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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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zahlreichen Schriften nennen wir: »Die biblische Chronologie vom Auszug aus Aegypten bis zum Beginn des babylonischen Exils mit Berücksichtigung der Aegyptologie und Assyriologie«; »Die Gottes mutter in der heiligen Schrift«; die Erklärungen zuin Neuen Testa ment: »Thessalonier- und Galater-Briefe« (1890); »1. u. 2. Korinther brief« (1903); »Nömerbrief« (1891); »Hebräerbrief« (1893); ferner »Aufgaben der Exegese« (1890); »Soziale Frage und akademisch ge bildete Stände« (1891); »Klerus und soziale Frage« (1892); »Einlei tung in das Neue Testament« (1898). Theodor Weber f. — Der in diesen Tagen in Halle a. S. ver storbene Geheime Mediztualrat Prof. Or. Weber stammte aus einer Gelehrtenfamilie, der die Wissenschaft eine Reihe der bedeutungs vollsten Fortschritte zu verdanken hat. Sein Großvater war der Hallenser Theologieprofessor Michael Weber, ein Onkel der Physiker Wilhelm, ein anderer Onkel der Anatom Eduard Weber. Sein Vater war der Begründer der modernen Physiologie, der die Physik und Chemie als Grundlagen der physiologischen Forschung etngeführt hat, sein Onkel Wilhelm der Erfinder des elektrische» Telegraphen. Von sei nem Vater und dem Oheim Eduard stammt auch das berühmte Buch über die Wellenlehre, die der jetzt Verstorbene in seiner Doktordisserta tion in Beziehung zur Blutzirkulation brachte, indem er einige durch die damals noch jungen llutersuchungsmethoden der Perkussion und Aus kultation gewonnenen Erkenntnisse physikalisch zu erklären suchte. Eine Arbeit von ihm: »Physikalische und physiologische Experimente über die Entstehung der Geräusche in den Blutgefäßen« erschien später im Archiv für physiologische Heilkunde. Auch eine weitere Arbeit: »Ober den Mangel des Tastsinnes au Teilen, die von der Haut entblößt sind« gründete sich auf Forschungen des Vaters, dem das Gesetz über die Beziehungen zwischen Wahrnehmung und Neizstärke zu danken ist. Nus der Zahl seiner späteren Arbeiten ragen besonders solche über das Bronchialasthma und die operative Behandlung der Brustfellentzün dung hervor. SyrechsM. iOhne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.! Freiwillige Kriegsleistungen. (Vgl. Nr. 184—186, 188-198, 201-204, 206 u. 207.) Der »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover hat in seiner Hauptversammlung vom 4. d. M. ein stimmig beschlossen, mit Wirkung vom 1. Oktober ab, ein Viertel der eingehenden Mitgliedsbciträge zunächst dem »Roten Kreuz«! zu über weisen und später nach Friedensschluss oder je nach Größe der Notlage auch vorher eine größere Summe für Wohlfahrtszwecke auszuwerfen. Hierbei sollen neben dem »Roten Kreuz« auch die »Freiwillige Kriegs hilfe Hannover-Linden« und der »Unterstützungsverein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehlllfen« bedacht werden. Außer dem sollen sofort den Militär-Lazaretten aus dem reichen Bestände der Bereinsbibliothek ein großer Teil Bücher, sowie alle gut erhaltenen Zeitschriften des Lesezirkels überwiesen werden. Zweierlei Ladenpreise! Im Börsenblatt Nr. 204 zeigt der Verlag (?) I. Feinstein, Berlin- Charlottenburg 4, ein praktisches Taschenbuch: »Mein Ratgeber« an und bestimmt dem Inserat nach als Ordinärpreis 20 Ich stellte persönlich fest, daß das Buch im Kaufhaus des Westens und bei A. Wertheim, Berlin, mit 15 verkauft wird. Also Hand davon! Sonst ist der Sortimenter wieder der teure Mann. G. G., W. Mehr Korpsgeist! (Vgl. Nr. 190, 194, 196, 198, 201, 203 u. 204.) Unter diesem Titel, den die verständige Milde der Redaktion an stelle des von mir geivählten kräftigeren eingesetzt hatte, habe ich kürz lich ans die unrühmliche Haltung einiger Verleger hingewicsen und dabei auch die Haltung einiger Kommissionäre einer Kritik unterzogen. Das letztere war, wie ich heute einsehe, nicht in vollem Umfange be rechtigt, besonders möchte ich feststellen, daß ich mich über meine eige nen Kommissionäre: Thomas und Koch L Oetingcr, nicht zu beklagen hatte. Eine vorübergehende Mißstimmung war durch die unwahre Be hauptung eines Markthelfers einer Leipziger Firma hervorgerufen worden. Hingegen muß erneut festgcstellt werden, daß eine Reihe von Ver- VcrantwortUchcr Redakteur: EmilThoma». — Verlag: Der Bdrsenvcrei Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich t» Leipzig. — Ldressc der 1368 lagen — in erster Linie solche der Neichshauptstadt — sich den Forde rungen des Tages nicht gewachsen gezeigt hat. Darunter in erster Li nie der Verleger einer bekannten 1 ^l-Serie; ferner zwei Verlage mit vorwiegend militärischer Fachliteratur; schließlich die Verlage, die schon früher beim Sortiment wenig beliebt waren, weil sie mit dem Warenhaus arbeiteten. Man kann den verschiedenen Ortsvereinen nur dringend raten, von Vereins wegen gegen solche Verleger, die in dieser großen Zeit so klein befunden wurden, vorzugehen. Ich kann aus meiner eigenen Tätigkeit als Vorstand des Augsburger Buchhändlervereins auf eine erfolgreiche Aktion gegen einen großen Verlag verweisen, die unseren sämtlichen Mitgliedern zugute kam. Im übrigen dürfte die Hauptabrechnung mit den kleinlichen Ver legern nach beendigtem Krieg hoffentlich eine gründliche werden. Augsburg, 5. September 1914. F. Schott. Die Kehrseite der Medaille. Wir können jetzt im Börsenblatt so wenig die Grenzen respektieren wie unsere Truppen im Felde, sondern müssen zusammenstellen, was zwanglos zusammengehört und zusammen anmarschiert, gleichpiel welche Fahne gehißt wird. »Nur gegen vorherige Einsendung des Be trags« oder »Nur unter Postnachnahme« lautet eigentlich die Überschrift der nachstehenden Einsendung eines Berliner Verlags, die indes wohl ebenso wie »Barverkehr« und manches andere unter die liberschrift »Mehr Korpsgeist« gestellt werden kann: Nach unserer soeben erhaltenen Abrechnung unseres Kommissio närs sind von den im Monat August zum Inkasso erhaltenen Bar fakturen usw. im Betrage von 1917.— nicht eingelöst worden 725.99. Ein Verleger, dernurgegcnvorherigeEinsendungdesBctrages oder nur unter Po st nach nähme bei Berechnung der halben N a ch n a h m e s p e s c n liefert. Daß dieser Fall nicht vereinzelt Lasteht, zeigt die gleichzeitig hier eingegangcne Zuschrift eines angesehenen Verlegers, der wahrscheinlich auch trotz seiner üblen Erfahrungen nicht aufhören wird, Entgegen kommen zu zeigen. Zu verargen wäre es ihm aber nicht, wenn er daraus die Nutzanwendung ziehen würbe, daß nicht alle Sortimenter dieses Entgegenkommen verdienen. Von seinen in der vorletzten Woche nach Leipzig gegangenen Barfakturen sind nicht weniger als 50°/» un eingelöst zurückgekommen, ungerechnet der zum Einzug von Ostermeß zahlungsresten bestimmten Barfakturen. Bei 85«/, von den zurück gekommenen Barfakturcn war die Bestellung mit dem Vermerk ver sehen: »bar in Leipzig nachzunehmen«. Bei einzelnen Fakturen hatte der Besteller dann ausdrücklich den Kommissionär angewiesen, Barfak turen nicht einzulösen, sich also geradezu die Lieferung der betr. Exem plare erschlichen. Ist es — fragt der Einsender — bei einem derartigen Verfahren dem Verleger zu verdenken, wenn er in Zukunft überhaupt nur noch gegen Nachnahme liefert? Wenn die Hauptabrechnung mit den »kleinlichen Verlegern«, wie Herr Schott in Aussicht stellt, eine gründliche werden soll, so ge hört zu dieser Gründlichkeit auch eine Beleuchtung des Verhaltens ein zelner Sortimenter. Wir haben uns bereit erklärt, eine. Liste derjeni gen Verleger zu veröffentlichen, über die in Vorkommnissen nach dem 1. September begründete Klagen aus Sortimenterkreisen eingehen. Recht und Billigkeit verlangten dann aber auch, die Namen derjenigen Sortimenter bckanntzugeben, die trotz Zahlungsversprechens nicht zah len und auf diese Weise das in sie gesetzte Vertrauen mißbrauchen. Wir würden uns dieser Pflicht ebensowenig entziehen können und möchten daher noch einmal die Bitte an die Sortimenter richten, gerade jetzt für Ordnung und Pünktlichkeit in der Einlösung der Barfaktnreu Sorge zu tragen. Zugleich wiederholen wir unsere Bitte an die Verleger, sich doch ein wenig in die Lage des Sortimenters zu versetzen und ihm nicht un nötige Spesen zu verursachen. Ist es denn nicht geradezu unsinnig, wenn die jetzt beliebte Nachnahmegebühr mehr als das 3-, 4- und 5fache vom Bruttogewinn des Sortimenters ausmacht, wie das aus einigen Fak turen angesehener Berliner Verleger hervorgeht? Wie soll denn der Sortimenter in solchen Fällen vor seinen Kunden bestehen und noch eine Veröieustmöglichkeit für sich finden können?! Trügen nicht alle Zeichen, so stehen wir, ungeachtet des glänzenden Siegeslaufs unserer Truppen im Westen, erst am Anfänge des Kriegs. Es wird demnach noch viel Entgegenkommen hüben und drüben ge übt werden müssen, wenn wir aus dem Dunkel der Gegenwart in eine hellere Zukunft gelangen wollen. Hat da nicht jeder die Pflicht, seine ganze Kraft einzusetzen und Vertrauen mit Vertrauen zu er widern? Red. n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» Bnchhändlerhau», Hospttalstrahe. Redaktion »nt Expedition: LeipKa, Gerichtsweg «> svxchhsadtt^cha»»!.
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