5968 Börsenblatt s. d. f. d. Dlschn. Buchhandel. künftig erscheinende Bücher. .V 154, 7. Juli 1914. In Bälde erscheintl Was emartet Lestmeilli W seinem innen Thrnschek von ord. M. 1.20 ca. Robert Müller ord. M. 1.20 ea. In diesen Tagen, da öfterreich in den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit gerückt ist, erscheint in meinem Verlage ein Buch von dem bekannten Kulturpoliliker Robert Müller. Der österreichische Charakter hat sich in den letzten Zeiten der Verwirrungen und Prüfungen geändert, ein neues Geschlecht ist dort, wie auch ander wärts in der Welt, am Leranwachsen und stillt seine neuen Forderungen. Zm Chaos der Bölkermischungen zeigt sich ein Durchschlag von Raffe, ein Lebenssystem und eine Staatsidee verkünden sich mit kräftigen Zügen. Wird es den jungen Deutsch-Österreichern gelingen, die Mission ihrer Lerkunft für den Staat durchzuführen, und werden Regierung und die höchsten Spitzen der Gesellschaft mit oder gegen den neuen Sinn zu arbeiten haben? Ei» schweres slnglüek hat in diesen Tage» die Loffnung Österreichs in der Person des repräsentativen Thronfolgers dahingerafft. Welches sind die Ideen und LerrschvorauSsetzungen des nach dem Kaiser vornehmsten Deutsch- Österreichers, de« jugendlichen Erzherzogs Karl Franz Josef, auf dessen Schultern die Last ungeheurer kultureller Aufgaben, ja vielleicht die Prüfung über das Recht von Sein oder Nichtsein der Monarchie gelegt ist? Was erwartet der junge Prinz seiner Art und Erziehung gemäß von seiner Herrschaft, und, was wichtiger ist, was erwartet Österreich von seinem jungen Prinzen? Der monarchische Gedanke in Österreich ist so stark und unangezweifelt wie kaum heute bei irgend einem Volke. Aber nirgends auch mag die Zukunft eines ganzen Staates so von der Person und dem schöpferischen Willen des Herrscher» abhängen wie in Österreich, dessen ganze Ilranlage auf den Zentralismus hinweist. Überall in der Welt ist in den Staaten so viel leidliche Ordnung, daß man, von persönlicher Teilnahme abgesehen, Änderungen am Throne mit Beruhigung ent gegensehen kann: ln Österreich aber wartet man mit Sehnsucht auf den großen Luer und Schöpfer, wie man einst in Deutschland auf ihn gewartet hat. l Teil: l. Der Prinz als Erscheinung der modernen Gesellschaft. 2. Der Staatsgedanke. II. Teil: l Der Prinz von heute, der Kaiser von morgen. 2 Lösungen. Ich bitte reichlich zu bestellen! Zunächst kann ich leider nur bar liefern. Einzelne Exemplare mit 33'///», Partie 7/6 ab lv Exemplare, auf einmal bezogen, mit 50"/» München. Hugo Schmidt Verlag.