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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1914
- Strukturtyp
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- Band
- 1914-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. V 156. S. Juli 1914. Schweizerische Gutenbergstube. Führer durch die historische Ausstellung. Chronologie der Berner Buch drucker 1537—1631 mit besonderer Berücksichtigung des Kalender- und Zeitungswesen- im XVII. und XV11I. Jahrhundert. (Internationale Ausstellung für Buch gewerbe und Graphik Leipzig 1914). 6 '. (52 L. m 6 Las.) Verlag der Schweizer. Gutenbergstube. Histo risches Museum. Bern. Preis ^ —.60 ord. Tic Beteiligung der Stadt Bern an der Leipziger Buchgewerbe» ansstellung muß umso höher angeschlagen werden, als daneben nach die eigene Landesausstellung die Kräfte und das Interesse in Anspruch nahm. Tie Sorgfalt, die gleichwohl bei Beschickung der Bngra ob waltete, ist auch in dieser kleinen orientierenden Schrift bemerkbar, deren Zweck darin besteht, die von der Gntcnbergstubc des Berner historischen Museums ausgestellten Objekte zur Geschichte des Drnck- wesens in der Stadl Bern dem Verständnis der interessierten Kreise näher zu fuhren. Wenn auch die schweizerische Bundeshauptstadt mit ihren Druckerzeugnissen bei weitem nicht an die ruhmreiche Vergangen heit der Städte Basel, Genf und Zürich heranreicht, so hat sie doch auch eine Anzahl beinerlcnswerter Erscheinungen ans diesem Gebiete anfznweiscn, z. B. interessante historische Zeugnisse für die Entwick lung des Kalender- und ZcitnngswcscnS. Die dem Verzeichnis der ausgestellten Druckwerke vorangcstellte Chronologie der Berner Buch drucker ist lückenlos, und jeder einzelne ist durch Originaldrucke in der Ausstellung vertreten, so das; das Ganze ein schönes, abgerundetes Bild der Entwicklung des Berner DrnckwesenS vermittelt. Die Zu sammenstellung der ansgestellten Druckwerke verzeichnet in chrono logischer Reihenfolge: Erzeugnisse der Hochobrigkeitlichen Druckerei und ihrer Vorläufer <1537—1831), der Oberen Druckerei (1075—1708), der übrigen Druckereien <1710—1831) und der Topographischen Ge sellschaft <1758—1831). Ihnen schlichen sich Werte der wichtigeren Ver lagsbuchhandlungen, deren Existenz von Beginn des 18. Jahrhunderts datiert, an (Gottschall k Eomp., Riklaus Emannel Haller II, Albrccht Eman'.iel Haller, Beat Rudolf Walthard, Ludwig Rudolf Walthard, Ioh. Jak. Bnrgdorfer, Ehr. Albr. Ienni, Huber K Eomp. und Ioh. Felix Jak. Dalp). Der übrige Teil der Ausstellung besteht ans einer Sammlung von Hochobrigkcitlichen Mandaten und Anschlags- zettcln und von Kalendern und Zeitungen. Die letztere Sammlung findet in der Schrift eine ausführlichere Behandlung. Den Schluß bildet ein Anhang von 8 Tafeln mit Wiedergaben alter bemerkcns- PreiSausgaben der Königlich Preis, Akademie in Berlin. — Die mathematische Arbeit aus dem Jahre will Hai bisher keinen Bearbeiter gefunden. Der Preis von 5000 Mark wurde daher «» der vor kurzem stattgefundencn Sitzung der Akademie dem aufjerordenl lichcn Professor I>r. Paul Kögel ». Leipzig für seine Arbeiten über »Funktioncn»Lhcorie« zugcsprochen. Auch die Preisausgabe aus dem Ellcrschcn Legat — es wurden zusammenhängende Untersuchunge» über gewisse Parasiten bei unjcrn Süßwasserfischen verlangt — hat keine genügende Bearbeitung gesunden. Der Betrag von ItiOO Mark wurde daher als Ehrengabe dem korrespondierenden Mitglied Prof. Viktor Hcnsen in Kiel für seine Plalikton-Untersuchnng und seine For schungen über das Leben im Meere zucrlannt. Aus der Eharloucnftif tung war eine philologische Aufgabe gestellt worden. Man ver langte eine Sammlung der Fragmente der älteren Akademiker (nach Platon) und vor allen» eine Darstellung ihres StndicnbetricbcS. Zwei Bearbeiter hatten sich gesunden, die Arbeit des Privatdozenten l>r Wilhelm Jäger erhielt den Preis. Dieser Preis — der Zinsgcnnß von 30 000 Marl auf die Dauer von vier Jahren — bleibt ihm auch, ob wohl er inzwischen außerordentlicher Professor der Philologie in Basel geworden ist, da er zur Zeit der Abfassung der Bewerbung noch Privat dozcnt war. Als neue Preisanfgabcn sind bisher folgende bekannt- gegeben worden: Die philosophische Aufgabe verlangt den Anteil der Erfahrungen an den menschlichen Sinncswahrnchmnngcn festznstcllen. Aus der Graf Lonbat-Stiftung wird eine Arbeit über amerikanische Denkmäler gefordert. Perlustbilanz einer ungarischen Verlagssirma — Die Globus» A. - G. K u n st - und V c r l a g s a n st a l t in B u d a p e st weist nach einer Mitteilung der »Bohcmia« in Prag für das abgelaufenc Ge schäftSjahr inklusive des Vcrlnstvortrages einen Verlust von 531 990 Kronen aus. Es sollen die 55 000 Kronen betragenden Stammaktien gänzlich, die sich ans 530 000 Kronen belaufenden Prioritätsaktien aber um 90 °/o abgcstempelt und das Stammkapital sodann durch die Emission neuer Aktien im Rominalwerte von 647 000 Kronen, die mit den ver bleibenden 53 000 Kronen Aktien vollkommen gleichberechtigt sein sollen, ans 700 000 Kronen erhöht werden. Personalnachrichien. Gestorben: am 6. Juli nach langer, schwerer Krankheit im 57. Lebensjahre Herr Earl Schulze, 1891 — 1912 Teilhaber der Firma Earl Garte in L e i p z i g, die er über 20 Jahre mit Umsicht und Er sahrung geleitet hat. werter Drucke. Kleine Mitteilungen. Der wirtschostlichr Verband bildender Künstler verössentiichte eine» Vorstandobericht, aus dem zu ersehen ist, daß der Verband sich kräftig wcitereniwickelt. Die Mitglieder,ahl beträgt jetzt bereits 843, und die vom Verband im Interesse der Mitglieder cingcsiihrte» Ein richtungen. wie Kranlcnsiirsorge, Transportversicherung usw., haben sich ans das beste bewährt. Ausführlich äußert sich der Bericht über die eingerichtete Schutz stelle slir Verlagsrecht. Es heißt da unter anderem: »Nachdem sich rund lim Künstler unterschriftlich verpflichtet haben, keine Rechte mehr unentgeltlich hcrzugcben, ist diese Verpslichtung am l. Juni in Kraft getreten. Die Benutzung von Ur heberrechten hat in der künstlerischen Jachprcssc einen besonders großen Umfang angenommen. Die Zchutzstellc hat 87 illustrierten Kunstsach- biätter» den Beschluß der Ilüü Künstler mitgeteilt unter Darlegung der Gründe. Wenn sich auch einige Zuschriften von Verlegern ablehnend verhalten und die dem Künstler gemachte Reklame als reichliches Äquivalent ausehen, so erkennt doch der überwiegende Teil der Zu schriften die volle Berechtigung unserer Bestrebungen an. An den Künstlern ist eS, dafür zu sorgen, daß auch diejenigen, die noch ab seits stehen, sich den Unterzeichnern der Reverse anschließen. Bei der geringen Verkaufs»,öglichkeit für Drigtualarbeiten haben die Künstler ei» Interesse, daß RcproduktionSrcchtc ihren Wert behalten und nicht verschleudert werden.» Reklame müßte als solche gekennzeich net sein und von den Künstlern selbst auSgchcn. Endlich sei noch er wähnt. daß sich die nengegründeten Leipziger und Wiener Verbände dem Kartell angeschlossen haben. Turm als akademische Lesehalle Die Stadt B a Ile a. S. beschloß ln Dankbarkeit für die geistigen und wissenschastlichcn Werte, oce Ihr die Universität im Lause der letzten Jahrhunderte zugeflihrt In», au, Ltadiloslen den im >ä. Jahrhundert erbauten roten Turm, das Wahrie.chcn der -,ad, ?al,e u„t> gleichzeitig eins der bcriihm. testen Bandenlmalcr der Brooinz Sachsen, zu einer akademischen Lese- Holle emzlirichten. Maler Müller-Kurzwelli, s. Professor Or. Konrad Müller- Kurzwclly, der bekannte Berliner Landschaftsmaler, ist in Groß- Lichtcrfelde gestorben. Er stand im 60. Lebensjahr. Seine Land schäften mit ihren stark, oft etwas zu stark betonten Stimmungen fan den ein großes Publikum. Zwei Bilder aus dem Park von Ehar- lottcnhof, Herbststinimungen, wurden auf Anregung des Kaisers gr malt und 1907 vom Kaiser angetanst. In verschiedenen Galerien, zum Beispiel in Prag, Breslau, Königsberg, ist der Künstler mit Werken vertreten. Er ivar in Berlin ein Schüler Hans GudeS. vpreWal. Wozu haben wir eine Berkehrsordniinq? Ein Sortimenter verklagt einen Verleger auf Rückzahlung eines Betrages für eine vollständig berechnete Zeitschrift, deren Rcsthefte nicht geliefert worden sind, ohne daß er vorher den Versuch gemacht hätte, die Hefte mit Berechnung für vollständig zurückznsendcn. Vor Gericht macht der Verleger geltend, daß der Sortimenter verpflichtet fei. vor Erhebung der Klage die Zeitschrift unter Rachnahme des Betrages an ihn zurückzuschicken. Erst bei Verweigerung der Einlösung sei er berechtigt, zu klagen. Er beruft sich auf die Verkehrsordnung 8 9l,: »Erfolgt die Lieferung nicht fristgemäß, so ist der Sortimenter be rechtigt, die schon empfangenen Teile eines Werkes unter Belastung des ihm für das Ganze berechneten Betrages dem Verleger oder dessen Kommissionär in laufender Rechnung oder gegen Rach- nähme zuzustellen«. Jeder Buchhändler weiß und jeder andere Mensch sicht sofort, daß sich das »berechtigt« nur ans die Rücksendung selbst bezieht, nicht aber ans die Art der Rücksendung. Diese regelt sich vielmehr nach dem allgemein üblichen Brauch. (Verkehrs-Ordnung 8 10.) Aber der Richter und der gegnerische Anwalt schlossen aus 8 9b, daß das »berechtigt« sich auf »zuzustellcn« beziehe: der Sorti menter sei zwar berechtigt, zu zu st eilen, aber nicht dazu verpflichtet. Der Antrag ans Ladung eines buchhändlerischen Sachverständigen wurde abgelehnt. Es wird um Meinungsäußerung anS dem Leserkreise ersucht. RicdardAlberti. — Verlag Seemann. Sämtlich in Leipzig. Der 0 r s c n verein der Teulschcii ^'uchdändier zu Leipzig, Deutsches ik'lichbLndlerhauS. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2« lEZuchhändlerhausi. 1 11)8
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