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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 174. 30. Juli 1914. unter befindliches Bücherregal, durch die darin in Rückenanstch! unter Glas aufgestellten Bücher hindurch, und kommen am Fuße des Regals mit der Angabe der Verbrauchsziffern wieder zum Vorschein. Seit Erscheinen bis 1913 wurden verbraucht von: Biclschowsky, Goethe. 2 Bde., erschienen 1898/1903 1450 Expl. Bismarck, Gedanken u. Erinn. 2 Bde., „ 1898 2176 Bloem, Romantrilogie. 3 Bde., „ 1911/1913 3921 Briefe, die ihn nicht erreichten, „ 1903 2296 Chamberlain, Grundlagen, „ 1899 1558 Gabriele von Blllow, ein Lebensbild, „ 1893 1165 Ebner-Eschenbach, Gemeindekind, „ 1892 1575 Frenssen, Jörn Uhl, „ 1901 3670 F-reytag, Soll und Haben. 2 Bde., „ 1865 3920 Keller, Der grüne Heinrich. 3 Bde., „ 1879 4076 Raabe, Hungerpastor, „ 1868 2604 Daneben sind historische Denkwürdigkeiten des Verlags ausge legt, u. a. die Erstausgabe von Körners »Leyer und Schwert«. An der Wand befinden sich zwei statistische Tafeln, die den alljährlich steigenden Bücherumsatz des Geschäfts von 1863 bis 1913 und daneben das Wachstum der Geschäfts unkosten üsw. veranschaulichen. Das Ganze ist sehr geschmackvoll angeordnet, und man kann Wohl sagen, datz sich die Firma mit großem Erfolge aller verfügbaren Hilfsmittel bedient hat, um dem Laien und Fachmann einen vollen Begriff von der Eigenart und Bedeutung ihres Unternehmens zu vermitteln. Wir kommen nunmehr zu den Helfern des Sortiments. Im Obergeschoß der Ausstellung »Das Kind und die Schule« sind zwei Musterbibliotheken für die Jugend ausgestellt worden. Die eine, mehr für die Volksschulen bestimmte, stammt von den Ver einigten Prüfungsausschüssen für Jugend schriften und legt, wie man sich denken kann, den Schwerpunkt auf die literarische und künstlerische Bewertung des Materials im Sinne dieser Ausschüsse. Die Grundsätze, die hier obgewaltet haben, sind im Buchhandel zu bekannt, als datz man näher darauf einzugehen brauchte. Weniger bekannt dürften die Bestrebungen der Jubiläums st iftung für Erziehung und Unter richt sein, die in zwei Räumen desselben Obergeschosses eine Muster-Jugendbibliothek untergebracht hat. Sie ist für die Schüler und Schülerinnen der höheren Lehranstalten bestimmt, und zu den Gesichtspunkten, die für ihre Zusammenstellung maß gebend waren, kommen außer den rein literarischen noch solche ethischer und religiöser Natur. Einem in den Räumen ausgeleg ten, in der Reichsdruckerei gedruckten kleinen Informations- Heft entnehmen wir, daß die Sammlung im Aufträge des Kgl. Preußischen Ministeriums der geistlichen und Unterrichtsange legenheiten von Prof. vr. Fritz Johannesson, Direktor des An dreas-Gymnasiums in Berlin, in Gemeinschaft mit hervorragen den Fachleuten zusammengestellt und erstmalig auf der Brüsseler Weltausstellung vom Jahre 1910 als Teil der deutschen Unter- richtsausstellung zur Schau gebracht worden ist. Für die Leip ziger Ausstellung hat sie eine Erneuerung und weitere Ausgestal tung erfahren. Ein Verzeichnis der für die männliche Jugend bestimmten Werke nebst Erläuterungen befindet sich in dem im Verlage der Weidmannschen Buchhandlung in Berlin erschiene nen Buche »Was sollen unsere Jungens lesen?«*). Außerdem erteilt auch die Jubiläumsstiftung für Erziehung und Unterricht (Berlin dl., Friedlichst!. 124) bereitwillig Auskünfte. Die Grup peneinteilung der Bibliothek umfaßt das früheste Kindesalter, das Alter von 6—9, 9—12, 12—15 Jahren und das reifere Ju gendalter. Eine Sammlung billiger Jugendschriften, wie sie vorzugsweise im Kampfe gegen die Schundliteratur verwendet werden, befindet sich außerdem noch in einem Raume der Halle der Kultur. Im Erdgeschoß der Abteilung »Das Kind und die Schule« ist ein vollständiges Zimmer eines Schuldirektors eingerichtet worden. Es enthält u. a. eine von der Fa. Alfred Lorentz in Leipzig zufammengestellte pädagogische Handbibliothek in einem der be kannten Soenneckcn-Jdealschränke. Ein anderer Bücherschrank mit einer für die Lehrerschaft geeigneten Auswahl guter Belletristik ist im Obergeschoß aufgestellt. Eine Sammlung der besten Frauenliteratur in historischer Reihenfolge bis 1850 aus dem Besitze der Hamburger Stadtbibliothek, zusammengestellt von Elisabeth Schierning, finden wir im Hause der Frau. Dort füllt außerdem eine Sammlung der Frauenliteratur, nach Län dern geordnet, und eine Separatausstellung des Vereins der deut schen Schriftstellerinnen ein ganzes Zimmer. In einem anderen Raum steht ein Bücherschrank mit einer vollständigen Bibliothek für ein Mädchen-Abendheim in Berlin. In dem bereits erwähn- ten Landheim der Wandervögel befindet sich eine interessante Bü cherei dieses neuen Literaturzweiges unserer modernen Jugendbe wegung. Ein Verzeichnis davon ist in der Broschüre »Das Landheim, Bugra 1914« (bei Erich Matches in Leipzig, 15 -!) enthalten und umfaßt Werke der Verleger Delphin-Verlag, Mün chen; Eugen Diederichs, Jena; Dieterich'sche Verlagsbuchhand lung. Theodor Weicher, Leipzig; Fritz Eckardt, Verlag, Leipzig; Fritz Heyder, Berlin; Friedrich Hofmeister, Leipzig; Wilhelm Langewiesche-Brandt, München-Ebenhausen; Erich Matches, Leipzig; Georg Müller, Verlag, München; Otto Spamer, Leipzig; Theodor Thomas, Leipzig und Trüb L Cie., Aarau. Zwei Bü- cherschränke mit einer Zusammenstellung kaufmännischer Litera tur finden wir in der Halle »Der Kaufmann«, während eine kleine Sonderausstellung der vom Verein deutscher Freimaurer zusam mengestellten sreimaurerischen Literatur, darunter wertvolle bibliographische Werke, in der Ausstellung der Bibliotheken Auf nahme gefunden hat. Ein Verzeichnis mit Hinweis auf die Buchhandlungen als Bezugsquelle liegt dort für jedermann zum Mitnehmen aus. Es wäre wünschenswert, daß dort, wo es noch nicht ge schehen ist, die Bücherzusammenstellungen im Druck erscheinen und dem Sortiment zugängig gemacht würden, damit die geleistete mühevolle Arbeit der Allgemeinheit zugutekommen kann. Für den praktischen Gebrauch des Sortimenters ist das Material jedenfalls sehr wertvoll. Bei öffentlichen Ausschreibungen von Lieferungen sollte er seinem Angebot immer ein sorgfältig aus gearbeitetes Verzeichnis beifügen, wozu derartige Unterlagen gute Dienste tun können. Die Behörden werden daraus ersehen, daß sie es dann nicht nur mit dem Geschäftsmann, sondern zu gleich mit dem literarischen Sachverständigen zu tun haben. Eine solche Bereicherung der Geschäftsbibliothelen setzt natürlich ein geeignetes System der Ordnung und Aufbewahrung derartiger Verzeichnisse voraus, das die sofortige Erreichung des gerade be nötigten Materials gestattet. Das „Jahrbuch der Bücherpreise". Der achte Jahrgang: 1913 des Jahrbuchs der Bücherpreisc*), dies mal von F. Nupp bearbeitet, ist wieder pünktlich erschienen, nachdem die durch den Rücktritt des früheren Herausgebers veranlaßten Stö rungen überwunden sind. Er ist seinen Vorgängern gegenüber an Um fang bedeutend gewachsen und natürlich auch teurer geworden. Aber der Preis spielt dabei keine so große Rolle: der Abnehmerkreis ist zwar begrenzt, aber sicher, ja, er wird sich vielleicht vergrößern, wenn das Jahrbuch an Ausdehnung zunimmt. Wächst damit doch zugleich seine Brauchbarkeit. Es konnten diesmal 70 Auktionen Berücksichtigung finden; 1913 ist also bisher das ertragreichste Jahr gewesen. Jahrgang I verzeichnete die Resultate von 32 Versteigerungen ans 237 Seiten, II von 38 (414 S.), III von 40 (325 S.), IV von 68 (227 S.), V von 41 (342 S.), der Doppelband VI/VII die Ergebnisse von 62 Auktionen (219 S.). Auf den 554 Seiten des neuen Bandes sind 8—9000 Titel wiedergcgeben. Wird man schon in dieser reicheren Auswahl eine Verbesserung begrüßen, so wird man angesichts der neuen, festen Regeln folgenden Bearbeitung auch den Groll gern vergessen, den mau gegen den frü heren Herausgeber wohl zuweilen gehegt hat, wenn man sehen mußte, *) Was sollen unsere Jungens lesen? Ein Ratgeber für Eltern, Lehrer und Buchhändler. Unter Mitwirkung von Fach leuten herausgegeben von Prof. I)r. Fritz Johannesson. Zweite ver- mehrte Auslage, gr. 8°. <VIII, 821 S.> Berlin 1913, Verlag der Weidmannschen Buchhandlung. In Leinen gebdn. 3- orb. 1202 *> Jahrbuch der Bücherpreisc. Alphabetische Zusammen stellung der wichtigsten aus den europäischen Auktionen (mit Ausschluß der englischen! verkauften Bücher mit den erzielten Preisen, bearbeitet von F. Rupp. 8. Jahrg.t 1913. Leipzig: Otto Harrassowitz 1914. IL, SS4 S. 8°. Preis 14.— ord.
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