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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1914
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- Deutsch
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^ 154, 7. Juli 1914. Redaktioneller Teil. sonst versprochen. Natürlich kam hinterher für Porto und Ein band eine Forderung, die das entsetzlich ausgestattete Werk Wohl bezahlte. Der Erfolg dieser Anzeige war aber so riesig, daß ein Einschreiten dringend wünschenswert wurde. Wie später festge stellt worden ist, hat die eine der Firmen einmal in einer Woche, soviel ich weiß, 30 009 Zuschriften erhalten. Auf die Aufforde rung eines hiesigen Verlegers hat denn auch der Vorstand die Strafanträge des Verlegers durch eigene Strafanträge wegen unlauteren Wettbewerbs bei den Staatsanwaltschaften Berlin und Münster unterstützt. Die Verhandlungen sind im Fluß, und der Ausgang wird Wohl nicht zweifelhaft sein. Außerdem ha ben wir die Redaktion des Stuttgarter Tagblatts ersucht, derartige Anzeigen nicht wieder aufzunehmen. Vom 5. bis 17. Dezember hat der Jugendschriftenausschutz Stuttgart in dem Ausstcllungsban des Kgl. Landesgcwerbemu- seums eine Jugendschristenausstellung veranstaltet. Ihr Vor stand war aufgefordert worden, in den Ausschutz zwei bis drei Verlegermitglieder zu entsenden. Wir hielten es für richtiger, uns mit den Lehrervereinigungen zu verständigen, diese Hand, die sie uns boten, also nicht zurückzuweisen. Nutzer Ihrem Vorstand nahmen die Herren Maximilian Levy und Otto Weitbrecht teil, von Sortiment die Herren Josenhans und Kurtz. Leider war die Sache aber nicht genügend vorbereitet. Unser Arbeitsfeld und unser Einfluß waren sehr klein; in Zukunft, wenn die Frage wieder an uns herantreten sollte, müssen wir unsere Bedingun gen stellen. Die Bekanntmachung betreffend den Bücherbedarf für Weih nachten ist wieder in vier Stuttgarter Zeitungen dreimal, in sieben anderen wllrttembergischen Zeitungen je einmal vor Weihnachten veröffentlicht worden. In eine Angelegenheit der süddeutschen Gesangbuchkonven tion wurde Ihr Ausschuß hineingezogen, weil unser Verein s. Z. an der Festsetzung der Mindestpreise für die Gesangbücher mttge- wirkt hatte. Die Konvention hatte Ende letzten und Anfang die- ses Jahres einen verzweifelten Kampf zu bestehen mit einer Menge kleiner Firmen, die auf alle mögliche Weise versuchte, die Ladenpreise zu unterbieten. Die Konvention griff schließlich zu dem schärfsten Mittel, der Sperre, und forderte auch uns auf, nicht nur über eine in unserem Adreßbuch stehende Firma, sondern auch über Firmen, die uns fernliegen, die Sperre zu verhängen. Alle Bestrebungen auf Einhaltung des Ladenpreises müssen uns natürlich sympathisch sein, aber im vorliegenden Fall, bei dem es sich um Gesangbücher handelte, schien cs uns unmöglich, zu dem Mittel der Sperre zu greisen. Wir haben dies der Konven tion mitgeteilt, und diese scheint auch keine Erfolge erzielt zu haben, denn einige Zeit später ersuchte sie uns, ihr die Mitunter schrift zu einem Verpflichtungsschein, der in Zukunft jeder Firma vorgelegt werden soll, nicht zu versagen. Wir haben uns schließ lich entschlossen, die Unterschrift zu geben, nachdem wir aller dings nochmals auf die Schwierigkeiten hingewiesen hatten. Vom 4. bis K. Juli wird in Leipzig ein Allgemeiner Buch handlungsgehilfentag veranstaltet. Vom Festausschuß sind wir gebeten worden, unseren Mitgliedern zu empfehlen, ihren An gestellten die Teilnahme zu ermöglichen. Ich tue dies aus voller Überzeugung. Die Ausstellung bietet so viel Belehrendes, daß der Nutzen des Besuchs nicht nur für den Einzelnen, sondern wahrscheinlich in vielen Fällen auch für die Firma zutage tre ten wird. Die Weihnachtsplakatreklame erobert sich immer weitere Kreise. Der Schweizerische Buchhändlerverein hat sich jetzt auch ein Plakat entwerfen lassen und uns die Preise mitgeteilt. Auf der Abgeordnetenversammlung in Leipzig hat der Münchener Verein das Ergebnis seines Preisausschreibens vorgezeigt. Mei ner Ansicht nach erfüllt kein einziges dieser Plakate die Anforde rungen, die wir an sie stellen sollten. Ich habe das Empfinden, daß alle Mittel für eine Reklame, die nicht wirklich die Masse überragt, umsonst aufgewendet sind. Entweder hervorragend oder überharcht nicht! Und hervorragend sind diese Plakate alle nicht. Ich hoffe, meine Herren, Sie konnten aus meinen Ausfüh rungen ersehen, daß wir uns an der Lösung aller uns berühren den Fragen beteiligten, daß wir alle Strömungen, die für unsere Mitglieder von Nutzen sein könnten, verfolgten, daß wir den Wil len haben, das Ansehen unseres Vereins nach außen, bei Behör den und in unseren Zentralvereinigungen zu heben, und daß wir auch von uns aus die Initiative ergriffen haben, um offenbare Schäden zu heilen. Vor allem liegt uns die Organisation im Innern am Herzen. Ich möchte daher nochmals die dringende Mahnung an Sie richten: wenn Sie mit Stadt- oder anderen Verwaltungen zu tun haben, wenn Sie sonst etwas durchsetzen wollen, schließen Sie sich zusammen, handeln Sie gemeinschaft lich ! Es ist zu Ihrem eigenen Vorteil, und Sie werden mehr er reichen. Bei genügender Mttgliederzahl an einem Ort gründen Sie Ortsgruppen, und wenn es nur lose Vereinigungen sind; Sie werden immer unsere Hilfe haben. Die in allen Zweigen des Handels so starke Strömung zum Zusammenschluß muß auch uns zur Einigkeit, die stark macht, führen. Die wirtschaftliche Lage war ja in den letzten Jahren so schlecht, daß es sich wahr lich empfiehlt, jede, auch die kleinste Möglichkeit eines Vorteils wahrzunehmen. Helfen Sie uns durch tätige Teilnahme an den Vereinsarbei ten, damit wir immer noch mehr unsere Aufgabe richtig erfül len können: das Ansehen und die Machtmittel des Vereins nach außen zu stärken und so die Interessen der Mitglieder in der rechten Weise zu vertreten! Ich schließe mit bestem Danke an meine Kollegen im Aus schuß für ihre Anregungen und tätige Mithilfe und an unseren Sekretär Herrn Eichner für seine unermüdliche Arbeit. Bericht über die ordentliche Hauptversammlung am Montag, den 15. Juni 1914 im großen Saale des Bürgermuseums in Stuttgart. Tagesordnung: t. Jahresbericht des Vorstandes über das 35. Vereinsjahr. 2. Kassenbericht. 3. Ersatzwahl fiir die laut § 11 der Bereinssatzung aus dem Aus schuß scheidenden Herren Carl Goßrau, Stuttgart, und Richard Haag, Kirchheim. lBcide Herren sind wieder wählbar.) 4. Antrag des Ausschusses: Die Versammlung wolle die Einsetzung einer Kommission beschließen, die die Möglichkeit der Abschaffung des Privatkundcnrabatts beraten und der nächsten Hauptversamm lung das Ergebnis ihrer Erhebungen vortragcn soll (gemäß einer Resolution der Herbstversammlung des Beibandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel vom 2V. und 21. September 1918). 5. Besprechung wichtiger buchhändlerischer Angelegenheiten von all gemeinem Interesse. Der Vorstand Herr CarlBerkhan eröffnete die Versamm lung 10?1 Uhr, hieß die Anwesenden willkommen und stellte fest, daß die Versammlung satzungsgemäß einberufen war. Er be grüßte Herrn I. H. Eckardt aus Heidelberg, den Vertreter des Verbandes Baden-Pfalz, und betonte bei dieser Gelegenheit, wie wertvoll ihm der Austausch von Vertretern der süddeutschen Ver eine an ihren Versammlungen erscheine, weil dadurch die ge legentliche, oft wünschenswerte gemeinsame Arbeit vorbereitet und erleichtert werde. Weiter konnte er der Versammlung die Grüße des Herrn Geheimrat Siegismund ausrichten, dem sein Gesundheitszustand es in diesem Jahre leider nicht ermög lichte, der Einladung des Vorstandes zu folgen. Punkt 1 der Tagesordnung: Jahresbericht desVor- st and es über das 35. Vereinsjahr. Der Jahresbericht be schäftigt sich mit folgenden Punkten: Erwähnung in der Einleitung der zwei für den deutschen Buch handel so überaus wichtigen Tage des letzten Jahres: der Grundsteinlegung der Deutschen Bücherei und der Eröffnung der Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig; Mitgliederstand; Einhaltung des Ladenpreises; Auchbuchhändlerfrage; Anmeldungen zur Aufnahme ins Adreßbuch; Adreßbuchreinigung; Versammlungen anderer Vereine im Buchhandel; Arbeiten des Ausschusses. 1093
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