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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1914
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- 1914-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 154, 7. Juli 1914. wird der Rezitator Georg Stieb n er (Leipzig) aus Werken des Paetclschen Verlages (Ebner-Eschenbach u. a.) vorlesen. Sonnabend, den 1. August, trägt Marx Möller (Berlin) aus eigenen Dich tungen vor; Mittwoch, den 5. August, rezitiert Alfred Maderno (Dresden) aus Werken von Werner von der Schulenburg, Marie Stoua und aus eigenen Dichtungen. Auf Sonnabend, den 8. August, verheißt Ernst Lissauer ein Programm aus uugedruckten neuen Dichtungen. Mittelalterliche Erzählungskunst bietet Richard Benz Dienstag, den 11. August, in alten Legenden und Schwänken. Sonn abend, den 15. August, wird Kurt Wolfs und der Verlag der Weißen Bücher eine Vorlesung neuester Dichtungen veranstalten. Dienstag, den 18. August, wird Georg Stieb n er (Leipzig) aus Theodor Storni u. a. rezitieren; über »Kunstkritik« wird Architekt Walter Korn ick (Berlin) Donnerstag, den 20. August, sprechen. Arthur Babillotte wird Dienstag, den 25. August, aus eigenen neuen Dichtungen vortragen. Einen »Nordischen Abend« veranstaltet der Verlag Georg Merseburger (Leipzig) Donnerstag, den 27. August. Sonnabend, den 29. August, wird Karl Hans Strobl (Leipzig) aus eigenen Werken, darunter Ungebrucktes aus seinem neuen Bismarck-Roman zum Vortrag bringen. Dienstag, den 1. Sep tember, wird Hede von Trapp (Berlin) aus eigenen Dichtungen (Nonnenlieder, Martyrien, Mariengedichte u. a.) vorlesen. Der Eintritt zu allen diesen Veranstaltungen, die regelmäßig von 5—6 Uhr stattfinden, ist frei. Programme einschließlich Garderobe- gebiihr (20 Pfg.) in den Verkaufsstellen und am Saaleingaug. Fürst Auersperg-Jubiläumspreis. — Der Karl Fürst Auersperg- Jubiläumspreis für 1915 wird soeben vom Generalsekretariat der Landwirtschaftsgesellschaft in Wien ausgeschrieben. Er besteht in einer Jubiläums-Medaille und 2200 Kronen, die von der Landwirt- schaftsgcscllschaft Wien für die beste Arbeit über die Erörterung der wirtschaftlichen Bedeutung der Abwässer und Vorschläge zu ihrer Be seitigung oder Unschädlichmachung vergeben werden sollen. Internationaler Kongreß der Verbände industrieller Erfinder und Künstler in Lyon 1914. — Nach einer Mitteilung der französischen Negierung wird der vierte Internationale Kongreß der Verbände indu strieller Erfinder und Künstler in Lyon in der Zeit vom 16. bis 20. August 1914 abgehalten werden. An der Spitze des Organisations komitees steht Ferdinand Maiuie, President de l'^ssoeiation des Inven- teurs et Midistes Industriels, avoeat L la Oour d'appel de ?aris, memdre de la Oommission teednique de l'Okkiee Nationale de la ?ropriets Industrielle, der Interessenten nähere Auskunft geben dürfte. Kostenlose Hcrgabc von Schulbüchcr-Prüfungs- und -Handexem plaren. — Die Schriftleitung der »Stuttgarter militärischen Blätter« veröffentlichte in ihrer Nr. vom 15. Juni 1914 folgende, sehr ange brachte Mahnung: Den Herren des Beurlaubtenstandes, die im Schulfach tätig sind, glauben wir einen Dienst zu erweisen, indem wir sie im Interesse des Standes auf eine Erscheinung aufmerksam machen, von der wir jüngst zufällig Kenntnis erhalten haben. Schon vor Jahren enthielten die »Mitteilungen des Deutschen Verlegervereins« unter dem Titel »Bücherbettel« eine mit 32 Beispielen belegte Verwahrung gegen den Mißbrauch, daß auch solche Lehrer, die die betreffenden Bücher nicht für den Unterricht brauchten, um Gratiszusendung aller möglichen Schulbücher ersuchten, die späterhin sogar zum Teil verkauft worden sind. Für die Höhe der wirtschaftlichen Schädigung durch Hergabe von Freiexemplaren mögen Beispiele sprechen: Eine einzige Verlagshand- lung mittleren Umfanges wird durch dieses Gebaren jährlich um 25 000 Mark besteuert! Der Besitzer eines der größten deutschen Schul buchverlage hat erklärt, daß ihn die Freiexemplare jährlich 30 000 Mark Porto kosten. Nach einer von jener mittleren Verlagsbuchhandlung aufgestellten Statistik erhielt sie im April 1910 in sechs Tagen 501 Ge suche um Freiexemplare in 612 Bestellkarten von Buchhandlungen. Die Hälfte der eingehenden Post besteht bei ihr auch heute noch zumeist aus Gesuchen um Freiexemplare. Man bedenke nebenbei die Arbeit, die aus diesen massenhaft einlaufenden Gesuchen allein durch ihre Prü fung ans Berechtigung an der Hand der Pcrsonalverzeichnissc der Schulen erwächst! Eine Reihe der größten deutschen Verleger hat sich aus diesem Grunde zusammengcschlossen und »Bestimmungen iiber d e kostenlose Hergabe von Schulbttcher-Prüfungs- und -Hand-Exem- plareu« herausgegeben, wonach Schulbücher nur den »Anstalten« zum Zwecke der Einführung zur Verfügung gestellt und Handexemplare für den Gebrauch im Klassenunterricht au »Lehrkräfte« (festangestellte Fachlehrer) geliefert werden sollen. Diese »Bestimmungen«, die in der Lehrerwelt jedenfalls bekannt geworden sind, da sie in Miß brauchsfällen an eine große Anzahl von Adressen fortwährend ge schickt werden, scheinen jedoch den nötigen Widerhall nicht gefunden zu haben, ja manche Empfänger lehnen es ab, sie anzucrkenncn. Es lohnt sich deshalb, die rechtliche Seite der Sache zu betonen und darauf hiuzuweisen, daß es sich in solchen Fällen um das »Fordern von Geschenken und anderen Vorteilen« handelt; danach würde die Erlangung eines Freiexemplars einen Vorteil für den betreffenden Lehrer bedeuten, auch wenn dieser ihn nicht als solchen empfindet. Fatal wird jedoch die Sache, wenn bei dem Beanspruchen eines Frei exemplars falsche Tatsachen vorgcspiegclt werden, z. B. die Prüfung eines Werkes behufs eventueller Einführung, obwohl für die betref fenden Fächer Bücher aus anderem Verlage seit Jahren eingeführt sind und eine Änderung an der betreffenden Anstalt nicht beabsichtigt wird, oder wenn der betreffende Lehrer gar nicht zu dem Kollegium der Anstalt gehört, dessen eingeführte Schulbücher er fordert — wahr scheinlich weil sein Kind dort zur Schule geht. In diesen Fällen han delt es sich nicht mehr um ein harmloses Nichtkennen von Grund sätzen, sondern um § 263 StrGB., und das Gutachten eines bekannten Rechtsanwalts lautete in diesen Fällen dahin, daß Anzeige an den Staatsanwalt sich empfehle. Die Herren des Beurlaubtenstandes, welche dem Lehrfach an gehören, würden sich daher ein Verdienst um ihre Kollegen erwerben, wenn sie auch ihrerseits zur Beseitigung solcher Auswüchse beitragen würden, die sich eingebürgert haben, ursprünglich wohl ohne jede Überlegung des — unkorrekten Moments von seiten der Anfordcrnden. Warenhäuser und Detailhandel. — Zwischen dem preußischen Fi nanzministerium und dem Handelsministerium schweben, wie die »Neue Politische Korrespondenz« hört, Verhandlungen wegen Abände rung des Warcnhaus-Steuergesetzes. Im Laufe der Zeit sind vielfach Wünsche von den Detaillistenverbänöen geäußert, und es sind auch Er fahrungen gesammelt worden, die bei der Abänderung des Gesetzes Beachtung finden werden. Wenn auch ein bestimmter Zeitpunkt für eine Vorlage au den preußischen Landtag noch nicht feststeht, so läßt sich doch annehmen, daß ein entsprechender Gesetzentwurf noch in dieser Legislaturperiode zur Beratung gelangen wird. Die Zeitungen Sachsens im Jahre 1914 haben die stattliche Anzahl von 926 Stück erreicht und machen beinahe den achten Teil aller in Deutschland erscheinenden Zeitungen aus. Hiervon entfallen 396 der verschiedensten Arten von Zeitungen und Zeitschriften auf den Verlags ort Leipzig, während in der Hauptstadt Dresden 140 sächsische Zei tungen erscheinen. 559 Zeitungen werden wöchentlich ein- und mehr mals und 367 Stück seltener, also monatlich oder halbmonatlich heraus- gcgeben. Von den fremdsprachigen Zeitungen erscheinen 5 in Sachsen, nämlich drei wendische Zeitungen in Bautzen, eine spanische Zeitung in Leipzig und eine bspcrantozeitung in Dresden. Personalnachriihten. Prof. vr. Hermann Suchier f. — In der Nacht zum 4. Juli starb in Halle der Geh. Ncg.-Nat ordcntl. Professor der romanischen Philo logie Or. Hermann Suchier im Alter von 66 Jahren. Die Gebiete, auf denen er als Forscher tätig mar, sind die Geschichte der franzö sischen Sprache und die Literaturgeschichte des Mittelalters. Bon seinen Schriften nennen wir: lieber die Quelle Ulrichs von dem Tür kin und die älteste Gestalt des Prise d'Orenge. Paderb. 1873. — lieber die Matthäus Paris zugeschriebene Vis de seint ^uban. Halle 1876. — Mariengebete. Französisch, Portugiesisch, Provenyalisch. Halle 1877. — Aucassin und Nicolete mit Paradigmen und Glossar. Paderb. 1878. 3. Ausl. 1889. — Denkmäler provenzalischer Literatur und Sprache. Bd. 1. Halle 1883. — Oeuvres poetiques de ktlllippe de keini sire de öeaumanvis. Bd. 1. 2. Paris 1884—1885. — Das Niederrhcinische Bruchstück der Schlacht vou Aleschans. Bartschs Ger manist. Studien. 1872. — Der Troubadour Marcabru. Lemckes Jahrb. f. rom. u. engl. Literatur. 1875. — Heber die Sage von Offa. Paul u. Braunes Beiträge z. Gesch. d. deutschen Sprache. 1877. — Provenzalische Diätetik. Halle 1894. — Altfranzösische Grammatik, I. Tl. Die Schriftsprache. Halle 1893. — Ees llardonnais. 1893. — Geschichte der französischen Literatur des Mittelalters. 1900. — Mo liöres Kämpfe um das Aufführungsrecht des Tartüffe. 1903. — Die französ. u. provenz. Sprache und ihre Mundarten. 2. Aufl. 1906. Ferner hat er noch verschiedene altfranzösische und provenzalische Sprachdenkmäler erklärt und herausgcgeben, unter anderem auch die llibliotüeea normanniea, und mit Professor Adolf Birch-Hirschfeld zu- .sammen eine zweibändige Geschichte der französischen Literatur von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, die 1913 in zweiter, neubear- beiteter Auflage erschienen ist. VeranNoortl. Red. t. V.: R i ch a rdAlbe r t 1 - Verlag: Der B ö r s c n v e r c i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhiindlerhauö. Druck, otamm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 sBuchhändlerhaus). U1S6
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