213. 14. September 1914. Fertige Bücher. Börsenblatt s, d. Dtschn. Buchhandel. 7209 Eine merkwürdige Beobachtung konnten wir während der Kriegszeit machen durch genaue Aufzeichnung der eingegangenen Bestellungen auf unsere „Soldaten-Sprachführer im Feindesland". Wir glauben ohne Lleberhebung sagen zu dürfen, daß unser deutsch--französischer und unser deutsch-russischer Soldaten-Sprachführer z. Z. zu den gangbarsten Büchern gehören, das beweist die Absatzziffer von rund 200000 Exemplaren. Demnach war anzunehmen, daß das deutsche und österreichische Sortiment sich für diese Bücher gern verwenden würde, denn zahlreich sind zur zeit die gangbaren Artikel sonst wohl nicht. Tatsächlich haben viele Buchhandlungen ja auch bedeutende Mengen dieser Sprachführer verkauft. Aber die größere Anzahl unserer Kollegen hat sich dennoch passiv verhalten. Wie ist das zu erklären? Mehr als sonst dürfte es in dieser Zeit die Aufgabe des Sortimenters sein, nach gangbaren Artikeln zu fahnden. Am Angebot haben wir es nicht fehlen lassen, ja wir haben fast allen Kollegen Quart-Plakate fürs Schaufenster direkt übersandt, in denen dazu aufgefordert wird, den Angehörigen im Felde die Soldaten-Sprachführer nachzusenden. Diese Plakate eignen sich also auch für Orte, in denen Truppenbewegungen nicht stattfinden, und sollen außerordentliche Beachtung gefunden haben. Wir haben die Bändchen auch bedingt in geringer Anzahl angeboren, rabattieren mit 40—50°/o, Aeberproduktion dieser Art Bücher besteht nicht, und doch haben viele, viele Landlungen kein einziges Exemplar bezogen. Weshalb nicht? Die Flut von Neuerscheinungen kann diesmal nicht eingewendet werden Der billige Preis? Nun wenn einzelne Landlungen mehrere Tausend Exemplare abgesetzt haben, so ergibt sich bei dem hohen Rabatt doch ein ganz ansehnlicher Gewinn. Wir haben angeregt, die Bücher den Garnison-Kommandos und den Truppenteilen persönlich oder mit Anschreiben anzubieten. Nur einzelne Firmen haben sich dazu aufgeschwungen, diese allerdings konnten bald darauf Partiebestellungen bis zu 1000 Exemplaren einretchen. Auffallend ist der völlig ausgebliebene Absatz in verschiedenen großen Städten, Berlin und Wien eingeschloffen, und demgegenüber ein fast überraschender Erfolg in kleineren Städten, wie z. B. in Erfurt, Lanau, Freiberg i. S., Zwickau, Zittau u. a., wo einzelne Firmen fast täglich größere Partien nachbezogen Nach Berlin haben wir 149 Exemplare geliefert, nach Wien 136! Eine Sortimentsfirma in Leipzig (kein Kommissions- oder Groffogeschäft) bezog dagegen bis heute 3270 Exemplare fest! Noch werden täglich mehrere tausend Exemplare ausgeliefert, Ersatz- und Landsturm-Mannschaften sind noch massenhaft zu Lause und unterwegs und sind willige Käufer der Soldaten-Sprachführer. Auch die Truppenteile und Garnison-Kommandos bestellen noch große Partien Also noch ist es Zeit, sich für diese Bücher zu verwenden, ein lohnender Absatz ist sicher, wenn Plakate und mehrere Exemplare ins Schaufenster gehängt werden. Wir bitten ergebenst darum und bieten an: Deutsch-Französischer Soldaten-Sprachführer. Preis 20 Pfennig Von Hauptmann S. Th. Haasmann- 131. bis 155. Tausend. Deutsch-Russischer Soldaten-Sprachführer. Preis 20 Pfennig. 131. bis 155. Tausend. Preis 20 Pfennig. 46. bis 55. Tausend. Von A. von Puttkammer. (Rabatt 40°/<>, 100 Exemplare gemischt mit 50"/,,!) Bedingt mit 30°/g nur in geringer Anzahl und nur bei gleichzeitigem Barbezug. — Quart-Plakate fürs Schaufenster kostenlos. — Leipzig, Dörrienstraße 13, den 10. September 1914 Hochmeister