Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140818
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191408180
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140818
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-08
- Tag1914-08-18
- Monat1914-08
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
190, 18. August 1914. Redaktioneller Teil. dürste: das Vorhandensein des nötigen Papiers.*) Während der zwei Wochen Mobilisation war der Bahnverkehr für Handel und Industrie so gut wie tot, das Heranschaffen von Papier, das viel leicht in den Fabriken lagerte, also unmöglich. Da heißt es rich tig disponieren und für genügende Anfertigung und Lieferung an die Druckerei sorgen. Während in Deutschland der Güterverkehr wenigstens durch Postpakete notdürftig aufrechterhalten werden konnte, ließ unser Bundesgenosse Österreich in dieser Beziehung zu wünschen übrig, was alle Zeitschriftenverleger, die mit dem sonst so sympathischen österreichischen Freunde und Nachbar arbeiten, schmerzlich em pfunden haben werden. Selbst eine größere Anzahl Postpakete, die noch am 31. Juli und 1. August von deutschen Postanstalten zur Beförderung nach Wien angenommen waren, lehrten nach 14 Tagen von derselben Postanstalt reumütig in den Schoß des darob wenig beglückten Absenders zurück. Da bekannterweise die meisten in Österreich verbreiletenZettschristen deutschen Ursprungs sind, so ist auf diese Weise eine unliebsame, wenn auch gänzlich un beabsichtigte Unterbrechung in den guten Beziehungen zwischen den beiden, fast möchte man sagen, einzigen Kulturvölkern unserer Tage eingetreten. Hoffentlich holen wir das durch die Ungunst der Verkehrs verhältnisse Versäumte bald nach; an gutem Willen auf beiden Seiten wird es gewiß nicht fehlen. Berl in, 16. August 1914. D. Kleine Mitteilungen. Bekanntmachung über die Jeldpostscndungcn. Biele Anfragen wegen des Feldpostbelriebes geben zu folgenden Ausführungen Ver anlassung: Ein geregelter Feldpostbetrieb ist erst möglich, wenn die Truppen teile nsw. all ihren Bestimmungsorten eingetroffen sind und die Post verbindungen für sie in Wirksamkeit treten können. Das kann noch einige Zeit dauern. Demgemäß werden Nachrichten von dem Heere nach der Heimat erst in einiger Zeit regelmäßig eingehen können. Dabei wird darauf hingewiesen, daß der Inhalt dieser Nachrichten namentlich Abgangs ort und Zugehörigkeit zu größeren Truppenverbänden (Armeekorps, Armee) nach militärischer Bestimmung auf keinen Fall veröffentlicht oder verbreitet werden darf. In der Aufschrift der Feldpostbriefe muh der Truppenteil, dem der Empfänger angehört, in deutlicher Schrift, möglichst nach Division, Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Batterie, Kolonne, ange geben sein. Privatpakete an Militärpersonen im Felde werden von der Post zurzeit nicht angenommen. An Militärpersonen in festen Standorten (Garnisonen) im Inland können jedoch alle Postsendungen wie im Frieden abgesandt werden. Der Standort muß ans der Adresse be zeichnet werden. Oberkommando in den Marken. Eine Berliner Straßcnszene. — Ort der Handlung: Vor einer Buchhandlung im Norden. Im Schaufenster hängt ein Bild, das die letzte Zusammenkunft unseres Kaisers mit dem Zaren schildert. Die beiden Fürsten umarmen und küssen sich auf das herzlichste. Ein hünen haft gebauter Fleischergeselle sieht sich über die Köpfe der vor ihm Stehenden das Bild an. Ganz genau. Dann geht ein Grinsen über sein Gesicht und seine gewaltigen Tatzen zeigend, rnft er: »Jetzt möchte ich mal den Zaren umarmen!« Die Berliner Musikalienhändler haben beschlossen, bis auf weiteres ihre offenen Ladengeschäfte einheitlich mittags von 1—3 Uhr und abends um 7 Uhr (Sonnabends um 8 Uhr) zu schließen. Prägung von Silbcrmünzcn. — Die deutschen Münzstätten sind gegenwärtig mit der Ausprägung weiterer Silbermünzen voll beschäf tigt. Naturgemäß ist seit der Schließung des Londoner Marktes ein *) Der Mangel an Papier scheint sich bereits in Paris geltend zu machen. In einem in französischer Sprache abgefaßten und mit kriegs philosophischen Erörterungen stark durchsetzten Rundschreiben des Herrn Hubert W e l t e r - P a r i s, das er von der holländischen Grenze ans an seine Kunden versendet, um sie zur Begleichung der ihm zu stehenden Beträge zu veranlassen, schreibt er, daß die meisten Pariser Zeitungen und Zeitschriften ihr Erscheinen eingestellt hätten nnd die we nigen jetzt noch regelmäßig zur Ausgabe gelangenden Tageszeitungen ihnen bald aus Mangel an Papier folgen würden. Red. Mangel an Silber eingetreten, der zu einer Preissteigerung geführt hat. Trotzdem kauft die Neichsfinanzverwaltuug jedes zum Angebot gelangende Silberguantum, um der anhaltenden Knappheit an Hartgeld zu steuern. Diese Maßnahme kann natürlich nur von Erfolg sein, wenn das neue Silbergeld im Verkehr gelassen und nicht ebenfalls den vergrabenen Schätzen einverleibt wird, in denen das übrige sonst so reichliche Silber geld ruht. Die gegenwärtigen Prägungen gehen auf Rechnung der außerordentlichen Silberreserve, der sie naturgemäß nur buchungsweisc zugcschrieben werden. Es hat dies den Vorteil, daß diese Prägungen nicht auf die im Mttuzgesetz sestgelegte Quote von 20 auf den Kopf der Bevölkerung angerechnet werden. Die bisher erreichte Quote stellt sich auf 18 Die Neichsbank hat seit Beginn der Mobilmachung be reits über 120 Millionen Mark Silbcrgeld in den Verkehr gebracht. Gewerbliche Unternehmungen für das Rote Kreuz. — Fortgesetzt laufen Anträge ein, in denen Gewerbetreibende usw. sich bereit erklä ren, Unternehmungen zugunsten des Roten Kreuzes zu veranstalten und den Ertrag oder einen Teil des Ertrages an das Rote Kreuz abzufüh- reu. Demgegenüber wird nachdrücklichst darauf hingewiesen, daß alle solche Unternehmungen, sofern sie das Rote Kreuz benutzen wollen, der Genehmigung der zuständigen Organisationen bedürfen. Es sind dies für Berlin das Zentral-Komitee des preußischen Landesvereins vom Noten Kreuz oder das Rote Kreuz von Berlin. Es ist mithin ohne solche Genehmigung verboten, das Note Kreuz im Schaufenster, auf Landkarten oder sonstigen b u ch h ä u d l e r i s ch e n Publikationen, auf Postkarten o d e r p a t r i o t i s ch e n B i l d e r n u. d e r g l. zu b e n u tz e n. Ferner ist bei derartigen Veranstaltungen auch der besondere Vermerk, daß das ganze Erträgnis oder ein Teil des Erträgnisses dem Roten Kreuz zu- fließt, nur daun zulässig, wenn eine vorherige Anmeldung bei einer der beiden genannten Organisationen erfolgt und wenn von dort aus die Kontrolle über die Verwendung des Ertrages sichergestellt wird. Jede mißbräuchliche Benutzung des Roten Kreuzes wird strafrechtlich verfolgt. Teilweise Wiederaufnahme des Güterverkehrs. — Nach einer Mit teilung der Königlichen Generaldirektion der Sächsischen Staatseisen- bahnen wird in den nächsten Tagen der Güterverkehr in beschränktem Umfange wieder ausgenommen. Lebensmittel werden schon jetzt als Expreßgut befördert. Uber alles Nähere wird an den Bahnhöfen Auskunft erteilt. Post. — Im Verkehr mit O st e rreich - Unga r n nebst Bosnien- Herzegowina und Liechtenstein und mit den österreichischen Postanstalten in Kreta und der Türkei wird der P o st a n we i su n g s-, P o st au fl rags- und N a ch n a h m e d i e n st eingestellt. In Österreich verboten. — Initiation O'uu je uns clebu- t a u t en amour. — 8 tee <1, Ueni^ >Vielrliam, La lUvnarelrie Oes vertu. OuvraZe orne O'uu lrontispiee et cle 40 sujets §rav6s avee svin. 3'omes I, ll, lll, IV. Ln llollauOo 1797. — La luxure au e o u v e n t. I'omes I, II. Uaris-Uruxelles, 1900. — La louve, par Le Nisinois. Paris-LonOres 1899. — Hugues kebell, Lom ni 6 s e li ä t i o e s. Deuxieme Serie, Orin^slotte. Paris, Lidrairie Oes Libliopkiiles parisiens, 1905. — La kleur laseive orientale. OxkorO. Imprime par los presses Oe la kidliomanise 8oeiet^ ex- seuse Kusse, par L. v., auteur Oe I)4kilo Oe kesses nues. Paris sous les Valeries Ou Palais kozial. 1892 (Ausgabe in 2 Bänden), 1904 (Ausgabe in 2 Bänden). — Les Lol lato res. kloeurs Oe la Oe- eaOenee. Union Oes bidlioplriles, 1888. Paris. — Le klaSnetiseur libertin ou les vaeanees O'un stuOiant. Paris 1893, Imprimerie Oe la tour Likkel. Louetteuse, par Ir ix. 0. Ledauelrer, Libraire-LOiteur, kloutreal (OanaOa). — Lesdia, niai- Personalnalhrilhteii. Auszeichnung. — Dem Sekretär der Bergischeu Bibelgesellschaft, Herrn G. D i e d e r i ch in E l b e r f e l d, ist von S. M. dem König von Preußen das Verdienstkreuz in Gold verliehen worden. 70jähriger Geburtstag. — Ein Veteran des Bahnhofsbuchhandcls, Herr Hofbuchhändler I u l i u s V a t e r n a h m in Fra n k f u rt a. M., kann heute seinen 70. Geburtstag feiern. Am 1. April 1869 gründete er sein jetzt ans dem Hauptbahnhof in Frankfurt a. M. stationiertes Geschäft, das er aber erst 1874 mit dem Buchhandel in Verbindung brachte. Es mag sehr schwer gewesen sein, 1271
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder