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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1914
- Strukturtyp
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- 1914-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1914
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- Deutsch
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Nr. 154. ! Äaum ÄPI^^S^L^ö M.^^S. 2ö M°. ^°S.'^ö M.: Wr ^iich" N j Mitglieder 40 'Pf-, 32 W.. 60 M.. 100 M. — Deilggen werden »» § nicht angenommen.—Ä)eiderjeitiger LrfülIunLso?1 ist Leipzig N Leipzig, Dienstag den 7. Juli 1914. 2L 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil Süddeutsche Buchhändlermesie. Stuttgart, 14. bis 16. Juni 1914. Wohl niemals hatte die Junimesse so schwer unter der Un gunst der Witterung zu leiden, als in diesem Jahre. Jeder Tag war von heftigem Regen begleitet, und am Dienstag ergoß sich sogar ein Wolkenbruch über das liebliche Stuttgarter Tal und machte alle guten Pläne und Vorbereitungen des Festausschusses, der aus den Herren Hosemann, Sperling und Stahl bestand, gründlich zu Wasser. So konnte auch der Begrüßungsabend am Sonntag, den 14. Juni, nicht im prächtigen Garten der »Silber burg« stattfinden! er mutzte vielmehr von Anfang an in den Saal verlegt werden. Ein Häuslein der alljährlichen treuen Meß besucher bereinigte sich dort mit der Stuttgarter Buchhändler welt, die zahlreich in Begleitung ihrer Damen erschienen war, um einige Stunden in trautem Geplauder, im Austausch lieber Erinnerungen, im Besprechen buchhändlerischer Ereignisse des abgelaufenen Geschäftsjahres zu verbringen. Der Vorsitzende des Stuttgarter Buchhändlervereins, Herr MaxHolland, ent bot den Gästen den ersten Willkommengruß, während der be liebte Humorist Hermann Förtsch mit einigen Damen und Herren, sowie eine Musikkapelle für angenehme Abwechslung sorgten. Recht erheiternd wirkten die Schattenbilder, die Herr vr. Mumme mit sehr gewandter Fingerfertigkeit auf die Leinwand zauberte und die sich bis zum ungefährlichen Liebesdrama steigerten, bei dem die holde Angebetete das lodernde Liebesfeuer ihres treuen Verehrers durch einen kalten Guß von hoher Altane herab zu dämpfen wußte. Sogar ein kleiner Einakter, »Blau«, wurde ge boten! das Wollen der Mitwirkenden wurde hier mehr anerkannt als künstlerisches Vollbringen. Nur zu schnell war die Mitter nachtsstunde gekommen; man verabschiedete sich, um noch im Cafe Bristol den obligaten Schlummertrunk einzunehmen. Am Montag, den 15. Juni, fand vormittags im Saale des Bürgermuseums die 70. Generalversammlung des Süddeut schen Buchhändlervereins statt unter Leitung seines Vorsitzenden, Herrn Kommerzienrat Alfred Bonz. Aus dem Geschäftsbericht ist zu erwähnen, daß der Mitgliederstand etwas zurückgegangen ist und heute 179 gegen 183 im Vorjahr beträgt. Durch den Tod verlor der Verein 3 Mitglieder: am 24. Februar 1914 Konrad Wittwer, Stuttgart; am 30. Mai 1914 Kommerzienrat Heinrich Beck, Stuttgart; am 3. Juni 1914 Kommerzienrat Ferdinand Schreiber, Eßlingen. Das Andenken der Verstorbenen wurde von der Versammlung durch Erheben von den Sitzen geehrt. An freudigen Ereignissen konnte das 50jährige Bestehen der angesehenen Firmen G. A. v on H a - lem in Bremen und Gustav Weise in Stuttgart konstatiert werden, während die G. Braun'sche Hosbuchhandlung in Karlsruhe den Gedenktag des 100jährigen Bestehens feiern durfte. Das vergangene Geschäftsjahr war ein ruhiges und hat dem Vereinsausschuß nur wenig Arbeit gebracht. Sortiment und Verlag hatten noch viel unter den Folgen der Kriegsgefahr zu leiden, dürfen nunmehr aber hoffen, daß wieder ein Auf schwung eintritt und der Schaden der vergangenen Jahre recht bald ausgeglichen wird. Die Güterbewegung von Stuttgart aus ergibt folgendes Bild: Es gelangten im Jahre 1913 zum Versand: als Frachtgut 5593860 kg, weniger als im Vorjahr 62400kg „ Eilgut 281080 „ , mehr „ „ . 7430 „ zusammen 5874940 kg, weniger „ . „ 54970KZ Hiervon gingen nach deutschen Plätzen, und zwar nach Leipzig 4 506 940 kg, weniger als im Vorjahr 46 466 kg, nach Elsaß- Lothringen 247 020 kg, weniger als im Vorjahr 1220 kg, nach dem Ausland 1 120 980 kg, weniger als im Vorjahr 7090 Kg, und zwar nach Wien 7 532 240 kg, weniger als im Vorjahr 27 580 kg. nach der Schweiz 367 740 kg, weniger als im Vorjahr 27 580 kg. In diesen Zahlen Prägt sich die gedrückte Lage aus, unter der fast alle Geschäfte zu leiden hatten, die mit Luxusartikeln, und als solche können Bücher teilweise betrachtet werden, handeln. Aber trotzdem steht Stuttgart als süddeutscher Buchhändlerplatz auf der alten Höhe und wird sich seinen Platz nicht streitig machen lassen. Der vom Kassierer, Herrn Schumann vorgetragene Kassen bericht befand sich bereits gedruckt in den Händen der Mitglieder. Er bot ein erfreuliches Bild und schloß in Einnahme und Aus gabe mit -kt 1977.17 ab. Bei der Wahl zweier Ausschutzmitglieder wurden die satzungsgemätz ausfcheidenden Herren Karl Schöpping, München, und Paul Schumann, Stuttgart, durch Zuruf wiedcrgewählt. Es folgte die Besprechung buchhändlerischer Angelegenheiten, die Herrn Erwin Nägele Veranlassung bot, den in Leipzig zum Beschluß erhobenen Antrag Prager, betreffend den Verkaufspreis im Gegensatz zum Ladenpreis, zu kritisieren. Der Verlegerverein hat bereits gegen den Antrag protestiert. Nachdem mehrere Her- ren gegen denselben gesprochen hatten, kam eine Resolution Nägele-Schumann zur Annahme, die das Bedauern des Süd deutschen Buchhändlervereins über den Antrag Prager zum Aus druck bringt, der durch die Satzungen des Börsenvereins nicht ge stützt werden kann. Unmittelbar anschließend tagte dann die 35. ordentliche Mit gliederversammlung des Württemberg. Buchhändler vereins unter Leitung seines Vorsitzenden Herrn Carl Berkhan, Stuttgart. Da der Jahresbericht und auch ein kurzer Bericht über die Verhandlungen der Hauptversammlung an anderer Stelle dieser Nummer zum Abdruck kommen, so erübrigt sich hier ein näheres Eingehen. Nach den beiden Generalversammlungen fanden sich die Kollegen beim Frühschoppen im Hotel Royal ein. Auf 4 Uhr nachmittags hatte der Festausschuß zum Festmahl in den Saal der Silberburg eingeladen, an dem sich etwa 100 Herren beteiligten. Mit prächtigem Blumenflor war die Huf eisentafel geschmückt, hinter einer Wand von südländischen Pflan zen ließ die Kapelle Brauer ihre süßen, einschmeichelnden Weisen ertönen, die gute Küche und der vortreffliche Keller, bei dem der Wittersche Festwein nicht fehlte, sorgten für des Leiber Wohl, während Reden und Toaste mannigfacher Art dem Geiste Nahrung boten. 1089
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