Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140710
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191407109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140710
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-10
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«»rsendlatt s d Dtlchn Buchend«! Redaktioneller Teil. .V IÜ7, 10. Juli 1914, die letztere den mehr demokratischen und gemeinnützigen Zweck, ein Gesamtbild der seil der letzten Landesausstellung im Jahre 1800 geschossenen Literatur zn geben. In dem an unser,, Raum anstoßenden hohen »nd Uchlcn Bibliolheksaal haben sich die Hoch schule», die gelehrten Gesellschaften, die Schulbehörden „nd die Buchhändler vereinigt, um dem Publik»», eine gute, systematisch geordnete Bibliothek') mit behaglichen Sitzgelegenheiten zur Ver fügung zu stelle», während der Verein schweizerischer Bibliothe kare einen Einblick in die von seinen Mitgliedern geleiteten Biblio theken und ihre Miislercinrichlungen gewährt. Ein systematisch geordneter Zettelkatalog ermöglicht die schnelle Übersicht über alles in diesem Saal Vorhandene, Wir Buchhändler haben uns das große finanzielle Opfer aufcrlcgt, den Katalog unserer Ab teilung drucken zu lassen und der Leserwelt für einen Bruchteil der Selbstkosten zur Verfügung zu stellen. Wir geben uns nicht der Erwartung hin, daß der große Aufwand an Mühe und Geld, den die Ausstellung verursacht, durch einen klingenden Erfolg wlrd wettgemacht werden. Wenn aber überhaupt ein Nutzen da bei hcrauskommt, so ist er am ersten von diesem Katalog zu er hoffen, Er wird von vielen Besuchern der Ausstellung mit nach Hause genommen werden, er wird unfern Sortimentern zu einem geringen Preis zur Verfügung gestellt und von ihnen verständnis voll verbreitet werden. Wir haben jetzt endlich einen systematisch geordneten Katalog der neueren schweizerischen Literatur, wie der Sortimenter ihn bis jetzt tagtäglich schmerzlich entbehrt hat, und so dürfen wir hoffen, daß er noch lange, nachdem die Aus stellung wieder vom Erdboden verschwunden ist, lebendig sein und unserer heimischen Literatur zum Absatz verhelfen wird. Die ihm vorgedruckten Aufsätze von Prof, Weese-Bern und Prof, Fach- Lausanne werden zu seiner dauernden Werthaltung beitragen. Die Herstellung des Katalogmanuskriptes und die Über wachung der Drucklegung war eine langwierige, zeitraubende Arbeit, Für ihre gewissenhafte, aufopfernde Durchführung sind wir Herrn Lichtenhahn zu großem Dank verpflichtet. Als sich herausstellte, daß der Katalog bedeutend umfang reicher und dementsprechend kostspieliger werde, als man geglaubt hatte, hat das Gruppcnkomitee allen Ernstes die Frage erwogen, ob man die Drucklegung unterlassen wolle. Dieser Kleinmut schwand aber vor der Überzeugung, daß wir mit solcher Zaghaf tigkeit dem schweizerischen Buchhandel und der schweizerischen Literatur einen schlechten Dienst erweisen und einen nicht wieder gntzumachenden Fehler begehen würden. Einstimmig wurde nach gründlicher, alle Möglichkeiten in Betracht ziehender Diskussion beschlossen, den Wurf zu wagen. Wir beantragen Ihnen daher heute, verehrte Herren Kollegen, den voriges Jahr schon in Aussicht genommenen Beitrag von kies, 2500 an die Katalogkosten zu bewilligen, und zweifeln nicht, daß die an der Kollektivausstel lung beteiligten Verleger den auf sie entfallenden Betrag seiner zeit willig zahlen werden. Wir dürfen dies schon daraus schlie ßen, daß gegen unsere bezügliche, durch Rundschreiben gemachte Mitteilung keine einzige Einwendung erhoben worden ist. Neben dein himmelanstrebenden Bibliotheksaal mag der Raum unserer Einzelausstellung auf den ersten Blick etwas ge drückt erscheinen. Die Kontrastwirkung verschwindet aber, sobald man das Innere unseres Raun,es betreten hat. Zwar darf man ihn nicht mit den großartigen Sälen vergleichen, in denen unsere Geschäftsfreunde, die Typo-, Litho- und Photographen, ihre Glanzleistungen zeigen, oder mit den schönen Räumen, in denen die Papierfabriken ihre Stollen aufgebant haben, die nach dem Ausspruch eines Spötters von uns Verlegern in Makulatur ver wandelt werden. Unser Raum mit seinem etwas gedämpften Licht hat entschieden etwas Anheimelndes, wie cs zum Charak ter des Buches paßt. Und damit auch das Künstlerische nicht fehle, fällt das Auge des Eintrctenden ans die den Mittelraum schmückenden Statuen von Bildhauer Carl Hänny, Ich hoffe, cs werde möglich sei», einige photographische Jnnenansnahmen machen zn lassen, die wir ais Erinnerung an diese Kraftanstrengung *i ^ie beweglichen Büchergestelle wurden als Ausstcllnngsgcgen- sinnd nnrnigcllluti van Herrn Emil Bürgin, Ingenieur in Basel, geliefert, A'ir können unseren Kollegen Mil gutem «gewissen cmpfch. ! len, im Falle von Plagmangel oder bei envaigcm Neubau diese anher- I ordentlich praktische Einrichtung auch in ihrem Geschäft zu treffen, I 112 des schweizerischen Buchhandels im nächsten Jahresbericht als Autotypien wicdcrgeben können. Zur Aussicht in unserem Raum, zur Auskunftcrteilung »nd zur Entgegennahme von Bestellungen haben wir Herrn Rudols Hcisig, früher Gehilfe bei Herren Payot L Eo, in Lausanne, an- gestcllt. Die mit dem Zustandcbringen der Ausstellung vcrkniipflc Ar- beit war nicht gering, und die Kosten werden auch nicht gering sein, immerhin bedeutend niedriger als diejenigen unserer gra phischen Kollegen, Er darf aber doch heute schon mit allem Nachdruck ausgesprochen werden, daß wir Ursache haben, dem Zentralkomitee der Landesausstellung dankbar zu sein, daß cs unsere anfängliche Zurückhaltung besiegt und uns von der Wünsch barkett unserer Beteiligung überzeugt hat. Wenn Sie, verehrte Kollegen, in diesen Tagen das in Schönheit getauchte Gelände der Ausstellung durchwandern und Sie, von Raum zu Raum, von Gebäude zu Gebäude schreitend, in immer neuen Gebilden mit Stolz und Bewunderung sehen, was alles die kleine Schweiz leistet, dann wird Ihr Herz höher schlage» in dem freudigen Be wußtsein, ein Teil dieses Volksganzen zu sein, an dessen wirt schaftlicher und idealer Hebung, wenn auch noch so bescheiden, Mitwirken zu dürfen, das Bestreben eines jeden rechten Buch händlers ist. An einem verwandten Unternehmen, der I n I e r n a t i o n a - len Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914, genannt »Bugra«, hat sich eine Anzahl schweizerischer Verleger ebenfalls beteiligt, und zwar kollektiv, Ta die Eidgenossenschaft eine erhebliche Subvention zahlt, so sind die Kosten für die Aussteller viel geringer als in Bern, Auch die Arbeit war bedeutend kleiner, da der eidgenössische Ausstellnngs- konnnissär, Herr Boos-Jegher, die Organisation besorgte. Drei von unseren Kollegen, die Herren vr, W, Nauer, H, Schultheß und A, Bopp, waren so freundlich, ihm an die Seite zu treten und ihn buchhändlerisch mit Rat und Tat zu unterstützen, wofür den Her ren der wärmste Dank ausgesprochen sei. Da ich wegen der Lan desausstellung bis jetzt nicht nach Leipzig gehen konnte, kann ich nicht aus eigener Anschauung über das dort Geleistete sprechen. Mit Genugtuung werden Sie aber in den Zeitungen gelesen haben, daß Holland und die Schweiz die einzigen Länder waren, deren Ausstellungen am Eröffnungstage fertig waren, und nicht weni ger werden Ihnen die Worte wohlgetan haben, die der verdienst volle Urheber und rastlose Förderer der Bugra, vr, Ludwig Volk mann, in seiner Begrüßung der an der Bugra vertretenen Natio nen an die Schweiz richtete! »Nicht minder freundschaftlich aber heißen wir all die Ver treter der Staaten willkommen, deren Flaggen in friedlichem Ver ein vor unscrm internationalen Palast Wehn: dieSchweiz, frei und aufrecht wie ihre herrlichen, von uns so geliebten Berge, voll echter und schlichter innerer Kraft, die trotz einer eigenen bedeut samen Landesausstellung mit zäher Energie eine höchst eindrucks volle Vertretung ihres Buchgewerbes auch bei uns durchzuführen verstanden hat.» So viel steht fest, daß eine so allumfassende, tiefgründige Schaustellung alles dessen, was sich im Begriffe »Buch- verkör pert, noch nie da war und voraussichtlich im Laufe der nächsten Jahrzehnte sich auch nicht wieder zusammenfindcn wird. Ich möchte es daher beinahe als Pflicht eines jeden von uns bezeich nen, der Bugra einen langen, eingehenden Besuch zu machen und auch unseren Mitarbeitern so viel als möglich Gelegenheit zu einer Studienreise nach Leipzig zu geben. Innerlich bereichert werden wir heimkehrcn und mit vertieftem Verständnis uns der Ausübung unseres schönen Berufs widmen. Der Deutschen Bücherei in Leipzig liefern jetzt wohl nahezu alle schweizerischen Verleger ihre Verlagrerzeugnisse gratis. Ich nehme an, daß dies auch für amtliche Publikationen gilt, so weit sic in buchhändlerischem Kommissionsverlag erscheinen. Sollte das bei einzelnen Verlegern noch nicht der Fall sein, so möchte ich Sie bitten, die Gratisabgabe, womöglich rückwirkend bis l, Januar 1913, durch Ihre Vermittlung bei den betreffenden Behörden anrcgcn zu wollen. Stach meinen Erfahrungen findet man mit solchem Anträge bei den Behörden bereitwilliges Ent gegenkommen, Als Unterstützung des Antrages empfiehlt sich die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder