorsitzender des Hilfskomitees ist der Maler Paul Brockmüller. Sozialdemokratische Lektüre im Heere erlaubt. — Der »Vorwärts« veröffentlicht'folgenöe Zuschrift des Kriegsministeriums: »Unter Bezugnahme auf das Schreiben vom 17. d. M. teilt Ihnen das Kriegsministerium mit, daß die Ziffer 3 des kriegsministeriellen Erlasses vom 24. 1. 1894, welche .das Halten und die Verbreitung re volutionärer oder sozialdemokratischer Schriften sowie jede Einfüh rung solcher Schriften in Kaserne» oder sonstige Dienstlokale' verbietet, 1399
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