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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 174, 30. Juli 1914. Die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung (Berlin 52, Lüneburger Straße 21) veranstaltet ihren 3. Vortrags- und llbungs- kursns für freiwillige Volksbildungsarbeit vom 1. bis 3. und 5. bis 7. Oktober 1914. Die Kurse sollen den Leitern von Jugendorganisa tionen und Volksbibliotheken, den Vorsitzenden von Volksbildungs- vereinen, den Vortragenden und anderen auf dem Gebiete der frei willigen Volksbildungsarbeit tätigen Personen Gelegenheit geben, sich über die einschlägigen Fragen theoretisch zu orientieren und die praktischen Maßnahmen auf den einzelnen Gebieten der Arbeit näher kennen zu lernen. Es finden statt: Allgemeine Vorlesungen über die Jugendpflege- und freiwillige Volksbildnngsarbeit, Vorträge und Vorlesungen über besondere Gebiete der Jugendpflege- und freiwil ligen Volksbildungsarbeit (Volks- und Jugendbüchereiwesen, öffent liches Vortragswesen, Vortragsreihen, Volksunterhaltungsabende, Jugendliteratur, Lichtbilder und Apparate, der Kinematograph als Volksbildnngsmittcl) und praktische Übungen (Einführung in die Verwaltung von Volksbüchereien, Übungen mit Lichtbilderapparaten und dem Kinematographen, Volksunterhaltungsabende, als Muster veranstaltet, Führungen). 21 Dozenten sind für die Vorlesungen und Übungen gewonnen worden. Die Teilnahme ist für Vertreter von Staats- und Gemeindebehörden, Schulen, Vereinen und anderen Körper schaften und für alle Mitarbeiter auf den bezeichneten Gebieten un entgeltlich. An Teilnehmer, die Mitglieder der Gesellschaft sind, kann in besonderen Fällen ein Zuschuß zu den Reise- und Aufenthalts kosten gezahlt werden. Der diesjährige Kursus hat zum Gegenstände: Jugendpflege und Volksbildung, die volkserzieherischen Aufgaben der Jugendpflege. Die deutsche Ingenieurschule für China. — Wie wir im Bbl. 1913, Nr. 227 schon berichteten, ist in Schanghai in Anlehnung an die be reits bestehende deutsche Medizinschule von der in Berlin angesessenen Vereinigung zur Errichtung deutscher technischer Schulen in China eine deutsche Ingenieurschule gegründet worden. In den neu- errichteten Baulichkeiten dient ein Lehrgebäude, ein mit Kessel haus, Werkstatt, Akknmulatorenraum und Materialschnppen ans gestattetes Maschinenhans und ein Wohnhaus für vier Lehrer und 200 Schüler ausschließlich den Zwecken des technischen Unterrichts. Außerdem stehen die entsprechend erweiterten Hör- und Versuchsränme für Chemie der Medizinschulc und eine Turnhalle zur Verfügung. Der Lehrplan umfaßt Mathe matik, geometrisches und Maschinen-Zeichncn, Technologie, Maschinen elemente, Chemie, Physik, Wcrkstattkunde, chinesischen und deutschen Sprachunterricht sowie Turnen. Die Anstalt verfügt über reiche Lehrmittel: für den physikalischen und elektrotechnischen Unterricht z. B. sind außer Hör- und Übungssälen Räume für Messungen und Versuche an elektrischen Maschinen, eine Hochspannungsanlage für 50,000 Volt Spannung, eine Fnnkspruchanlage usw. vorhanden. Die Studie renden werden in einer vierklassigen Vorschule zusammen mit den zu künftigen Schülern der Medizinschule vorgebildet. Im zweiten Jahre ihres Bestehens wurde die Ingenieurschule von 12 Studierenden be sucht: außerdem bereiteten sich 96 Vorschüler für die Ingenieur-Lauf bahn vor. Die vereinigten beiden Schulen bedecken mit ihren Garten- anlagcn usw. eine Gcsamtgrunösläche von etwa 3 Hektar. i Die Ausländer auf den Technischen Hochschulen. — Von dem Vor- j orte des Studentischen Verbandes deutscher Technischer Hochschulen und 1 Bergakademien wird den L. N. N. geschrieben: Auch auf dem dies- ! jährigen Eisenacher Vertretertag des Studentischen Verbandes deutscher Technischer Hochschulen wurde die Ausländerfrage ebenso wie die Frage der Vereinheitlichung der Studiengänge eingehend erörtert. Bereits der vorjährige Eisenacher Vertretertag sprach sich in einer Resolution an die Technischen Hochschulen für die Durchführung folgender Be stimmungen betreffs der Ausländerfrage aus: Tie Anzahl der Auslän der darf einen gewissen Bruchteil der Gesamtheit der Studierenden nicht überschreiten. — Ausländer haben sich einer akademischen Prüfung in der deutschen Sprache zu unterziehen. — An ausländische Studie rende werden erst 14 Tage nach dem programmäßigen Beginn der Vorlesungen Plätze in Hör- und übungssälcn vergeben. — Ein Teil dieser Bestimmungen wurde im Laufe dieses Jahres an verschiedenen Hochschulen durchgeführt. Von einer weiteren Verfolgung dieser An gelegenheit sieht der studentische Verband Deutscher Technischer Hoch schulen und Bergakademien ab, da die Konferenz der Rektoren sich ihrer angenommen hat. Auch für die Vereinheitlichung der Studie.-- gärige an den Hochschulen deutscher Bundesstaaten wurde eine Resolu tion an die zuständigen Behörden gesandt. In dieser wurde besonders eine Vereinheitlichung des Studienganges der einzelnen Fachrichtungen sowie die Gleichwertigkeit und gegenseitige Anerkennung der verschiede nen Examina und der dafür geforderten Belege als wünschenswert bezeichnet. — Auf eine Anfrage hin sprachen sich für Einführung einer gleichen Anzahl Semester zum Diplom-Hauptexamen auch die größeren technischen Verbände aus. Eine Stiftung SturdzaS zum Besuch deutscher Landwirtschafts- schulcn. — Die rumänische Akademie der Wissenschaften veröffentlicht soeben die Einzelheiten einer bemerkenswerten Stiftung des ehema ligen Ministerpräsidenten Demeter A. Sturdza. Dieser hat jähr lich eine Summe für den Besuch deutscher landwirtschaftlicher Hoch schulen ansgesetzt. Die Bedingungen des Stipendiums besagen, daß junge befähigte Rumänen mit abgeschlossener Gymnasial- oder Rcal- schnlbildung für einen Zeitraum von vier Jahren eine Unterstützung von monatlich 250 Frcs. für das Studium an deutschen Landwirt schafts-Akademien erhalten sollen. Das neue Studienscmcster für Oberlehrer in Preußen. — Für die Oberlehrer an höheren Lehranstalten, die bereits zehn Jahre und länger im Amte sind, ist durch Verfügung des preußischen Kultus ministers eine Einrichtung getroffen worden, die es ihnen ermöglicht, die neueren Fortschritte ihrer Wissenschaften in zusammenhängenden Vorlesungen kennen zu lernen. Zu diesem Zwecke sind für das Winterhalbjahr 1914/15 in das Vorlesungsverzeichnis der Universität Göttingen nach Verständigung mit den Professoren Vorlesungen aus genommen worden, die eine zusammenhängende Übersicht über die neueren Fortschritte der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Botanik, Biologie, Elektrotechnik) gewähren. Diejenigen Oberlehrer, die an diesen Studien teilnehmen wollen, erhalten für das Wintersemester 1914/15 Urlaub unter Bclassung ihres vollen Gehalts, während die Kosten für ihre Vertretung, soweit staatliche Lehranstalten in Betracht kommen, aus Anstaltsmitteln gedeckt werden. »Der Bund der Mündigen«. — In Berlin hat sich soeben aus Anlaß des 50. Geburtstags von Frank Wedekind eine große Reihe namhafter Persönlichkeiten der Literatur, des Theaters, der Presse, kurz des gesamten Schrifttums zu einer Vereinigung zusammengetan. Sic will ein »Bund der Mündigen« sein. Ihre Gründer leben der Überzeugung, daß im 20. Jahrhundert eine geistig hochstehende Nation in sich selbst hinreichende kritische Urteilskraft besitze, um der künstlerischen Bevormundung durch Polizeiaufsicht, insbesondere in Dingen der Literatür und Kunst, entraten zu können. Sie will dahin streben, über die Einrichtung der Zensur hinauszukommen. Dazu soll zunächst eine nichtzensurierte Lesebühne dienen. Überall, wo die Zensur Dramen der öffentlichen Aufführung vorent hält, sollen diese Werke durch den Dichter oder einen ihm ent sprechenden Interpreten öffentlich vorgetragen werden. Da nur Auf führungen der Zensur unterstehen, würde der Vortrag verbotener Werke eine Möglichkeit geben, sie der einzig maßgebenden Öffentlichkeit und der berufenen Kritik zu unterbreiten, wobei sich die Uberflüssigkeit der »Besorgnisse« der Zensur ergeben würde. Der Aufruf der neuen Vereinigung wird u. a. untcrstiitzt von Richard Dehmel, Franz Dülberg, Max Martersteig, Frank Wedekind, Paul Block, Fritz Engel, Emil Faktor, Karl Strecker, Hermann Kienzl, Artur Landsberger, Georg Müller, Erich Reiß und Kurt Wolfs. ^cranM'ortlichcr Redakteur: E m i lT Hamas. - Verlag: Der Börsen ^rua. .Namm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Ein schulhygienischer Fericnkursuö für Lehrer höherer Unterrichts anstalten findet in der Zeit vom 5. bis 10. Oktober in den Räumen des Hygienischen Instituts der Universität Göttin gen statt. Das Programm enthält folgende Vorträge: Professor Dr. Neichenbach: »Auf gaben und Ziele der Schulhygiene«: »Schule und Infektionskrank heiten«: »Hygiene des Unterrichts, Methoden zur Messung der geistigen Ermüdung«: Professor vr. Lange: »Hygiene der Stimme und Sprache«: Professor vr. Schnitze: »Über die bei Schulkindern vorkommenden gei stigen Störungen, insbesondere des Pnbertätsalters«: Professor vr. Göppcrt: »Uber die körperlichen, für die Schule besonders wichtigen Krankheiten der Schüler«: Privatdozent vr. Katz: »Über wichtige neuere Ergebnisse der experimentellen Pädagogik«. Im Anschluß an die Vorträge finden Besichtigungen von Unterrichtsanstalten usw. statt. Keine weitere Verbilligung der Postanweisungen. — In einer Eingabe an das Neichspostamt hatten die Ältesten der Kaufmann schaft von Berlin die Einführung eines Portosatzes von 10 Pfennig für Postanweisungen bis 10 Mark befürwortet. Der Staatssekretär des Neichspostamts hat hierauf mitgeteilt, daß diese Frage bereits wiederholt eingehend geprüft morden sei, und daß er nach dem Ergeb nisse dieser Prüfung bedauere, dem Anträge nach Lage der in Be tracht zu ziehenden Verhältnisse nicht entsprechen zu können. 1204
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