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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1914
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- 1914-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1914
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*.':s«atleu f d TUchn. Vu-bondel. Redaktioneller Teil. .V 162. I«. Ju» 1614, Icn Eutivickluug, bis zum Jahre 1775, ans 2000 empor und ist lie> reite im Jahre 1783 bei :i»66 angclangt. Andere aurgeslelllc Arbeiten, deren Amor nicht angegeben ist, betrachten die Bibliographie unter einem anderen Gesichts punkt, Eine von ihnen zeigt, wie die Literatur, die m» 1564 z» ca, 73 , in lateinischer Sprache gehalten ist, immer mehr von der dcuischcn Sprache verdrängt wird und um 1800 nur noch einen geringen Prozentsatz ausmacht, Interessant ist das Er. gcbnis, daß die fremdsprachliche Literatur in der Zeit von 1741 bis 1780 einen verhäitnismäsjig großen Raum einnimmt, kul turgeschichtlich erklärt sich das durch de» damals Deutschland be herrschenden »osmopolitismus, daun auch durch die ausgespro chene Beliebtheit der französischen Sprache, Weitere Tafeln suche» auch de» Anteil der einzelnen Wissen schaften a» der Biicherproduktion wiederzugebcn. Sie demonstrie re» hübsch, wie sich mit der Differenzierung des Geistes lebens eine Einteilung des gesamten Wissens in mehr Grup pen nötig machte. Sie zeigen ferner, wie in verschiedenen Zei ten die Bedürfnisse der Praxis eine andere Gruppierung erfor dern, An der Hand der Mcßkataloge ergeben sich für die Zeit von 15)04 bis 1800 7Wissensgebiete, i» denen die anfänglich natür lich bei weitem dominierende Theologie immer inehr zurücktritt, um gegen 1800 nur noch einen kleineren Prozentsatz zu stellen, während an ihrer Stelle die philosophischen Wissenschaften und Anteil der einzelnen Wissensgebiete an der Biicherproduktion seit 1800 mit brauchbarem statistischen Material belegen, so er gibt sich zunächst die Forderung, die gesamte Literatur einheilüch nach eine in bestimmten Duktus auszuteilcn. Aus den ersten Blick eine kamn zu bewältigende Riesenarbeit, Tie I, E, Hinrich» sehe Buchhandlung in Leipzig hat sich bemüht, dieser Schwierigkeit wenigstens teilweise Herr zu wer- den, indem sie sich auf eine Untersuchung des Materials in scdci» zehnte» Jahre beschränkte. Sie hat 2 Arbeiten ausgcslelit: »Das deutsche Geistesleben 1800—1013 im Lichte der Hiiirichsschen HalbjahrSkalaloge» und »Hinrichs' Halbsahrskatalog 1800, >813, 1913«. Hier ist die ganze Literatur cingctcill in 17 Wissenschaf ten, die der jetzigen Gruppierung des »Wöchentlichen Verzeichnis, ses« entsprechen. Die erste Tafel veranschaulicht das Anwachsen der deutschen Bücherproduktion für die Jahre 1810, 1820, 18510 usw, bis zur Gegenwart in 17 verschiedenfarbigen Knrvcniiiiien, die den 17 Wissenschaften entsprechen. Man kann hier leicht ab- lescn, i» welchem Grade jedes Geistesgcdict an dem Anschwelien der deutschen Literatur mehr oder minder stark beteiligt ist. Eine kleine beigcgebcne Skizze zeigt außerdem die geradezu frappante Wirkung, die das Jahr 1813 aus den deutschen Büchermarkt aus- geübt hat, Folgende Zahlcntabelle gibt die Entwicklung der Bücher- Produktion mit dem Anteil der einzelnen Wissenschaften wieder: Jahr 1800 1810 1813 1820 1830 1840 1850 1800 1870 1880 1800 1900 1910 1913 1. Allgemeines 50 03 44 40 50 75 104 17t 104 182 324 ril. 455 494 2, Theologie 140 270 100 310 1113 1300 I3«7 1401 1482 1393 1773 2218 ...Ili 2083 3, Rechts- u, Staatswlflcnschast 204 229 123 325 709 805 1120 904 1020 1500 10.53 2599 3125 3358 4 Heilkunde 205 187 115 291 424 529 539 438 4i3 794 1358 1045 1981 1972 5, Naturwlsienschasten,Mathematik 188 197 9l 327 570 020 020 058 055 997 1134 1390 17.50 1953 0. Philosophie 7. Erziehung, Unterricht, Jugend- 100 02 25 87 135 149 125 108 104 120 101 383 008 099 schriften 107 30« 155 383 538 987 1178 1082 1244 2474 2825 3097 4852 542« 8, Sprach- u, Literaturwissenschaft 204 222 182 274 72« 772 788 095 813 1234 1330 1427 1884 2304 Geschickte 173 239 117 307 740 718 021 011 712 757 889 1090 1254 1705 IN. Erdbeschreibung, Karten 122 138 1.50 210 34l 434 381 411 439 002 1004 1-181 1480 1450 It, Kriegswisscnschast 24 50 38 04 138 178 173 183 258 35ti 577 554 007 ,.75 12, Handel, Gewerbe, Verkehr 49 108 20 80 08 200 387 353 415 591 931 1548 2082 2340 1-'! Bau- und Jngeuicurivissenschast «4 33 18 30 194 209 170 170 193 407 452 739 1108 1217 14, Hans-, Land« n, Forstwirtschaft 144 129 00 t74 220 285 289 381 442 545 5K7 854 1030 1000 15. Schöne Literatur 579 402 222 431 854 882 807 108t 980 1521 1901 2935 4134 5319 1«, Kunst 43 51 31 45 80 289 311 437 34-8 «27 789 735 981 1051 17. Verschiedenes 90 100 70 177 284 347 353 395 370 775 1147 1178 1320 1359 Gesamtzahl 2594 2855 1048 3030 7284 9101 9393 9548 10058 14941 18875 24792 31281 35078 die Poesie eine» breiteren Raum entnehmen, — Für das 19, Jahr hundert sind dieser Untersuchung die Hinrichsschen Kataloge zu grunde gelegt. Danach ergeben sich für die Zeit von 1801 bis 1845 16 Gruppen, für 1851 bis 1890 ca. 22. Der Gegenwart ist die jetzige Einteilung des von der Hinrichs schen Buchhandlung her- Die hier ermittelten Gesamtzahlen weichen von denen der bereits oben erwähnten Arbeit des stuck, plui. Bär für die Zeit vor 1850 etwas ab. BärS Ergebnisse mögen hier im Auszüge so wiedergegebcu werden, daß die Höhe- und Tiefstände zu crkcime» sind: Jahr IMO 1805 1807 1808 1810 18IS 1815 i818 1820 1821 1825 182« 1828 I8M 1835 183« 1840 1848 1840 >850 Werke 3800 3000 3100 3«00 3200 2200 3200 3800 3200 4400 4300 5100 5100 7200 0800 0300 liroo 1S800 8200 WO» Jahr 18«! 1852—1850 l8S« 18«5 >8«« I8S0 187« Werke 8200 8800 0300 0400 8800 11200 >0100 Tan» sortwährend schnellstes Steigen bis znr Gegenwart. ausgegebenen »Wöchentlichen Verzeichnisses der erschienenen und der vorbereiteten Neuigkeiten des deutschen Buchhandels« in 17 Wissensgebieten zugrunde gelegt. Für die Jahre 1846 bis 1850 fehlt eine Übersicht. Diese Tafeln stellen gewiß eine ganz enorme Arbeitsleistung dar. Sie regen auch sicherlich zu mancherlei Fest- jtellungen und Vergleichen an. Vom Anteil der einzelnen Wis sensgebiete am deutschen Schrifttum dürften sie aber doch nur ein wenig klares Bild geben. Wir sehen da beispielsweise, daß die Musiklitcratur seit 1820 verschwindet, Staatswissenschast erst 1821 kinsetzt, Karte» existieren nur für die Zeit von 1811 bis 1845 und 1861 bis 1890. Von 1801 bis 1845 herrscht auffallend stark die Kuiistlilcratur, die daun plötzlich aus der nächsten Tabelle nur noch sehr schwach vertreten ist. ^'/^''^E.Echcn Ergebnisse erklären sich durch das un bedingte -iuichließc» au die jeweilige wisseuschaftliche Eintei lung der Hinrichsschen Kataloge, die stets praktische Nachschlagc- werke sein wollten. Ihre Slislemati, paßt sich deshalb immer de» jeweils herrschenden Bedürfnissen der Praxis an. Will man bei, i 142 Vergleichsweise mag an dieser Stelle mitgeteilt werden, daß die Bevölkerung Deutschlands seit 1846 von zirka 34 Millionen bis aus 64X Millionen im Jahre 1910 gestiegen ist. Für das An- wachse» der Neuerscheinungen im Verhältnis zur Bevölkerung macht der »Verein der Buchhändler zu Leipzig« folgende An gaben: Jahr Bevölkerung Neuerscheinungen 1852 35.0 Mill. 8 857 1801 38.1 9 500 1871 -11,1 10 058 18.80 45,2 15 000 1890 49,4 18 875 1900 50,4 24 792 1910 04.9 31 281 Während die Bevölkerung sich in dieser Zeit nicht ganz ver doppelt hat, ist die Anzahl der Neuerschcinuugcn fast uni das 4sachc augewachse». Eine kulturgeschichtliche Interpretation dieser Zahle» hier auch nur versuchen zu wollen, ginge weit über den Rahmen
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