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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1927
- Strukturtyp
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- 1927-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1927
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X- 72, 26, März 1927, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Ihnen mißverständlich aufgenommene Nähe von Gustav Freytag, Daß ich »Soll und Haben» als Lektüre für den jungen Deutschen für durchaus wünschenswert halte, steht in meinem Artikel groß ausgesprochen: »Ich will mit all dem nicht etwa sagen, daß Freytags ,SoIl und Haben' nicht auch seinen Platz in der Lektüre der Heranwachsenden jungen Menschen finden soll, die Art aber, wie . . Es ist also keineswegs eine absolute Ablehnung des Werkes von mir ausgesprochen, sondern nur ein Bedenken geäußert gegen eine relativ zu hochgegrissene Einschätzung sür unsere Zeit. Ich glaube also, daß zu den Stößen, die Sie, sehr geehrter Herr Voigtländer, gegen mich führen, eigentlich kein Anlaß vor liegt, Hiergegen stehe ich nicht an auszusprcchen, daß auch mir »die Brücke fehlt-, wenn Sie Gustav Freytags »Soll und Haben in eine Linie stellen mit Beethovens unsterblichen Werken oder mit Michelangelos unvergleichlichen Schöpfungen, Hier scheint mir doch die Differenzierung zwischen einem Werke ehrlicher deutscher Tüchtigkeit und einer Schöpfung halbgött - sicher Genialität allzu sehr zu fehlen. Mag sein, daß Ihrer temperamentvollen Jugend Freytags Werk vor einem halben Jahrhundert unendlich viel gegeben hat und daß der Ab glanz dieses großen Eindrucks Sie immer wieder auf das stärkste trifft, wenn Sie in dem Buche lesen — die heutige Jugend wird mit Recht andere Ideale suchen und gleich starke Eindrücke, wie Sie sic damals von Gustav Freytag empfingen, von anderen schöpferischen Persönlichkeiten, und seien es auch nur solche von ehrlicher deutscher Tüchtigkeit, empfangen. Daß dieser neuen Jugend die Möglichkeit, von Schöpfern aus ihren eigenen Reihen beschenkt zu werden, nicht ganz verschüttet werde, das ist der Grund, warum ich und viele andere schaffende Men schen für einen freien Weg sür das moderne Buch — seinen Schöpfer wie seinen Verleger — kämpfen. Es sollte mich be sonders freuen, wenn gerade Sie, sehr verehrter Herr Voigtländer, der Sie sich Jugend und Frische bis in hohe Jahre erhalten haben, hierfür Verständnis finden würden. Mit vorzüglicher Hochachtung Karl Rosncr, Zur Frage der Bugrameffe. Nachstehende z, T, bereits in der Tagespresse bekanntge gebene Entschließung ist uns zur Veröffentlichung übergeben worden: Die Aussteller des Bugra-Meßhauses stellen mit Bedauern fest, daß der Besuch von Messe zu Messe sowohl aus den Kreisen des Buchhandels wie auch seitens privater Interessenten ab- nimmt. Da nach ihrer Ansicht die Tatsache nicht allein aus die wirtschaftliche Lage und die Entgeistigung zurückzuführen ist, er warten sie, daß von seiten des Mcßamtes Schritte unternom men werden, um 1. die Bedeutung der Leipziger Buchmesse für die Allgemein heit höher hervorzuhcben, 2, bei offiziellen Veranstaltungen und Besichtigungen die Bugra unter dem Gesichtspunkt der Werte des Buches für das gesellschaftliche und geistige Leben und als Ausdruck geistiger Arbeit einzubeschließen. Die Unterzeichneten können sich dem Eindruck nicht ver schließen, daß die Buchmesse in der Werbetätigkeit des Meß- amtes vernachlässigt worden ist, und weisen auf die Folgen hin, die sich für die Büchcrstadt Leipzig durch ein weiteres Aus bleiben namhafter Verleger ergeben. Sic verlangen, daß, wenn vom Meßamt auch nicht eine stärkere Kaufbelebung von heute auf morgen propagandistisch unterstützt werden kann, von ihm alles getan wird, um die repräsentative Wirkung zu erhöhen und um den Ausfall der Buchmesse zu vermeiden, Leipzig, Frühjahrsmesse 1927, Das Leipziger Meßamt, dem wir obige Äußerungen vorlegten, schreibt uns dazu u, a,: es habe von der Kundgebung der Aussteller des Bugra-Meßhauses mit Interesse Kenntnis ge nommen und die darin ausgesprochenen Wünsche eingehend ge prüft. Es scheint bei den Unterzeichnern des Schriftstückes die Ansicht vorzuwaltcn, daß die Durchführung der Messepropaganda allein nach dem Gutdünken und unter der alleinigen Verantwort lichkeit des Meßamtes erfolge. Eine solche Ansicht trifft aber nicht zu, Tatsache ist vielmehr, daß über die propagandistische Ver wendung der hierfür verfügbaren Gelder in erster Linie die Fach ausschüsse der wirtschaftlichen Branchen-Jnteressenten selbst ent scheiden, die bei der »Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Messe e, B.«, dem großen Spitzenverbande der Aussteller und Einkäufer der Messe, gebildet sind. Die Propaganda des Leipziger Meßamts für die einzelnen Branchen richtet sich grundsätzlich nach den Beschlüssen dieser Fachausschüsse, sodaß eine Divergenz der Meinungen über den Umfang und die Richtung der Propa ganda von vornherein ausgeschlossen ist. Bezüglich der speziell buchhändlerischen Verhältnisse weist das Leipziger Meßamt darauf hin, daß die für die Propaganda der Bugramesse anteilig zur Verfügung stehenden Mittel völlig in Übereinstimmung mit der maßgebenden Fachorganisation verwendet worden sind, in stän diger Fühlungnahme also mit dem Vorstande des Deutschen Buch gewerbevereins, Das Meßamt hält es daher, wenn die Aussteller der Bugra-Messe weitere besondere Anregungen sür die Werbung verwirklicht sehen möchten, für das Gegebene, diese Wünsche zunächst dem Deutschen Buchgewerbeverein zu übermitteln. Dessen Sache wird es dann auch sein, den weiteren Ausbau der Bugra messe in dem Sinne zu betreiben, wie es die Kundgebung an deutet, im Sinne stärkerer Hervorhebung der Werte des Buches für das gesellschaftliche und geistige Leben und als Ausdruck gei stiger Arbeit, » Wir haben die Eingabe infolgedessen auch dem Deutschen Buchgewerbe verein zur Äußerung vorgelegt und dabei das Folgende festgestellt: Die Propaganda für die Bugra-Messe hat das Meßamt in den vom Deutschen Buchgewcrbeverein vor geschlagenen Fachzeitschriften unternommen, und die für die Bugra-Messe von seiten des Leipziger Meßamtes aus den ein gegangenen Werbebeiträgen anteilig zur Verfügung stehenden Mittel s2SA) sind auch entsprechend verwandt worden. Trotz dieser Tatsachen läßt sich jedoch nicht wegleugnen, daß der Be such der Sortimenter auch zur letzten Messe wieder außerordentlich gering war, und der Deutsche Buchgewerbeverein sieht die Mög lichkeit einer Belebung des Messebesuches nur darin, daß ent weder der Börsenverein der Deutschen Buchhändler seine alljähr liche Kantateversammlung in die Zeit der Frühjahrsmesse ver legt, um dadurch den Sortimenter, der zu dieser Versammlung nach Leipzig kommt, zum Besuch der Bugra-Messe zu veranlassen; oder aber die Frühjahrs-Bugra-Messe wird zur Zeit der Kantate- Versammlung abgehalten. Im letzteren Falle müßten ein oder zwei Tage für den ausschließlichen Besuch der Bugra-Messe im Programm des Börsenvereins vorgesehen werden. Um den gesamten Fragenkomplex grundsätzlich zu klären, be absichtigt der Vorstand des Deutschen Buchgcwerbevereins, ge legentlich der Ostermesse eine Versammlung der Bugra-Aussteller einzubcrufen, — Wie wir weiter hören, hat in diesem Sinns der I, Vorsteher des Deutschen Buchgcwerbevereins, Herr Gehcimrat vr, Bolkmann, in der vergangenen Woche bereits im Verein der Buchhändler zu Leipzig über die Messeangelegenheit gesprochen und dabei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die geplante Zu sammenkunft vollständige Klärung in der Frage bringen möchte. Keinesfalls will der Buchgcwerbeverein dem deutschen Buchhandel die Möglichkeiten einer Messeausstellung wieder entgehen lassen, wenn er nicht unmittelbar von den Beteiligten dazu aufgefordert wird, um so mehr, als sich kürzlich sogar schon ausländische Inter essenten zwecks Ermietung ganzer Stockwerke gemeldet haben. Jungbiichhändlcr-Rundbrief. Heft 5, Januar 1927, 40 S, Zu beziehen durch Peter Buchgrabcr in Bühl <Badens, Preis Mk, 1,40, Mit diesem 6. Hest können die Jungbuchhändler-Nundbriefe aus rund ein Jahr des Wirkens zuriickblicken, Das berechtigt zu der Krage, was denn in diesem Jahr erreicht sei. Zum mindesten haben die Rundbriefe eins verhindert, daß nämlich die ganze Jungbuch-
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