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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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.V 157. I». Juli 1914. Redaktioneller Teil. I » !»«» vm»»-»d«I Tollte dieser Artikel in der dekiniliveii Fassung de« Gesetzes gestrichen werden, so würde dadurch dem schweizerische» Schul bücherverlag ans diesem Gebiete der Lebensnerv abgcschnitlen. Tann ivärc cs gar nichl mehr möglich, mil den anSiändischen Lehrmitteln zu konkurrieren, die die bckämpfle Benutzungsfrciheil in vollem llmsaugc genießen und zudem mil ganz anderen Auf lagehöhen rechnen können. Es wird daher Sache unseres Borslander sein, ein wach sames Auge aus die wcilcre Entwicklung dieser Angelcgenhcil zu haben, und gegebenenfalls durch Eingaben an die Bundesver sammlung und durch Jntcressierung einflußreicher Persönlichkci- Icu Beibehaltung dieses Artikels anzuslrcbcn. Daß die freie Benutzung von musikalischen Werken geringen Umfange« für Schul- und Kirchengebrauch nicht ohne weiteres erlaubt sein soll, scheint dagegen durchaus gerechtfertigt; denn schließlich ist ein in sich abgeschlossenes Lied, das in einer sol chen Sammlung mitsamt der Melodie abgcdruckt ist, der weiteren Öffentlichkeit ohne weiteres preisgcgeben, ohne daß der Kompo nist irgendwelchen Nutzen von seiner Arbeit hat. Der neuen Bestimmung, auch Werke der Photographie und der bildende» Künste in Sammlungen sür den Schulgebrauch ohne wcilcrcs verwenden zu dürfen, ist keine Opposition erwachsen, vorausgesetzt natürlich, daß mit dieser Bestimmung kein Unsug getrieben wird. ES ist dringend zu wünschen, daß in allen Fäl len, wo bei Bearbeitung von Lehrmitteln von den im Gesetz er wähnten Erleichterungen Gebrauch gemacht werden kann, der An standspflicht der vorherigen Anfrage bei den Inhabern der Autor rechte uachgerommeu werde. Auf diese Weise kau» solch unberech tigten Behauptungen, wie der obenerwähnten Eingabe des Schrislstcllcrbereins von vornherein die Basis entzogen werden. Dies sind die hauptsächlichsten den Buchhändler berührenden Bestimmungen des neuen Gesetzes. Die Verhandlungen in den eidgenössischen Räten lverdcn auch weiteren Kreisen Gelegenheit geben, sich über die ganze darin behandelte Materie einläßlich zu unterrichten. Ten Herren Lichtenhahn und Hng sind wir für die nachdrück liche Vertretung des auch den Interessen der Allgemeinheit dienen den vcrlegerischen Standpunktes warmen Dank schuldig. Im August vorigen Jahres sah sich zu unser,» Bedauern unser verehrter Kollege Herr Robert Beer in Zürich durch ein Augenleiden genötigt, die Verwaltung unseres VereinSar- ckiivs niederzulcgen. Den ihm damals ausgesprochenen Tank des Vorstandes möchte ich hier vor den versammelten Kollegen wiederholen. Herr Beer hat f. Zt. mit großem Eifer und Sach verständnis die Neuordnung der Berge von Brief- und Druck sachen dnrchgeftthrt und die jährlich neu hinzngekommcne» Akten shstematisch cingeordnet, eine große, zeitraubende Arbeit, für deren gewissenhafte Besorgung wir Herrn Beer dauernd zu Dank verpflichtet sind. Mit anerkennenswerter Bereitwilligkeit hat ein anderer Zürcher Kollege, Herr C. Bachmaun, sich dazu ver standen, die mühevolle Arbeit des Herrn Beer weiterzuführen. Ich möchte de» Anlaß dazu benützen, unsere sämtlichen Herren Kollegen auf die Bedeutung eines gut gespeisten und nach wohl erwogenen Grundsätzen geordneten und geführten Archivs nach drücklich hinzuwciscn. Anstatt langer Theorien ein Beispiel aus der Praxis: Für die weiter unten zu erwähnende »Bugra», die internationale BnchdrnckanssteNnng in Leipzig, veröffentlicht die Berner »Gutcnbergstnbe» eine kleine Geschichte der ältesten Berner Buchdrucker und Verleger bis ins erste Drittel des III. Jahrhunderts, die mit dem Gründer meiner Firma, Joh. Jar. Dalp ans Chur, abschlicßen sollte. Früher an verschiedenen Orten der Schweiz angcsteNIe Versuche, Näheres über die älteste Zeit der Talpschen Buchhandlung zu vernehmen, waren ergebnis los verlausen. Jetzt schrieb ich an das Archiv des BörsenvercinS in Leipzig und erhielt umgehend das ElablissemcnISzirkular Dalps vom Jahre 1831, ein zweites Rundschreiben ans dem Pest- jahr >832 und den ersten Verlagskatalog aus dem gleichen Jahre! Sind das nicht Fingerzeige, was alles in unserm Archiv zu sam meln wäre? Die ganze Geschichte des schweizerische» Buchhan dels in allen erdenklichen Doknmenlen sollte sich in unserm Archiv widcrspiegein, und ich betrachte cs als eine der nächsten Aufgaben unseres Vorstandes, mit HerrnBachmann zusammen milder nöti ge» Ausführlichkeit die Grundsätze fcstzuslelle», nach denen, auch rückwirkend, besonders aber in Gegenwart und Znknnst, durch Ihrer aller Mitarbeit unser Buchhandclsarchiv z» der ihm ge bührende» Bedeutung gehoben werden kann. Wie Sie wissen, haben wir ü» vergangenen Jahre einen ersten Versuch mit einem eigenen W e i h n a ch t s P l a k a l ge macht. Es ist schwer oder geradezu unmügiich, mit Bestimmtheit zu sagen, ob ein solche» Plakat belebend auf de» Büchervcrkaus eingcwirkt hat oder nicht. Man ist aus Vermutungen angewiesen. Jedenfalls dürfen wir sagen, daß wir künstlerisch mit unserm Unlcrnchmcn Ehre eingelegt haben. Das Blatt wurde »ach einem Entwürfe von Burckhard Mangold in Basel durch die lithographische Anstalt W. Wassermann in Basel in der Größe 70/100 em in fünf Farben gedruckt. Den Firmcnaufdruck besorgte die Buchdruckcrci Birkhäuscr. Tie Auflage betrug 1500. Bestellt wurden in der Schweiz 99l Exemplare aus l8 Städten. In 8 Städten wurde der Anschlag gemeinsam durch die Allgemeine Plakatgesellschaft besorgt. Kosten, inklusive Honorar und An- schlagegebühr, krcs. 1905.10. Jede der cllva 00 beteiligten Fir men hatte ca. kres. 35 zu zahle», die Firmen in Basel, Bern und Zürich wegen der größeren Zahl von Anschlagcsäule» zirka krcs. 40. Nach Abzug der an die Zeitungen verschickten Exemplare bleiben dem Verein noch etwa 450 Exemplare, deren Verkauf an ausländische Kollegen und Vereine zurzeit im Gange ist. ES ist nun dringend erwünscht, daß Sie Ihre Erfahrungen in der heutigen Versammlung kund geben, damit der Vorstand weiß, ob er auf diesem Gebiete gemeinsamer Reklame weiter tätig sein soll. Die Haupltätigkeit des Vorstandes war im vergangenen Jahre der Schweizerischen Landesausstellung ge widmet. Von seinen fünf Mitgliedern gehören vier dem Aus schuß des Gruppcnkomitees 50.4 an. Nur Herr Ebeil hatte sich wegen seines AugeuleidcnS zu uuserm Bedauern von diesem Amte dispensieren lassen. Für eine spätere Zeit mag hier in kurzen Zügen geschildert sein, wie wir bei der Organisation unserer Abteilung zu Werke gegangen sind. Die Leitung liegt bekanntlich in den Händen des Gruppen komitees, bestehend aus den Herren vr. A. Francke-Bern, Präsident. H. Lichtcnhahn-Basel, Vizepräsident. O. Fchr-St. Gallen, Schriftführer. F. Schuler-Chur, Kassier. H. Schullhetz-Zürich. vr. W. Naucr-Zürich. R. Sauerländer-Aarau. S. Payot-Lausanne. A. Jullien-Genf. Ad. Hug, Zürich, vr. H. Escher-Zllrich. vr. M. Godet-Bern. Zur Vereinfachung der Arbeit wurde aus der Milte dieser Herren ein GeschäftSauSschuß gewählt, bestehend aus den Herren Fraucke, Lichtenhahn, Fehr, Schüler, Pahot, Hug und Godet. Um unfern Kollegen ein möglichst klares Bild davon zu geben, wie wir unsere Ausstellung zu gestalten gedächten, halten wir vor unserer letzten Generalversammlung alle Interessenten zu einer Besprechung cingcladen, wo ihnen durch de» Ausschuß und de» Generalsekretär Herrn vr. Horber, sowie durch Pläne und Zeichnungen jeder wünschbarc Ausschluß erteil! wurde. Ansang August erhielt dann jeder Aussteller Skizzen nebst Kostcnvoran- schlägen zugeschickt, nach denen er die ihm zusagende Art von Schrank, Tisch, Glaskasten, Wandgcslcll usw. wählen konnte. Auf Grund der allerdings zum Teil erst auf dringliche Mahnungen endlich erhaltenen Antworten entwarfen unsere Architekten, die Herren Rhbi und Salchli, den Plan der Gesamtanlagc, wobei sich ergab, daß eine beträchtliche Verkürzung des begehrten Rau mer vorgenommcn werden mußte, ei» Schicksal, von dem be kanntlich alle Aussteller betroffen worden sind. Gleichzeitig mit diesen Vorarbeiten für die Einzelausstellung mußte die rechtzeitige Beschaffung der Kollektivausstellung betrie ben werden. Während die erslere den größer» Verlegern Gelegen heit bieten sollte, zn zeigen, was jeder von ihnen leistet, verfolgt llll
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