Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1927
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19270326
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192703266
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19270326
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-26
- Monat1927-03
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 72. 26. März 1927. Redaktioneller Teil. Werken: Mechtilde Lichnowsky, die allen Sortimentern als die Ver fasserin einiger Bücher bekannt sein dürfte, welche in der Regel nicht von den schlechtesten Bücherkäufern gewählt werden. Den Abend stillte hauptsächlich ihre bisher unveröffentlichte Novelle »Rendez vous im Zoo-, die Geschichte einer Frau, übrigens der Frau eines Verlegers, die einen Autor des Verlags ihres Mannes zum Freund hat, aber ihn mehr liebt als er sie. An diese Novelle schloß sich noch die Verlesung der Hasenkomödie, die aufs neue die große Vor liebe der Dichterin für Tiere zeigte (erschienen in einem der letzten Hefte der «Schlesischen Monatshefte«). Dem Buchhandel sollte dieser gut gelungene Vortragsabend der Mechtilde Lichnowsky beweisen, daß es durchaus möglich ist, die an sich teure und gewagte Firmen- wcrbuug durch Vortragsabende erfolgreich zu gestalten. Auf diese Art ist es wohl am leichtesten zu erzielen, den Namen einer Groß stadt-Buchhandlung in einem weiten Kreis bekannt zu macheu. Der geschäftliche Erfolg wird dann auch nicht ausbleiben: die Besucher der Vortragsabende werden sich mit der Zeit daran gewöhnen, in der Buchhandlung zu kaufen, die ihnen solche Vortragsabende bietet, ab gesehen davon, daß das persönliche Interesse für den Vortragenden geweckt ist, das sich leicht für den Kaus seiner Bücher ausnutzen läßt. K. E. »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler, Dresden. — Der Rnf der »Bastei«, das 70. Stiftungsfest mit feiern zu helfen, hatte bei all denen, an die diese Einladung ergangen war, freudigen Widerhall gefunden, und so war es eine gar stattliche Festgemeinde, die sich am 27. Februar im großen Saale des »Belvedere« versammelte. Kollege Haupt eröffnete die Feier mit einem von ihm selbst versüßten, äußerst feinsinnigen Prolog, den er eindrucksvoll vortrug. Kollege Kielst brachte mit seiner schönen Baritonstimme Schubert: »Frllhlingsglaube«, »Die Forelle« und »Abschied«; Curschmann: »Ihr lichten Sterne«; Nubin- stein: »Der Asra« und Loewe: »Ter Nöck« meisterhaft zu Gehör. Frau Else Focken unterstützte ihn dabei durch ihre Begleitung am Flügel aufs beste. Die Damen Annemarie, Gerda und Thea Köhler tanzten sich mit ihrem »Fastnachtsscherz« und dem steirischen Tanz »Zwoa Dearndln un a Bua« so recht in die Herzen aller Anwesenden hinein und durften als Lohn dafür frohen und anhaltenden Beifall entgegennehmen. »Lohengrin«, ein Einakter von Kurt Götz, mit wahrer Hingabe auf- gefllhrt von den Kollegen Baum, Göhler und Urban, fand gleichfalls das lebhafteste Interesse, und die Darsteller wurden gebührend gefeiert. Nun trat der Tanz in seine Rechte, und alles gab sich mit viel Liebe und großer Ausdauer der Kunst Terpsichores hin. Doch stimmte mau dazwischen kräftig in das von Herrn Hayno Focken gedichtete »Festlied« mit ein und lauschte den frohen Worten, die von Berufenen an die Fest- teilnehmer gerichtet wurden. Kollege Kruppa begrüßte in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender alle, dle erschienen waren, auf's herz lichste und gedachte dabei der alten »Treu-Basteier«, die mit ewig jungem Herzen, trotz der grauen Haare, zahlreich vertreten waren. Er dankte besonders denen, die sich um das Gellugen des Festes ln so hohem Maße bemüht hatten: Frau Else Focken, Herrn Adolf Köhler und den Künstlern. Herr Adolf Köhler übermittelte seinerseits die besten Wünsche des »Vereines Dresdner Buchhändler«, und Herr Hayno Focken fand wie stets so auch diesmal besonders warme Worte, auch als Gruß für »Mutter Schmidt«, die dem Feste beiwohnte. Kollege Jähuig Halle es auf die Damen abgesehen und feierte diese in einer »Sternenrede«, die, durch ihre Originalität, allgemeine Heiterkeit hervorzauberte. Glückwünsche von abwesenden und ehemaligen Mitgliedern waren ein gegangen und kamen zur Verlesung, so von den Herren Verlagsbuch händler Rudolph-Dresden, Negelein-Auklam, Otto-Vegesack u. a. m. Als zur vorgerückten Stunde die Lust ein Ende nehmen mußte, ver spürten die wenigsten Neigung, dieser Notwendigkeit Folge zu leisten, sondern man war sich einig, daß man gern noch ein paar Stunden ge feiert hätte. K. N. Jg. Die Vereinigung ehemaliger Schüler der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt zu Leipzig feiert am Sonnabend, dein 2. April, ihr Stif tungsfest -im großen Saale des Küustlerhauses. An diesem Abend wird die bekannte rhythmische Tanzschule LoUis Schweitzer mit einem reichen Programm auftrcten. Eine gute Jazzkapelle wird zum Eang aufspielen. Gäste sind herzlich willkommen! Da nur eine beschränkte Anzahl Eintrittskarten ausgegeben werden kann, sind postwendende Bestellungen an Herrn Eurt Berger, Leipzig C 1, Cichoviusstraße 14, erbeten. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf Mk. 1.—, au der Abendkasse Mk. 1.30. 60 Jahre BuchhandlnngSgehilfen-Verein in Stuttgart. Der »Hauff«, Verein jüngerer Buchhändler E. V., gegr. 1867 unter dem Namen »Ulk« und später weitergeführt als »Stuttgarter Buchhand- lungsgehilsen-Verein«, kann dieses Jahr das 60. Stiftungsfest begehen. Es ist vorgesehen, dieses in etwas größerem Nahmen abzuhalten, und auch unsere früheren, auswärtigen Mitglieder sollen mit einigen Über raschungen bedacht werden. Wir möchten deshalb diese Herren bitten, uns ihre jetzige Adresse mitzuteilen, und zivar an unfern 1. Schrift führer, Herrn W. Bräuninger in Stuttgart, Tübingcrstr. 64. Das Fest wird Anfang Juli stattsinden. W. B. Rciscstipcndien des dänischen Buchhandels für junge Gehilfen. — Der dänische Buchhandlungsgehilfen-Veroin besitzt schon seit vielen Jahren -einen Fonds, aus dem besonders tüchtige und fleißige Ge hilfen Beiträge erhalten, um sich einige Zeit studienhalber im Aus land aushalten zu können. (Auch der schwedische Buchhandlungs- gehilfen-Verein verfügt über einen ähnlichen Fonds.) Vor einiger Zeit wurde ein Aufruf in Dänemark versandt, um durch eine Sammlung die Vergrößerung des Kapitals herbeigusühren, und der Erfolg wor ein über alles Erwarten günstiger. Von anfänglich Kronen 2500.— ist der jetzt zur Verfügung stehende Betrag auf über Kronen 25 000.— gestiegen, wodurch es möglich wurde, für jeden geeigneten Bewerber einen Betrag von rund tausend Kronen zu bewilligen. Allerdings sind aus diesem Anlaß die Bedingungen bedeutend verschärft worden. In Zukunft müssen sich die jungen Gehilfen, die sich darum bewerben, verpflichten, eine Zeit von nicht weniger als einem ganzen Jahre im Ausland zu verbringen, und sich dann dort auch eifrig um ihre Fortbildung bemühen. Der schwedische Gehilfenverein zahlt den Stipendiaten den ihnen zugesprochenen Betrag, der je nach der Dauer des Aufenthalts und den Verdiensten des Bewerbers ausgeworsen wird, bei Antritt der Reise zur Hälfte aus, während die andere Hälfte erst nach erfolgter Rückkehr und Einreichung eines Reise berichts mit Angabe des erzielten Erfolges angewiesen wird. F. V. Ein Schutzgesetz gegen die »Schnndprefse« in Irland. Der Frei staat Irland hat ein Gesetz verabschiedet, das Verbote für Veröffent lichung indezenter Bücher und Pressemeldungen vorsieht. Die Kon trolle obliegt den Polizei-, Post- und Zoll-Organen. Unter anderem sind auch Meldungen und Schriften über Geburtenbeschränkung aus die Verbotsliste gesetzt. Eine tschechische Buchansstcllung in Prag (s. a. Bbl. Nr. 66). — Zum Zwecke der Propaganda des tschechischen Buches ist dieser Tage in den Räumen der bekannten Verlagsbuchhandlung Topiö in Prag eine tschechische Buchausstellung eröffnet worden, die, vom tschechischen Buchhändler- und Vcrlegerverband ins Leben gerufen, als Auftakt der vom 20.—27. Mai geplanten tschechischen Buchwoche dienen soll. Nach der endgültigem Festsetzung enthält die Ausstellung acht Abtei lungen, aus denen Bibliophilie und schöngeistige Literatur, Jugend literatur und die Werke des Präsidenten Masaryk hervorzuheben sind. In graphischen Darstellungen werden die Fortschritte der tschechi schen Buchproduktion veranschaulicht. Aus Anlaß der Eröffnung der gut besuchten Ausstellung veröffentlichte die »Prager Presse« am 13. März einen mit Jllustrationeu versehenen Aufsatz, der ein an schauliches Bild davon gibt, wie der tschechische Staatspräsident Masaryk in seiner Bücherei die Bücherschätze aller Zeiten und Nationen gesammelt hat und wie er das Buch und die Literatur als Spiegel einer Zeit oder eines Volkes schätzt. A. N. 40 Jahre New Yorker Bibliothekscntwicklung. — In einem Vor trag »Looking Backward« hat unlängst Josephine Adams Nathbone über die Entwicklung des New Aorker Bibliothekswesens vom Jahre 1885 bis zum Jahre 1925 nähere Angaben mitgeteilt, deren wichtigste wir hier nach dem »lübrarx ckournal« Mitteilen möchten. In jenem Jahre, in dem im alten Bibliotheksgebäude der Columbia-Universität der »kle>v Vork lübrnr^ 61ub« gegründet wurde, war die New Porker Staatsbibliothek noch eine wenig benutzte Sammlung von etwa 125 000 Bänden, die mit den anderen Bibliotheken des Landes in keinen Be ziehungen stand; in- den meisten anderen Städten -des Staates New ?)ork, so in Albauy, Mica, Nochester, Syracuse, Brooklyn und selbst in der City von New Aork gab es noch keine öffentlichen, also von der Gemeinde unterstützten Bibliotheken; nur der Kern der heutigen New Norker öffentlichen Bibliothek, nämlich die kle^v Vork k'rss Oireu- Iritiou lübrar^, war bereits vorhanden, aber als private Schöpfung, an der insbesondere der Deutschamerikaner Ottendörfer hervorragen- 342
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder