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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 202, 1. September 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Schmerzenslagers himvcgznhelfc» »nd sic ans dem Wege zur Gesund heit sreundlich zu begleiten. Für diese» Zweck hat soeben die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stis- tnng 2000 Bände zur Verfügung gestellt, nachdem sic im Laufe der Fahre bereits Tausende von Büchern an Mannschaftsbüchereie» im Heere, in der Flotte und in der Luftflotte verteilt hat. Indessen wer den sehr viel mehr Bücher nötig sein. Es ergeht daher an das ganze deutsche Volk die herzliche Bitte, für Sie Versorgung der Verwundeten mit Lesestoff Spenden in Büchern oder Geld a» die Deutsche Dichtcr- Gedüchtnis-Stiftung in Hambiirg-Großborstel, Abteilung für Mann- schaftsbüchcreic», einzuscndcn. Nicht nur vaterländische Schriften sind erwünscht, sondern alle Bücher, die einem Kranke» über trübe Stunden hinweghclfcn, ihm den Mut stärken oder eine Freude bereiten können. Manches jetzt unbenutzte Buch kann hier Segen stiften, und jeder, auch der bescheidenste Geldbetrag wird die Durchführung erleichtern. Die Generalversammlung des Evangelischen Bundes abgesagt. — Wie das Präsidium mittcilt, ist wegen der Kriegsereignisse die Gene ralversammlung des Evangelischen Bundes, die vom 25. bis 29. Sep tember dieses Jahres in Nürnberg stattfinden sollte, abgesagt worden. Verlängerung des Moratoriums in England. — Das allgemeine Moratorium, d. h. die Frist für den Aufschub aller Zahlungen, ist in ganz Großbritannien bis zum 4. Oktober verlängert worden. Verlängerte Wechselprotests»^«. — Wie zahlreiche Anfragen bei den Annahmestellen der Postämter beweisen, herrscht über den durch das Gesetz vom 0. August bestimmten Vermerk ans Postaufträgen »Sofort zum Protest ohne Rücksicht ans die verlängerte Protestfrist« in der Geschäftswelt fast ausschließlich eine falsche Auffassung. Vielfach wird der Vermerk so verstanden, als ob damit versehene Post- aufträge umgehend protestiert werden müßten und die verlängerte Frist von 30 Tagen für solche Postaufträge nicht in Betracht käme. Diese Auffassung ist jedoch als völlig falsch zu bezeichnen, da das neue Gesetz dadurch ja vollständig seinen Zweck verfehlen würde. Der abgeänderte Vermerk kommt vielmehr nur für die grünen Postauf träge in Betracht »nö soll lediglich eine Direktive für die Postverwal- tnng abgeben, die einen solchen Postanftrag, falls er nicht innerhalb zwei Tagen eingelöst wird, sofort an den zuständigen Gerichtsvoll zieher wcitcrgibt, wo er jedoch bis zur Erledigung weitere 30 Tage lagern muß. Postaufträgc mit Postprotcst, also graue Formulare, bleiben in jedem Falle für die Einlösung 32 Tage im Gewahrsam der Post und gehen dann erst dem Auftraggeber wieder zu. — Bei der Berechnung des für die Protesterhebung bestimmten zweiunddreißigsten Werktags nach dem Zahlungstage eines Wechsels sind die in den Lauf der Frist fallenden Sonn- und Feiertage mitzurechnen. Fällt der zwei- nnddrcißigste Tag auf einen Sonn- oder Feiertag, so endet die Protcst- frist am nächsten Werktage, z. B. 1) Wechselzahlungstag: Freitag, 7. August, Ablauf der Protestfrist: Dienstag, 8. September; 2) Wechsel zahlungstag: Mittwoch, 12. August, Ablauf der Protestfrist: Montag, 14. September. Personalnachrichten. Eugen v. Böhm-Bawcrk f. — Der Präsident der Akademie der Wissenschaften in Wien, früherer Finanzminister Eugen von Böhm- Bawerk ist daselbst im Alter von 63 Jahren gestorben. Böhm-Bawerk war, neben Karl Menger und Friedrich v. Wieser, seinem Schwager, der Hauptvcrtreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie. Aus seiner Feder stammen: »Rechte und Verhältnisse vom Standpunkt der volkswirtschaftlichen Güterlehre» (1881), »Geschichte und Kritik der Kapitalzinstheorien« (1884; 2. Aust. 1900), »Posit. Theorie des Kapitals« <1889; 3. Aust. 1909 ff.), »Zum Abschluß des Marxschen Systems» (1896), »Einige strittige Fragen der Kapitalstheorie« (1900). Sprechsaal. iOhnc Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.! Freiwillige Kriegsleistungen. <Vgl. Nr. 184—186, 188-198 n. 201.) Wie uns Herr .Hofrat Meiner, der 1. Vorsteher des Deutschen Ver- legcrvereinS, mitteilt, wird die 87. Tagung der ^ssooiakionT>ik- terairs 8t listig ue Internationale, die für den 10. bis 15. September in Leipzig geplant war, wegen des Krieges nicht stattfindcn. Da fast alle diejenigen, die Gelder freundlicherweise für die Tagung zur Verfügung gestellt hatte», mit dem Vorschläge einverstan den gewesen sind, daß diese Gelder nach Abzug der ausgelaufenen Spesen dem Noten Kreuz überwiesen werden, so konnte als erster Betrag die Summe von ./( 5698.20 an die genannte Stelle abgeführt werden. Die Firma F. S o e n n e ck e n in B o n n hat zur Unterstützung der Familien ihrer zu den Fahnen einberufenen Arbeiter und Beamten vorerst den Betrag von 25 000 vorgesehen. Der Zettungsverlag Otto Thiele in Halle (Saale) ge währt den Daheimgeblicbcne» seines ins Feld gezogenen Personals für die Dauer des Krieges eine Kricgsunterstütznng. Als bisheriger Reingewinn aus dem Verlage der Predigt von Pfarrer Mühlhausen (Reformierte Kirche, Leipzig) »Fürchte Dich nicht, glaube nur!« wurde dein Rote» Kreuz der Betrag von 194.13 von Ser Firma Johann Ambrosius Barth, Leipzig, über wiesen. Der V c r l a g K r a f t n n d S ch ö n h c i t, B e r l i n - S t e g l i tz, hat 300 Exemplare seines kriegsgeschichtliche» Erinnernngswerkes »Turner und Helden« für Lazarettbibliothekcn gestiftet. Was der Krieg lehrt. Wer Verlag und Sortiment hat, ist in den letzten Wochen uni manche Lebenserfahrung reicher geworden. Wie weit bei jedem ein zelnen der Patriotismus, die Opferlust und das Zutrauen zu unserem Heer wirklich gehen, konnte man recht gut beobachten. Zum Glück blei ben die traurigen Dokumente, die man zu sammeln Gelegenheit hatte, die Ausnahmen, die aber trotzdem recht unerfreuliche Erscheinungen sind, über die Einzelheiten wird später zu reden sein. Manche Ver lagsverträge werden in Zukunft vorsorglicher gestaltet werden müssen; der Verleger wird seine Sortimenter-Kunden einer Revision unter ziehen, die, gestützt auf die Kriegslage, sich der Zahlung der Saldo-Reste und Quartalskonten enthoben glauben und auf nichts reagieren; der Sortimenter wird zur Besinnung kommen, wohin das planlose, un sinnige Kreditgeber« — womöglich noch gar an Ausländer! — führt. Es wird nötig sein, daß gerade diese Frage alle Universitäts-Sorti menter zu einheitlichem Handeln gemeinsam init den UniversitätS- behördcn zusammenschließt, vorausgesetzt, daß ein nicht zu ferner Friede überhaupt wieder unsere Geschäfte in Gang bringt. Das Verhältnis des Sortimenters zu manchen Verlegern erfährt nun auch eine Klärung. Einige »Engländer« sind darunter, die rück sichtslos ihr Geschäftsinteresse wahre» zu müssen glauben und ihre miserabel rabattierten Bücher mit Nachnahme liefern, obwohl jahr zehntelange, prompte Geschäftsverbindung dazu keine Ursache gibt. Ich werde mich gegen eine Firma voraussichtlich dadurch zu schützen ge nötigt sein, daß ich ihr Geschäftsgebaren dem Generalkommando melde. Bon »Italienern«, die erst abwarten, ob das Kriegsglück auch auf deutscher Seite bleibt, und nun doch an der alten Verbindung festhalten «vollen, könnte ich auch berichte». Der Vorschlag des Vorstandes des Börsenvereins, der die seitheri ge» Verkchrsformen beizubehalten empfiehlt, ist daher sehr zu begrüßen. Selbstverständliche Voraussetzung ist aber, daß jeder Sortimenter sich durch Zahlung etivaiger Saldo-Reste und längst fälliger Barlieferungcn dieses weiteren Kredits würdig zeigt und sich vergegenwärtigt, daß der Verleger auch große Verpflichtungen und zurzeit meist nur brachliegende Werte hat. M a r b n r g a. L. G. B r a n». Kriegspreise. (Vgl. Nr. 193 u. 200.) Zn dem unter dieser Spitzmarke veröffentlichte«« Artikel in Nr. 193 des Rbl. möchten wir bemerken, daß die voin Gea Verlag, Berlin, ver ausgabte Karte von Mittel-Europa nicht nur im Preise erhöht, solider» daß die ziveitc Auflage auf einem Papier hergestellt ist, dessen Qualität sich schwer beschreiben läßt. Man sträubt sich, eine ans solchem Papier ge druckte Karte seinen Kunden vorzulegen. Eine Preisermäßigung hätte cintreten müssen, aber keine Erhöhung. W e i ß e««f e l s. Max Lehrnstcdts Buchhandlung. Provision für sistierte Anserat-Auflräge. (Vgl. Nr. 198.) Die Anregung des Verlags der Acrztlichen Rundschau in München wird in der Praxis wohl kann« Erfolg haben. Wem« der Verleger i» eine Sistierung willigt, so ist das ein Entgegenkommen seinerseits, genau so wie es ein solches sein würde, wenn er auf Zahlung des Be trages verzichten würde. In vielen Fällen wird es wohl dazu führen, daß ans der Sistierung der Aufträge eine Annulliernng wird oder ein Guthaben bei dem Inserenten, das von diesen« nicht mehr wird be- 1335
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