Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140901
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191409019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140901
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-01
- Monat1914-09
- Jahr1914
-
1334
-
1335
-
1336
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. zogenen deutschen Grenzgebiete, nämlich für Elsaß-Lothringen, Ost-, preußen und einen Teil von Westpreußcn, die Fristen noch um wei-! tere 30 Tage zu verlängern. Die Verlängerung bezieht sich auf alle Wechsel, die in den genannten Bezirken zahlbar sind. Von der Pro vinz Westpreuhen sind folgende Kreise berücksichtigt morden: Marien burg, Elbing Stadt und Land, Löbau, Kulm, Briefen, Strasburg, Thorn Stadt und Land. Neben dieser auf besondere Fälle beschränkten Verlänge rung bleibt der Grundsatz in Geltung, der im § 1 des Gesetzes vom 4. August 1914 über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen und über die Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts im Falle kriegerischer Er eignisse ausgesprochen worden ist. Danach verlängern sich die Fristen für die Vornahme wechselrechtlicher Handlungen, wenn diese Vor nahme in Veranlassung kriegerischer Ereignisse durch höhere Gewalt, z. B. feindliche Besetzung, Unterbindung des geregelten Postverkehrs, verhindert wird, um so viel, wie erforderlich ist, um nach Wegfall des Hindernisses die betreffende Handlung vorzunehmen, mindestens aber um sechs Werktage nach Wegfall des Hindernisses. Der Über gang von einem als höhere Gewalt anzusehendcn Zustande zu ge regelten Verhältnissen wird sich nicht immer mit einer solchen Klar heit vollziehen, daß über den Tag des Überganges Meinungsver schiedenheiten und Zweifel ausgeschloffen sind. Mit Rücksicht hierauf hatte das Gesetz dem Gläubiger die eben erwähnte Frist von minde stens sechs Tagen nach Wegfall des Hindernisses offen gelassen. Um Streitigkeiten über die Gültigkeit des Protestes möglichst zu vermei den, hat der Bundesrat jetzt — einer aus Kreisen des Handels ge gebenen Anregung entsprechend — diese Frist noch verlängert und sie auf zwei Wochen vom Wegfall des Hindernisses an ausgedehnt. Eine weitere Vorschrift der neuen Verordnung des Bundesrats betrifft die Notifikationsfristen. Nach Art. 45 der Wechselordnung hat, nachdem wegen Nichtzahlung eines Wechsels Protest erhoben worden ist, der Inhaber des protestierten Wechsels die Pflicht, seinen Vor mann innerhalb zweier Tage nach dem Tage der Protesterhebung von der Nichtzahlung der Wechsels schriftlich zu benachrichtigen: dieser hat die Nachricht binnen einer entsprechenden Frist an seinen Vor mann weiterzugeben und so fort. Mit Bezug hierauf hat der Bundes rat in der neuen Verordnung ausdrücklich vorgesehen, daß die Noti fikationsfristen nicht etwa auch ihrerseits um 30 oder 60 Tage ver längert werden. Die Notifikation muß also, nachdem der Protest innerhalb der um 30 oder 60 Tage verlängerten Frist erhoben worden ist. binnen zwei Tagen nach der Protesterhebung erfolgen, es sei denn, daß ihre Vornahme im einzelnen Falle durch höhere Gewalt ver hindert ist. Die Zeitungen am Sonntag. — Der Oberbefehlshaber In den Marken, Generaloberst v Kessel, macht bekannt: Im Interesse des Publikums und der im Zeitungsgewerbe be schäftigten Personen gestatte ich zunächst bis zum 30. September, daß sämtliche im Landespolizeibezirk erscheinenden Zeitungen in der gleichen Weise, wie sie bisher an Wochentagen erschienen sind, auch an Sonntagen herausgegeben werben dürfen. Ebenso gestatte ich bis zum 30. September den Straßenhandel mit Zeitungen an den Sonn tagen ohne Einschränkung. Der sozialdemokratische Parteitag verschoben. — Der deutsche so zialdemokratische Parteitag, der in Würzburg im September statt finden sollte, ist verschoben worden. Diskoittermäßiguug in Schwede». — Die schwedische Reichsbank hat den Diskont am 28. August von 6^ auf 6"/» herabgesetzt. Der Schlußtermin der buchgcwcrblichc» Weltausstellung Leipzig 1914. — Das Direktorium der Ausstellung hat in gemeinschaftlicher Sitzung mit dem Finanzausschuß, an der auch der Staatskommissar und der Stadtkommissar sowie der Oberbürgermeister von Leipzig teiluah- nien, einstimmig beschlossen, die Ausstellung unverändert bis zu dem ur sprünglich in Aussicht genommenen Termin jEndc Oktober) offenzu halten. Wesentlich maßgebend für diesen Entschluß war nicht nur der Wunsch, allen Ausstellern und llnternchmcrn die Wirkung ihrer zum Teil mit großen Opfern ins Leben gerufenen Veranstaltungen möglichst lange noch zugute kommen zu lassen, sondern auch die innere kulturelle Wirksamkeit der Ausstellung weiter zur Geltung zu bringen. Mit den fortschreitenden Erfolgen der deutschen Waffen und dem sich wieder hebenden allgemeinen Verkehr ist auch der Verkehr in der Ausstellung erfreulich gestiegen, und das wird auch ferner der Fall sein. Ein wich tiger weiterer Gesichtspunkt war der, daß die Ausstellung einer großen Anzahl von Personen Beschäftigung und Unterhalt bietet, und daß die 1334 ^ 202, 1. September 1914. Leitung es daher nicht verantworten zu können glaubte, ohne Not die ohnedies schon große Zahl der Arbeitslosen noch weiter zu vermehren. Von verschiedenen Seiten war angeregt worden, die Ausstellung vor läufig zu schließen und im nächsten Jahre wieder zu eröffnen. So be stechend dieser Gedanke an und für sich erscheint, so ist er doch leider aus praktischen Gründen undurchführbar, da die Gebäude von den Unter nehmern nur leihweise errichtet sind und an diese zurllckgegcbcn werden müssen. Es besteht jedoch die Absicht, die Halle der Kultur, wenn irgend möglich, mit ihrem reichen Inhalt im nächsten Jahre nochmals zu er öffnen, und es ist begründete Hoffnung vorhanden, daß dieser schöne Plan mit Unterstützung des Rates der Stadt Leipzig sich verwirklichen lassen wird. Preiserhöhungen in Dänemark. — Der dänische Papierhändler verein, der dänische Provinzbuchhändlcrvcrein und der Sortiments- buchhändlcrverein in Kopenhagen teilen am 12. August gemeinsam mit: »Da Fabrikanten und Großhändler in Papier-, Kontor- und Zeichen- waren ihre Preise um 10"/g erhöht haben, sind wir gezwungen, eine ent sprechende Erhöhung vorzunehmen.« Von dem Deutschen Vcrlcgervcrei» (Geschäftsstelle Leipzig, Gerichts weg 26) wird uns nachstehender »Aufruf« zum Abdruck im Börsen blatt zur Verfügung gestellt: Sehr geehrter Herr Kollege! Der Deutsche Verlegervercin hat sich immer gegen den Bücherbettel gewandt. Der jetzt ausgebrochene Krieg läßt es ihm aber für ange messen erscheinen, selbst um Biicherspendcn zu bitten. Ungewöhnliche Er eignisse erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Wie Adolph Enslin und Wilhelm Hertz in Berlin im Jahre 1866 zu einer Sammlung von Bü chern für das Lese- und Unterhaltungsbediirfnis der Verwundeten und Kranke» einen Aufruf erließen, so bitten auch wir jetzt unsere Mitglie der, zu diesem Zwecke uns Bücher und Broschüren zur Verfügung zrr stellen. Besonders erwünscht sind abgeschlossene Geschichten, Volks bücher, Jahrbücher, Kalender, Bücher der bekannten billigen Sammlun gen, gute Erbauungsschriften; aber auch Zeitschriften, wie Sonntags blätter, gebunden und ungebunden, und Landkarten. Der Unterzeich nete Vorsteher, Leipzig, Dörrienstraße 16, ist bereit, solche Sendungen anzunehmen, und wird sic an Herrn Or. Bogdan Krieger, Königlichen Hausbibliothekar Sr. M. des Kaisers in Berlin, weiter leite», der im Auftrag des Oberhosmarschallamtes Sr. M. des Kaisers die Bücher- vertcilung an die Lazarette übernommen hat. Den Spendern wird öffentlich gedankt werden. Leipzig, 28. August 1914. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Deutschen V c r l e g c r v e r e i n s. Arthur Meiner. Artur Seemann. Or. Georg Paetel. Or. Wilhelm Ruprecht. Paul Schumann. Eduard Urban. NL. Es wird gebeten, die Pakete zu bezeichnen: »Bücherspende siin die Lazarette«. Gegen rigorose Zahlungsbedingungen. — Die Handelskammer Nürnberg hat den Beschluß gefaßt, die übrigen deutschen Handelskam mern und den Deutschen Handclstag aufzufordern, bei denjenigen in dustriellen Verbänden, die rigorose Zahlungsbedingungen einführc» wollen, Schritte um Zurücknahme dieser Maßnahmen zn tun. Der Kriegsausschuß für das deutsche Papierfach hat sich zur Frage der Anfrechtcrhaltung der Lieferungsbedingungen der Preisvereinigun gen dahin geäußert, daß es augenblicklich die voruchmstc Aufgabe sei, möglichst viele wirtschaftliche Existenzen über die Dauer des Krieges hinaus lebensfähig zu erhalten, und empfiehlt den Syndikaten, Kon ventionen und sonstigen Verbänden dringend, unter grundsätzlicher Ausrechterhaltung ihrer Lieferungs- und Zahlungsbedingungen diese Bedingungen während der Dauer des Krieges in einer den Abneh mern möglichst entgegenkommende» Weise im einzelnen Falle den Ver hältnissen anzupassen. Andererseits wird von den Abnehmer» erwartet, daß sie bemüht sein werden, ihren Abnahme- und Zahlungsverpflich tungen allen Lieferanten gegenüber gerecht zn werden. Bücher für Verwundete. — Die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stif- tung, Abteilung für Mannschaftsbüchereien, in Hamburg-Großborstcl versendet nachstehenden Aufruf: Allenthalben im Deutschen Reich ist man, einmütig wie noch nie zu vor, an der Arbeit, um den Familien unserer Streiter wie unseren Truppen selbst jede mögliche Hilfe zu gewähren. Dazu ist aber noch eines not: wenn man uns nun nach Gefechten und Schlachten die Verwundeten zurückbringt, wenn sie mit zerschossenen Gliedern ihrer Genesung harren, dann sollte dafür gesorgt sein, daß ihnen Bücher zur Hand sind, um ihnen über die laugen Wochen des
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht