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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140825
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191408252
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-08
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Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 196, 25. August 1914. SMchsM. iOhue Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen de» Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Freiwillige Kriegsleistu-rgen. (Vgl. 184—186 n. 188-195.) Das Lehrerkollegium der Buchhändler-Lehran stalt zu Leipzig hat in einer kurzen Konferenz einstimmig be schlossen, die Kriegshilfskasse für den Leipziger Buchhandel während der Dauer des Feldzuges mit monatlich 200 .77 zu unterstützen. Tie Firma Ferö. Ashelm in Berlin und Köln a. Rh. überwies ihrer Unterstiitzungskasse weitere 5000 Sie garantiert ihren Angestellten das volle Monatsgehalt für Augnst und September. Vom Oktober erhalten sie die Hälfte des Gehaltes mit der ausdrück lichen Zusicherung, daß ihnen die Stellung nicht gekündigt wird. Ver heiratete Angestellte, die mit diesen Bezügen nicht auskommen, er halten eine Unterstützung aus der Unterstützungskasse. Die Firma ge währt den Frauen und Kindern der ins Feld Gezogenen Unter stützung, und zwar erhält das kaufmännische Personal eine monatliche Unterstützung von 30st> des bisherigen Gehalts und 15 .X für jedes Kind, das technische Personal eine solche von 6 .// und für jedes Kind 3 für die Woche. Eine Kriegsstiftung machte I. F. Lehmann's Verlag in München, indem er den Reinerlös von 1000.— aus dem Werke von Oberstabsarzt Uv. Schönwcrth, »Vademekum des Fclöarztes« je zur Hälfte dem Roten Kreuz und den Familien der im Felde stehenden Wehrlcnte überwies. Die Firma Oskar Eulitz in Lissa hat jedem zum Waffen dienst einberufencn verheirateten Gehilfen 100.— und den ledigen Gehilfen und Lehrlingen 20.— als Geschenk mit auf den Weg ge geben. Die Verlagsbuchhandlung I. P. Bache in in Köl n hat der König!. Hausbibliothek in Berlin als Sammelstelle für Bücher zur Schaffung von Lazarett-Bibliotheken einen großen Posten Bücher (Unterhaltungsschristen, Geschichtswerke usw.) zur Verfügung gestellt. Eine Erklärung an den Verlagsbuchhandel. Gegen die auf Grund der Kriegslage von zahlreichen Verlegern beschlossene Aufhebung der bisher geltenden Bezugsbedingungen er heben die Unterzeichneten Firmen hierdurch entschiedenen Einspruch. Es ist heute mehr denn je die Pficht jedes deutschen Verlegers, alles zu vermeiden, was den Geschäftsfreunden im Vaterlande die Existenz erschweren oder gar unmöglich machen kann. Nur die Auf rechterhaltung der bisher geltenden Lieferungs-Verträge kann sowohl dem Verlage, als auch dein Sortiment über die schwere Zeit hinüber- helscu, die Deutschland unverschuldet betroffen hat. Eine einseitige Aufhebung der Bezugsbedingungen könnte von uns nur mit einer vollständigen Beendigung aller Bezüge für die Dauer der Kriegszeit und mit einer erheblichen Einschränkung nach dem Friedensschluss beantwortet werden. Wir erwarten für das Wohl des Sortiments und des Verlags, daß uns der Zwang hierzu von keinem billig und patriotisch denkenden Verleger auferlegt wird, daß vielmehr der ganze Verlag dem Bei spiel der Münchener Verleger folgt. Den Münchener Verlegern sprechen wir an dieser Stelle öffent lich unseren Dank aus, den wir auch in Zukunft entsprechend betätigen werden. K ö l n. (gez.) I. L W. Boisserse. — (gez.) Du Mont Schauberg- sche Buchha n d l u n g. — (gez.) M. Lengfeld ' sche Buch handlung. — (gez.) Paul Neubuer. — (gez.) C. Roemke L C i e. — (gez.) I. G. Schmitz'sche Buchhandlung. (gez.) Josef Zach er'sche Buch- und Kunsthandlung. Nur gegen vorherige Einsendung des Betruges« oder Nur unter Poftnachnahme«. (Vgl. Nr. 188 u. 193.) Ja, wenn es nur das wäre, so ließe sichs tragen, denn die Post nachnahme stellt sich in vielen Fällen noch als die billigste Bezugsart heraus. Was soll mau jedoch zu folgendem Falle sagen: Ich bestelle per Telegramm beim Gea-V erlag in Berlin »Kreuzband Post nachnahme 50 Europa. Jantzen.« Darauf erhielt ich per Telegramm die Antwort: »Expedition erfolgt sofort nach Geldeingang. Geavcrlag.« Ich antwortete wieder per Telegramm: »Bestellung lautete Postnach nahme. Entweder so oder verzichte. Jantzen.« Und es traf wirklich nichts ein. Dabei lautete das Inserat im Börsenblatt Nr. 175: »Nur direkt gegen Nachnahme oder Voreinsen dung«. Das Risiko einer Postnachuahme muß entsetzlich groß sein, da sogar die Spesen für ein ablehnendes Telegramm nicht gescheut wurden. Hamburg. N. Iantze n. Unsere Maßnahmen trefsen wir im besten Glauben nach der je weiligen Geschäftslage, und wenn wir uns veranlaßt gesehen haben, sic zu ändern, so geschah dies im Interesse unserer verehrlichen Kund schaft, wie wir jederzeit nachzuweisen in der Lage sind; dem Ein zelnen mag es unbequem gewesen sein, der Allgemeinheit haben wir damit gedient. Dieses im einzelnen in der Öffentlichkeit zu begründen, lehnen wir nach wie vor ab, sind aber gern bereit, jedem Rede zu stehen, der sich nach kaufmännischem Brauch direkt an uns wendet. Berlin. Gea Verlag G. m. b. H. Hermann Albers. Barverkehc. (Vgl. Nr. 195.) Ein paar Beispiele aus dem Verkehr des Sortiments mit dem Verlag im Kriegsjahr 1914: Eine Firma, niit der ich noch niemals irgendwelche Anstände gehabt habe, der ich zur Ostermesse eine sehr große Summe bezahle und deren Bierteljahrskonto ebenfalls sehr hohen Umsatz aufweist, teilt mir mit, daß daS Barkonto geschlossen sei. Die Firma schickt Abschluß unterm Monat und verlangt Be gleichung. Rcchnungsverkehr ist gesperrt. Eine zweite Firma, eine Weltfirma, der ich zur O.-M. ca. 500 zahlen mutz, und immer regel mäßig bezahlt habe, sendet mir ein kleines Büchlein mit 1.— per Postnachnahme mit der gleichzeitigen »gefl. Nachricht«, daß der Rechnungsverkehr aufgehoben sei. Passau, 20. August 1914. G g. K l e i t e r. Berlegerische Sorrderbestimmungen. Eine Leipziger BerlagSfirma versendet folgendes Rundschreiben: »Infolge der Kriegsereignisse habe ich mich veranlaßt gesehen, die Rechnnngslicscrnng ganz einznstellcn. Im Hinblick auf unsere so guten Geschäfisbeziehnngen möchte ich hierin Ihrer geschätzten Firma gegenüber aber doch eine Ausnahme eintreten lassen. Die Versendung der bestellten Verlagswerke auf Buchhändlerwege müßte dann allerdings auf Ihre Gefahr geschehen, was Sie mir auf an- hängender Karte der Ordnung halber gefälligst bestätigen wollen.« Daun kommt folgende Erklärung, die wir unterzeichnen sollen: »Ich erkläre mich auf Ihren Wunsch hin ausdrücklich damit einverstanden, daß während des Krieges alle Versendungen voll ständig auf meine Gefahr geschehen und demzufolge von mir alle Sendungen anzuerkennen sind, für die Sie Verlangzettel von mir besitzen und deren Beträge in Ihren Büchern ordnungsgemäß ver bucht sind.« Wir haben diese Erklärung selbstverständlich nicht unterzeichnet. Die Risiken des Versandes werden geregelt durch die Bestimmungen des deutschen Handelsgesetzbuches und der buchhänölcrischen Verkehrs ordnung. Nach diesen ist der Empfänger an und für sich schon der Ge fahrträger. Daran ändert die Kriegslage nichts. Daß nun darüber hinaus der Sortimenter auch für etwaige Buchungsfehler oder un richtige Expedition auskommen soll, ist eine Zumutung, die sich nicht rechtfertigen läßt. Köln, den 20. August 1914. I. L W. Boisseröe. Wie kommt man zu seiner — Fortsetzung? Von Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, Heidelberg, bezog ich: 1 Zeitschrift für Geschichte der Architektur, Jahrgang VI, der am 5. Februar 1913 mit Heft 1 pro kplt. nachge nommen wurde. Ich erhielt Heft 1—8, dann nichts weiter. Auf Heft 9—12 warte ich heute noch, und zwar trotz aller Reklamationen. Weder Sendung noch Aufklärung! Die Sache kam durch Personalwechsel auch hier etwas in Vergessenheit. Am 25. Juni d. I. wurde wieder daran erinnert, doch wiederum weder Sendung noch Aufklärung, ob wohl zu letzterem Zweck eine Antwortkarte beigegebcn war! Den selben Erfolg hatte ein am 9. d. M. an den Inhaber der Firma per sönlich gerichteter eingeschriebener Brief! Wie kommt man gegen über einem derartigen Verhalten zu seiner Fortsetzung? Vielleicht hat einer der Herren Kollegen Erfahrung darin? Hildes heim. August Lax. Verantwortlicher Redakteur: E m i l T h o m a s. — Verlag: Der Börse »verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S sBuchhändlerhauss. '390
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