Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1914
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- 1914-07-10
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- 10.07.1914
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- Deutsch
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.V >57. 1I>, Juli >91-1. Redaktioneller Teil. VSrs«,dlaU < d Tktchn vuchpand«. Beitrag an da» Jngcndschristenverzeichnis, werden evensnlls ein stimmig angenommen. III. Delegierte »bericht. Der Leipziger Delegierte, Herr >5. Bachinan», verliest seinen knappr» n»d gnl poinlicrtcn Bericht über die O st c r ni e tz - V er- tz a n d I u n g c n, der von der Versammlung mit lebhaftem Bei- sali und vom Präsidenten mit bestem Dank quittiert wird. l L. Zweiter Ko st eu beitrag an die Schweizerische Landesausstellung. Der Vorstand beantragt, an die »osten des für die Landes ausstellung gedruckten schweizerischen Verlagskalalogs einen Bei trag von kre«. 2500 zu beschlichen. Der Präsident vertritt diesen Antrag unter Hinweis auf die auch dem Sortiment aus dem Ka talog erwachsende» Vorteile. Die Versammlung gewährt den Kredit ohne Diskussion einstimmig. V. Wahle n. Entgegen einem Antrag aus der Versammlung werden die Vorstandswahlcn in geheimer Abstimmung vorgenommen. Die laut Statuten ausschcidcnden, aber wieder wählbaren Herren C. M. Ebcll, F. Schüler und O. Fehr werden auf eine neue zwei jährige Amtsdauer bestätigt. Die Wahl zum Vcrcinspräsidcnten fällt auf Herrn H. Lichtcnhahn. In offener Abstimmung erfolgt die Wahl des Herrn H. Georg, Basel, zum Friedensrichter für weitere zwei Jahre, des Herr» C. Bachmann, Zürich, zum Leip ziger Delegierten und des Herrn G. A. Bäschlin, Bern, zum Er satzmann. Vl. Festsetzung des Ortes der nächsten General versammlung. Herr Lichtcnhahn möchte die Versammlung 1915 gerne in Basel sehen. Zürich beharrt aber auf seinem durch K 12 der Sta tuten verbrieften Recht und erklärt sich bereit, sein Vorrecht 1916 au Basel abzutretcn. Der Präsident macht Mitteilung von einer Eingabe der Ortsgruppe Zürich der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buch handlungsgehilfen, worin der Buchhändlcrverein gebeten wird, die Einführung des 7 Uhr-Ladenschlusses und die Gewährung von Badcstunden während des Sommers in Erwägung zu ziehen. Der Vorstand empfiehlt die Anregung, überläßt aber deren Aus führung der Übereinkunft unter den Firmen der einzelnen Städte. Da nach Erschöpfung des Tagesordnung sich niemand mehr zum Worte meldet, wird die Versammlung um 1 Uhr geschlossen. Die Buchhändlertage in Bern 6. bis 8. Juni 1914. Zum zweitenmal seit dem Bestehe» des im Jahre 1849 ge gründeten Schweizerischen Buchhändlervereins wurde seine Generalversammlung, die satzungsgemäß in Zürich stattzufinden hat, an einen anderen Ort cinberufen. Das erstemal geschah es im Jahre 1907, wo sic anläßlich der Jubiläumsfeier des 25jährigen Bestehens des Schweizerischen Vereins-Sorti- ment» in Olle» abgehaltcn wurde. Für dieses Jahr war durch Beschluß der vorjährigen Generalversammlung mit Rücksicht auf die Schweizerische Landesausstellung als Ort der Versammlung die Bundesstadt bestimmt worden, und so lautete denn die Parole: Aus nach Bern!». Außergewöhnlich zahlreich leisteten die Kol legen diesem Rufe Folge, und da auch die Generalversammlung des Schweizerischen Vereins-Sortiments Olten nach Bern ver legt worden war und der Schweiz. Musikalienhändler-Verband wie die Loeiötä ckss librniron cko l:> Luisse rmnancle sich beteilig ten, war eine stattliche Schar beisammen. Aus Sonnabend, den 6. Juni, nachmittags 2>S Uhr, war der Vorstand von seinem verehrten Präsidenten Herrn vr. Francke zur Vorstaudssitzuug in sei» heimelig im Grünen gelegenes Land haus .Buchfink« geladen. Ter Vorstaudssitzuug folgte die Gene ralversammlung des Schweiz. Vereins-Sortiments, die um 6 Uhr im Hotel Schwcizerhof begann. Mit Befriedigung wurde dem Jahresbericht die sortschrciteude Steigerung des Umsatzes ent nommen und eine Vermehrung des Betriebskapitals vorgesehen. Ein gemeinsames Abendessen im Schwcizerhof und trauliches Beisammensein im Kasino beschlossen den Tag. Für den Sonntag Ware» die Mitglieder de» Schweizerischen Buchhändlcr-Vereins Gäste der Berner Kollege», die sich im Hin blick aus die erste in den Mauern Berns stattsindende General versammlung im April d. I. zum V e r c i n B e r n i s ch e r B u ch- und Musikalienhändler zusammengeschlosscn hatten. Waren durch das stil- und geschmackvoll ausgcstaltetc Festpro gramm, mit dem Berner Wappen geschmückt und mit einem Gedicht in Berner Dialekt cingelcitet, die Erwartungen der Gäste schon aufs höchste gespannt, so wurden sic durch die Fülle der Darbietungen noch um vieles üdcrlroffen. Früh 8 Uhr ver sammelten sich die Teilnehmer am Bahnhöfe und fuhren in reser vierten Wagen nach Thun. Dort begann die Fußwanderung. Das Motto für den Ausflug an den Thunersee lautete: »Durds Oberland uf und durds Oberland ab« und hielt treulich, was es versprach. Denn die, die sich an dem Marsche über die Hallcucgg und Hiltersingcr Chrinde hinunter nach Hillersingen am Thuner- see beteiligten, mußten wacker »uf und ab« steigen. Aber es war ein fröhliches Wandern in den frischen klaren Sonntagmorgen hinein. Rach den vorangcgangenen vielen Regentagen genoß inan in vollen Zügen die in raschem Wechsel teils lieblichen, teils großartigen Landschaftsbildcr. In fröhlichem Geplauder zog man über grüne Matten an schmucken und behäbigen Häusern im Beruerstil vorüber, tief unten zu Füßen den grünschimmcrnden Thunersee mit seinem reizvollen Gelände, im Hintergründe die in hehrer Einsamkeit in Schnee und Eis gepanzerten »alpinen Maje stäten«. Vor dem Abstieg kurze Rast zum Morgenlrunk im Ehrin denhof, und dann ging es in raschen Schritten steil hinab nach Hilterfiugcn, wo die von Thun aus an der Aare und dem See user entlang Gewanderten uns seit einiger Zeit erwarteten. Aber auch ein lukullisches Mahl erwartete uns, und fast reizt es den Schreiber dieser Zeilen, das opulente Menü zu verraten, doch der Zweifel, ob alle Leser stark genug sind, den Spruch an sich selbst zur Wahrheit zu machen: »Sei stets mit deinem Los zufrieden, entbehre gern, was du nicht hast«, hält ihn von der Preisgebung desselben zurück. An der festlich geschmückte» Tafel, deren Glanz durch einen Kranz von Damen noch wesentlich erhöht wurde, ent wickelte sich alsbald eine lebhafte Unterhaltung, launige Tisch- reden, Chorgesängc und einige Lieder, gesungen von Herrn Adolf Holzmann-Forrer aus Zürich, würzten das Mahl. Ihren Höhe punkt erreichte die fröhliche Stimmung, als ein Mitglied des Orga- nisattonskomitees mitteilte, es sei soeben ein Telegramm eingc- lausen, wonach ein Züricher Kollege, der sich dauernd gegen die Abhaltung der Generalversammlung außerhalb Zürichs gesträubt hatte, durch polizeiliche Verfügung mit Montag abend aus dem Kanton Bern ausgcwiesen werde. Rach dem Diner wurde auf der Terrasse der Kaffee eingenommen, und dann bestieg man in Oberhofen einen Dampfer zur Rundfahrt auf dem Thunersee, dessen landschaftliche Reize wie die Großartigkeit der gen Himmel ragenden Bergriescn immer zu erneuten Ausrufen der Bewun derung und des Entzückens hinrissen. Bei eintretender Dämmerung führten Danipser und Bahn die Festteilnchmer »ach Thun und Bern zurück. Reich an neu gewonnenen Eindrücken vereinigte man sich noch in der festlich illuminierten Landesausstellung zu gemütlichem Gedankenaustausch. Am Montag früh um 8 Uhr trat der Vorstand nochmals zu kurzer Beratung zusammen: um 10 Uhr begann dann im Hotel Bristol-SIorchen die Generalversammlung, über die vorstehend schon berichtet worden ist. An die Generalversammlung schloß sich nach kurzer Pause das Festmahl, das in angeregter fröhlicher Stimmung verlies, verschönt durch eine gehaltvolle Rede des abtretende» Präsiden ten Herrn I>r. Alexander Francke und eine zündende ernste Ka- puzincrpredigt des 81 jährigen Ehrenmilglieds Herrn Haus Kör- ber in Bern. Viel Vergnügen bereitete die orgincllc Speisekarte, die ihres humorvolle» Inhalts wegen hier folgen möge: Das was an Montag nach Trinitatis anno Domini Nünzehenhnnbert- undvierzehen do was ein groß Hufe» Luk ocrsamlet in der großen Stu ben des wiilbckannken diasthnses zem Storchen ze Berne denne da was ein festlich Mal der crcnfestc» / woledetn / sürjichtigen / sroinitctigcn Zunft der Schwyverischcn Buochkränicren NaS ein gar lustige / wivigc Gesellschaft / gar nit trocken / als manig Buock so sy ttntcr die Llit bringent / verstehen! ouch gar wot guet essen als myn willig Laser hlenach getruckt finden mag. 1115
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