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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140902
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191409029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140902
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- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-02
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Börsenblatt s, d. Dtsch». Buchhandel. Redaktioneller Teil. 203, 2. September 1914. das Mutterblatt nicht mehr erholte. Die geistige» Leiter Etienne und Friedländer nahmen die besten Kameraden ins neue Lager mit und auch die meisten Abonnenten. Ihnen folgten Eduard Bacher und Moritz Benedikt als Führer. Zeitungstechnisch wurde die »Neue Freie Presse« in den achtziger Jahren vorbildlich. Die große Bismarckrede vom 6. Februar 1888 wurde den Lesern am nächsten Morgen in einem Tele gramm von 7000 Worten mitgeteilt! ... Nach dem Tode Bachers ging die Zeitung ganz in M. Benedikts Hände über. Für die Ostmark. — Von Herrn Oskar Eulitz in Lissa geht uns der nachstehende Aufruf mit der Bitte um Abdruck zu: Wer hilft mir? Für das V. Armeekorps habe ich eine Bücher-Zentral- S a m m e l st e l l e in Lissa eingerichtet und habe in 30 Städten Posens und Schlesiens ca. 50 Festungs- und Reservelazarette und 50 Bahnhofs- pflegerinnen-Stationen vom Roten Kreuz mit Büchern und Lesestoff auszustatten. Ans meinem Verlage habe ich sofort für 10 000 Bücher für den ersten Ansturm gestiftet. Die Bewohner der Ostmark stehen mir hilfreich zur Seite. Die Deutschbund-Gemeinde Lissa übernimmt mit mir die Ordnung und den Versand. Ich bitte besonders meine Geschäfts- und persönlichen Freunde aus Verlegerkreisen, auch unserer Ostmark zu gedenken. Wir haben in Lissa bereits ungefähr 300 verwundete Sachsen in un seren Lazaretten. Lissa hat allein 4 große Reserve-Lazarette einge richtet. Deshalb bitte ich als Landsmann der Leipziger Verleger beson ders diese, ihren Landsleuten und mir zu helfen, zumal ein großer Teil der sächsischen Regimenter an unserer Ostgrenze steht. Am Osten — Auf Posten! »Loihariugia«, Verein jüngerer Buchhändler, Meß. Ans Grund des Mobilmachungsbefehles wurden durch Verfügung des Gouverneurs der Festung Metz sämtliche Vereine geschlossen. Behufs Beschlußfassung über das fernere Schicksal der »Lotharingia« fand am Mittwoch, den 12. August, eine außerordentliche Generalversammlung im Vereins lokal »Luxhos« statt. Da es sich nur um eine zeitweilige Auflösung han delt, die mit der statutenmäßig vorgesehenen endgültigen Auflösung nicht identisch ist, wurde beschlossen, die Verwaltung des Vcreinsver- mögens den Bcreinsältesten, Kollegen Magnus Will und Andreas Hetz, zu iibertragen. Es wurde festgestellt, daß bisher 9 Mitglieder zur Fahne einberufen worden sind: weitere Kollegen werden sich in Kürze dem Landsturm anschließen. Der Geist der Opferwilligkeit, der von jeher die »Lotharingia« beseelte, kam auch diesmal wieder zum Ausdruck. sVgl. die Notiz unter »Freiwillige Kriegsleistungen«.) Deutsche Werkbund-Ausstcllung Köln. — Der Mitteilung an die Aussteller, daß die Ausstellung wegen Ausbruchs des Krieges ge schlossen worden sei, fügt der geschäftsfllhrendc Vorsitzende des Vor standes, Beigeordneter Rehorst, bei: »Im übrigen veranlaßt uns der ungewisse Ausgang der politischen Bewegungen, Sie darauf hinzu weisen, daß dieser die Möglichkeit einer Wiedereröffnung der Aus stellung nicht ausschlicßt.« Die Weltausstellung in San Francisco ist endgültig auf 1916 ver schoben worden. Post. — Nachdem der Bundesrat durch Bekanntmachung vom 29. August die Protestfrist für Wechsel, die in E l s atz - L o th rin ge n , in der Provinz Ostpreußen oder in Westpreußen in den Kreisen Marienburg, Elbing Stadt und Land, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg, Graudenz Stadt und Land, Löbau, Kulm, Briefen, Stras burg, Thorn Stadt und Land zahlbar sind, im Anschluß an die in der Bekanntmachung vom 6. August vorgesehene Verlängerung um weitere 30 Tage verlängert hat, ist die Postordnung vom 20. März 1900 entsprechend geändert worden. P o st p r v t e st a » f t r ä g e mit Wech seln der bezeichnet«:» Art werden daher in Fällen, in denen bei der ersten Vorzeigung die Zahlung nicht ausdrücklich verweigert wird und der Protest auch nicht aus anderen Gründen nach der ersten Vorzeigung oder nach dem ersten Versuche der Vorzeigung zu erheben ist, erst am zwciundsechzigsten Tage nach dem Zahlungstage des Wechsels nochmals zur Zahlung vorgezeigt werden. Wünscht der Auftraggeber die so fortige Protestierung, so ist der Vermerk, »ohne Protestfrist« auf die Rückseite des Postauftragsformulars niederzuschreiben. Soll der Protest nicht durch die Post erhoben werben, so ist bei P o st a u f t r ä g e n zur G e l d e i n z i e h u n g und zur Akzept ei u h o l u n g nach Elsaß-Lothringen, Ostpreußen oder den genannte» Kreisen Westpreußcns in Füllen, in denen ohne Rücksicht ans die Ver längerung der Protestsrist sogleich protestiert werden soll, ans die Rückseite des Postanftragssormulars der Vermerk »Sofort zum Pro test ohne Rücksicht auf die verlängerte Protestfrist« niederzuschreiben. öprechsaal. lOhnc Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung der Börsenblatt«.) Freiwillige Kriegsleistungen. (Vgl. 184—186, 188-198 u. 201—202.) Die »Lotharingia«, Verein jüngerer Buchhändler in Metz hat in ihrer außerordentlichen Generalversammlung am 12. August zur Beschaffung von Liebesgaben für die im Felde stehenden Mitglieder und an durchreisende eingezogene Kollegen als erste Rate einen Betrag von 150 ^ ausgeworfen. Dem Verein »Rotes Kreuz« sowie den Liebesgaben-Sammelstellen der Stadt Metz und der Ange hörigen des XVI. Armeekorps wurden zu gleichen Teilen 30 ^ be willigt. Dem Beispiel der Stadtbibliothek folgend, soll ein Teil der Vereinsbibliothek sowie eine Partie Zeitschriften des Lesezirkels den Militärlazaretten überwiesen werden. Auch die Herren Chefs beteiligten sich in opferfreudiger Weise an den Sammlungen. So zeichneten z. B. laut amtlicher Bestätigung die Firmen Hofbnchh. G. Scriba 200 Paul Even 250 ./k, Peter Müller 200 ferner die Kollegen Hans Eckart 25 ./k, Andr. Hetz 20 Magnus Will 40 weitere Zuwendungen werden noch folgen. Lieferung von Kriegskarten an Zeitungen. (Vgl. die Erklärungen des Münchener Buchhändler-Vereins und des Vereins Dresdner Buchhändler in Nr. 196 n. 201.) Es wird nicht zu umgehen sein, daß die Tageszeitungen sich des Kartenvcrtriebs annehmen, und es wird nicht immer glücken, sämtliche Zeitungen eines Ortes im Interesse der Buchhändler davon abzubrin gen, da für die Zeitung gleichzeitig eine Reklame damit verbunden ist. Die hiesige Oberhessische Zeitung hat von sich aus uns ebenfalls auf das Angebot der Kricgskarte aufmerksam gemacht. Sie hat die Karten als R e k l a m e m i t t e l für ihre Zeitung bestellt, überläßt jedoch den gesamten Vertrieb den hiesigen Handlungen. Es ist dies ein Ausweg, der vielleicht auch anderwärts möglich ist und bei dem alle Teile zu ihrem Recht kommen. Marburg, den 27.. August 1914. N. G. Elwertsche Univ. -Buchhandlung. Braun. Barverkehr. (Vgl. Nr. 189, 195, 196, 198 u. 202.) Die Worte des Herrn Heinrich Schöningh in Nr. 189 sind sehr be herzigenswert: wenn der Verlag wollte, so könnte er das Sortiment in dieser kritischen Zeit über viele Schwierigkeiten hinweghelfen. Aber : am 20. August ging mir von einer unserer ersten Verlagsbuch handlungen der Ouartalsanszug für Juli 1914 zu mit folgender Be merkung: »Infolge des Krieges haben wir die Barkonti geschlossen und tonnen bis aus weiteres feste Bestellungen nur gegen bar ausfiihrcn, wovon Sie gefl. Kenntnis nehmen wollen: die Juli-Bezüge ersuchen wir bis spätestens 28. August einsenden zu wollen, sonst verfügen wir darüber inkl. Spesen per Postauftrag.« Das sagt wohl genug und bietet eine wenig erfreuliche Illustration zu den Worten des Herrn Heinrich Schöningh. —f— Nur gegen vorherige Einsendung des Betrages« oder »Nur unter Postnachnahme«. «Vgl. Nr. 188, 193, 196, 197 n. 202.) Sortimenter, löst die bei den Kommissionären liegenden Barfak turen über direkte Sendungen ein, die gegen solches Zahlungsverspre chen von den Verlegern gemacht sind, alsdann verbietet sich die ver pönte Postnachnahmc von selbst! Ein Verleger, der keine Kreditbeschränkungen während der Kriegslage ausübt. Verantwortlicher Redakteur: EmilThomas. — Verlag: Der B 0 r s c nv c r e t n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» Vuchhändlerhau». Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2» sBuchhändlerhau»). 1340
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