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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1914
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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S. 213). was folgt: 8 1- Die Vorschriften der Gesetze über den Schutz von Werken der Literatur und Kunst, von Photographien, von Erfindungen, von Mustern und Modellen, von Gebrauchsmustern und von Waren bezeichnungen finden in den Konsulargerichtsbezirken Anwen dung, zugunsten der Angehörigen eines ausländischen Staates jedoch nur insoweit, als nach einer im Reichsgesetzblatt enthalte nen Bekanntmachung von diesem Staate in dem einzelnen Kon sulargerichtsbezirke die Gegenseitigkeit verbürgt ist. 8 2. Diese Verordnung tritt am 1. August 1914 in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Neues Palais, den 4. Juli 1914. (U. 8.) Wilhelm. von Bethmann Hollweg. (Deutscher Rcichsunzciger Nr. 173 vom LS. Juli 1814.) Wiener Briefe. iii. (II siehe Nr. 132.) Welche deutsche Stadt kaust die meisten Bücher? — Aufklärung in der Schule. — Berta von Suttner f. — Analphabeten in Österreich. — Gerichtsverhandlung. — Eduard Reyer f. Anläßlich der Eröffnung der »Bugra« wurden mancherlei statistische Zusammenstellungen über Herstellung und Absatz von Büchern — wie z. B. die nicht bloß lehrreiche, sondern auch unter haltende Gelegenheitsschrift von vr. Roth, »Leipzig, der Mittel punkt des Buchhandels« — veröffentlicht, auch wurde in einem Leipziger Blatte die recht begreifliche Frage: Welche deutsche Stadt kauft die meisten Bücher? ausgestellt und auf Grund einer vor längerem erschienenen, von der Firma I. F. Lehmann-Mün chen ausgegangenen Notiz über den Absatz eines ihrer Werke (Amundsen) feuilletonistisch erörtert. Die Antwort lautete: Leider nicht Berlin, sondern die schöne österreichische Kaiserstadt an der Donau; in der Reihe folgen so dann die Städte Leipzig, München, Hamburg usw. Diese für Wien sehr schmeichelhafte Feststellung wurde durch die Bemerkung erläutert, daß von Wien aus die ganzen Balkanländer mit deut scher Literatur versorgt würden. Aus früheren Tagen stammen ja von klassischen Dichtern (Schiller und Grillparzer) nicht sehr angenehm klingende Kennzeichnungen der Wiener — »das Volk der Phäaken«, und »das Capua der Geister« —, und es muß Wohl eine durchgreifende Änderung im geistigen Leben durch Streben nach Bildung eingetreten sein, wenn Wien im Bücherbezuge die erste Stelle einnimmt. Diese Rangeinteilung hat in Wien so großes Interesse erregt, daß die Neue Freie Presse sich an Herrn Kommerzialrat Wilhelm Müller mit dem Ersuchen gewendet hat, sich hierüber zu äußern. Als gründlicher Kenner der Verhältnisse sah es Herr Müller als seine Pflicht an, so angenehm die Meldung in die Ohren klang, die Richtigkeit der statistischen Feststellung zu bezweifeln, oder viel mehr — was man bei Ergebnissen der Statistik immer tun muß — auf die wichtigen Nebenumstände aufmerksam zu machen. Er wies darauf hin, daß nicht bloß, wie das Leipziger Blatt berich- tet hatte, die Balkanländer die deutschen Bücher zumeist über Wien bezögen, sondern noch ein anderes Moment zu beachten sei: die geringe Anzahl der deutschen Buchhandlungen in den kleinen österreichischen Kronlandsstädten. Während im Deutschen Reiche selbst im kleinsten Orte dem Bücherinteressenten mindestens eine Buchhandlung zur Verfügung stehe (oder, wie ich hinzufügen möchte, mindestens ein, nicht im Adreßbuch des Börsenvereins verzeichneterAuchbuchhändler), sei der Bücherfreund in sehr vielen österreichischen Orten genötigt, seinen literarischen Bedarf von Wien zu beziehen. Man kann also sagen, fährt Herr Müller sort, daß die Wiener Buchhändler einen großen Teil des Bedarfs von Österreich-Ungarn, dagegen die Berliner Buchhändler nur den Bedarf Berlins und seiner Umgebung decken. Dies scheint mir allerdings nicht ganz zutreffend, wie ich überhaupt der Ansicht bin, daß die ganze Frage statistisch schwer zu erfassen ist. Ich vermute, daß die Berliner Buchhändler auch einen großen Teil der Deutsch-Amerikaner versorgen, so daß die Bücher, die sie beziehen, weder ausschließlich in Berlin, noch in dessen Umgebung abgesetzt werden. Ferner frage ich, wie wird denn von der Statistik der Anteil des Bezuges am lokalen Verlage erfaßt? Wie kann festgestellt werden, welches Quantum von den in Berlin hergestellten Bü chern durch das Sortiment in Berlin verkauft wird? Wie wäre dies bei dem Wiener Verlage zu erfassen? Es scheint mir, daß unsere Betriebs- und Verkehrsberhältnisse zu mannigfaltig und zu verwickelt sind, um derartige Rangsiellungen mit Aussicht auf ihre Richtigkeit zu ermitteln. Bei dem Fall Wien ist übrigens, meines Erachtens, noch ein Moment zu erwägen: Wien ist Kommissionsplatz für eine große Reihe reichsdeutscher (und ausländischer) Verleger, insbesondere Zeitschriftenverleger; es werden also die meisten Zeitschriften (wie z. B. Jugend, Buch für Alle, Bazar, Gartenlaube, Fliegende Blätter usw.) dem größten Teil der österreichischen Kronlands- buchhändler durch Vermittlung der Wiener Kommissionäre ab Wien geliefert. Diesen Bezug, der selbstverständlich im Jahre viele Tausende Kilo beträgt, als Wiener Absatz zu berechnen, geht selbstverständlich nicht an. Ähnlich liegt der Fall mit den Wochcn- sendungen, die das Wiener Barsortiment aus Leipzig erhält; auch diese Büchermengen nehmen zum großen Teil über Wien den Weg nach den verschiedensten Orten der österreichisch-ungarischen Mon archie. An dieser Stelle habe ich kürzlich von der Wiener Jugend bewegung, von den Pfadfindern und Wandervögeln gesprochen, 1189
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