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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1914
- Strukturtyp
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- 1914-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1914
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- Deutsch
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M UMbllrltMdlliSMtWMMimdel > j Erscheint werktäglich- Für Mitglieder des DörssnvsrsinS »» Di« ganze Seite umsapt 360 viergelpalt. "Petitzeilen, die Seile ^ »ist der Dezugspreis lrn Mitaliedsbeitraa oinaeicdlollen. oder deren Äaum kältet ZO Dl Dei eiaenen Dn^eiaen ^aklen » weitere Exemplare zltrn , , l »jährlich freiDelchäftsstelle oder 36 Mark beiDostüherweijung»» flir '/«S-N M-statt >8M. Steliengejuche »innerhalb des Deutschen Nesch-». Nlchtr-"-""— ^ " "" — " ' ' ' ' ihlen " ' " »innerhalb des Deutschen Lrexhe». Mchtmitglieder imü Seile berechnet. — In dem illustrierten Teil: silr Mitglieder r; !Deutschen Deiche zahlen für jedes Exemplar ZS Mark bez.!j des Dörsenvereins die viergespaltens Petitzeile oder deren »» : 36 Mark jährlich. Nach dem «usland Erfolgt Lieferung Daum IS Pf.-,'/^6- ».S^M..//^S. 26 NU, >/, SSV M.; für Nicht- ^ Ifvber Leipzig oder I: diesem Falle gegen durch Kreuzband, an Nichtmitalieder in ^ Mitglieder 40 j!>s.. 32 M., 60 Äl., 100 M. — Deilagen werden »! > S Mark Suschlag für jedes Lxeniplar. Laicht angenommen. -Beiderseitiger Erflillungsort ist Leipzig l! UMMWABörft'iMreMö'erSeNW'WWUMlLMMjAk Ri. L«3. Leipzig, Mittwoch den 2. September 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Die schweizerische Ausstellung auf der Bugra. Obgleich die schweizerischen Aussteller des Buchgewerbes und der Graphik bereits durch die Arbeit für ihre eigene Landes ausstellung in Bern in Anspruch genommen waren, so sind sie doch derLeipziger buchgewerblichenWeltschau nicht fern geblieben, son dern haben auch dort ihre Leistungen, wenngleich in bescheidenerem Rahmen, so doch mit allen Kennzeichen ihrer durch die Landschaft bedingten Eigenart in übersichtlicher Form und in anschaulicher Weise zur Darstellung gebracht. Ein großer rechteckiger Raum in mitten des allgemeinen Auslandspavillons, eingeteilt in eine grö ßere Anzahl geschlossener und offener Abteilungen, ist ihnen dort zur Verfügung gestellt und nach den Entwürfen des Direktors A. Altherr der Kunstgewerbeschule Zürich raumkünstlerisch ausgestat tet worden. Eine Absicht, durch die Umgebung zu prunken oder zu repräsentieren, ist nirgends zu bemerken. Die ganze Einrichtung ist einfach, dem Zweck entsprechend, meist in Hellen Farben gehal ten, um die Objekte in dieser lichten Umgebung selbst zu dem Be schauer sprechen zu lassen. Ich habe oben schon angedeutet, daß fast alle hier ausgestell ten Gegenstände in einem gewissen Zusammenhang mit der Natur des herrlichen Gebirgslandes stehen. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, daß nur wenig Zeugnisse älterer schweizerischer Druckkunst ausgestellt sind. Namentlich vermißt man die bedeut samen Drucke der alten Baseler und Züricher Offizinen. Nur die Schweizerische Gntenbergstube in Bern hat eine fast lückenlose Sammlung von Drucken der alten und älteren Werkstätten in der schweizerischen Bundesstadt zur Schau gebracht. Der über diese Abteilung erschienene Sonderkatalog ist bereits in Nr. 156 dieses Blattes ausführlich besprochen worden. Der Schwerpunkt der schweizerischen Ausstellung auf derBugra liegt in den Erzeugnissen der Gegenwart. Diese wiederum verdanken ihre Entstehung man cherlei bemerkenswerten Umständen. Einer der stärksten Antriebe ist in dem großen Fremdenverkehr zu erblicken, der eine lebhafte Nachfrage nach farbigen und schwarzen Landschaftsbildern, An sichtspostkarten, Plakaten usw. hervorgerufen hat. Die Techniken des Lichtdruckes, des Dreifarbendruckes und der verschiedenen farbigen lithographischen Reproduktionsverfahren fanden infolge dessen im Lande einen kräftigen Nährboden und entwickelten sich zu hoher Blüte. Der Schweizer selbst, durch den Fremden verkehr zu Wohlstand und in langer Friedenszeit zu Geschmacks bildung und künstlerischem Interesse gelangt, fand hier ein er giebiges Feld der Betätigung. Ein anderes Zeugnis für seine geistige Regsamkeit ist die literarische Produktion des Landes. Ob gleich die Schweiz eine der besten Abnehmerinnen der deutschen Literatur ist, so konnte sich doch trotz der starken ausländischen — auch französischen — Konkurrenz im Lande selbst eine umfang reiche und wertvolle literarische Verlagstätigkeit entwickeln und zu einem beachtenswerten Hochstand gelangen. Von alledem vermag die Ausstellung ein gutes, in sich fest geschlossenes Bild zu geben. Die großen Wandflächen rechts und links neben dem Eingang stehen im Zeichen des Fremdenverkehrs. In schmalen Vitrinen und an den Wänden sind hier schwarze oder getönte sowie mehrfarbige Ansichtspostkarten meist schweizerischer Gebirgslandschaften, grö ßere Landschaftsbilder, Panoramen und darüber große farbige Plakate ausgestellt, die sämtlich die hohe Entwicklung der für ihre Herstellung in Betracht kommenden Drucktechniken erkennen lassen. Geradezu wundervolle Leistungen hat die schweizerische Karto graphie zu verzeichnen; sie wetteifert erfolgreich mit den leistungs fähigsten Instituten Deutschlands und Österreichs. Hier, wo die graphische Darstellung des Geländes ihre größten Schwierigkeiten fand, erlebte sie auch ihre höchste Vollendung. Die zu beiden Sei ten des Eingangs und an einer der Wände des Mittelraumes auf gehängten Landkarten gehören zu den besten graphischen Leistun gen der schweizerischen Abteilung. Wo man sich der Reliefmanier zur Darstellung des Gebirges oder einer Unzahl von Farbennuan cen bedient, um in das geologische Chaos der heimischen Erde Ord nung und System zu bringen, scheint der Gipfel technischen Kön nens erklommen zu sein. Der industriellen Abteilung vorgelagert sind mehrere Kojen mit kleinen Sonderausstellungen der Arbeiter vereine (Statistiken usw.), der Fachschulen (Schülerarbeiten) und eine etwas dürftige Ausstellung für wissenschaftliche Photo graphie. Dagegen ist die Abteilung für künstlerische Photographie verhältnismäßig reichhaltig und weist bedeutende Leistungen auf. Wenn hier auch, der Eigenart des Landes entsprechend, die künst lerische Hochgebirgsaufnahme bis zum größtmöglichen Formate vorherrscht, so sind doch auch eine große Anzahl wundervoller Porträtaufnahmen vorhanden. Interessant ist die Abteilung Buchdruck. Sie zeigt, welche gewaltigen Fortschritte die Schweiz in den letzten Jahrzehnten auf diesem Gebiete gemacht und welche Sorgfalt sie der Entwicklung farbiger Druckverfahren aller Art zugewendet hat. Auch die ausgestellten Druckproben und Ak zidenzen verraten viel Geschmack. Naturgemäß nimmt die Ab teilung Lithographie einen breiten Raum in der Ausstellung ein. Die Fremdenindustrie der Schweiz ist schon seit Jahren gewöhnt, mit großen farbigen Plakaten Reklame zu machen. Dabei erwies sich die Lithographie als die geeignetste und Wohl auch billigste Technik, um die Schönheiten der Gebirgslandschaft in großen For maten wirkungsvoll darzustellen. Demnach ist es kein Wunder, wenn in dieser Abteilung das Plakat vorherrscht. Man übersehe aber dabei nicht die Erzeugnisse verschiedener lithographischer Um druckverfahren, die nicht nur Landschaften, sondern auch Blumen und Früchte und andere Motive in überraschender Naturtreue in kleineren Formaten bis zu dem der Ansichtskarte farbig wieder geben. Die Papierindustrie hat in einer großen Tischvitrine mit Auf satz im Mittelraume der Ausstellung Unterkommen gefunden. So beachtenswert ihre Erzeugnisse sind, so schwer wird es ihr, mit den Konkurrentinnen anderer Länder sowohl qualitativ wie quanti tativ gleichen Schritt zu halten. Die schweizerische Fachpresse, wenn sie auch ebenfalls mit der der anderen größeren Länder nicht konkurrieren kann und will, ist immerhin bedeutend und umfang reich genug, um in der Ausstellung ein besonderes Lesezimmer zu füllen. Unser Hauptinteresse nimmt natürlich die Gruppe Verlags buchhandel in Anspruch. Die schweizerischen Verleger haben dar auf verzichtet, sich etwa wie die Leipziger in Einzelkojen nach Mög lichkeit in ihrer Eigenart zu zeigen; sie sind vielmehr zu einer Kol lektivausstellung zusainmengetreten. Der Ausstellungsbesucher hat dabei den Vorteil, daß er auf den ersten Blick ein Bild von der Art und dem Umfang der Bücherproduktion in der Schweiz gewinnt. 1337
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