^ 154, 7. Juli >914. Fertige Bücher. Mlhelin L»WS llerlome SW Eke GesHilhte MS der §remden!egiinl Geblniden 1 Marl! 70 M. Laiiisziis iiiitzert sich zu der sellsm Mmotcode» BehWlmg der Kölnische« Bolksze!t»ng: „Daß ich die reiche Legionsliteralur gelesen und manche Anregungen aus ihr empfangen habe, gebe ich gerne zu. Es wäre ein Wunder, sollt es anders sein. Daß, wenn man den äußeren Werdegang eines Fremdenlegionärs — also Situationen der Wirklichkeit — schildert, man nicht anders kann, als sich mit den Schilderungen des Legionärs Rosen sachlich zu berühren, ist selbstverständlich. Alljährlich ziehen tausend und mehr Deutsche die gleiche Straße. Von dem französischen Werbebüro bis zum Exerzierplatz in Sidi bei Abbes gelangen sie jahrein jahraus durch dieselben automatisch funktionierenden Stationen ihres Lebensweges. Mit automatischer Gleichförmigkeit vollzieht sich ihre Umwandlung vom fahrenden Gesellen zum französischen Kolonialsoldaten. In dieselbe Kaserne, in dieselbe Kantine, in dieselben roten Losen und in dieselbe bittere Enttäuschung schlüpfe» sie hinein. Im übrigen möge man in meinem Buche einen Satz aufsuchen, der nicht aus der Wesenheit des westfälischenBauern- sohns Walter Bloh entsprungen und gezeugt wäre, sondern aus der dcs kultivierten Literalen Erwin Rosen. Zum Resümee: Das Milieu bei Rosen und bei mir ist ein und dieselbe Fremdenlegion. Aber die dich terische Fabel und ihre Einkleidung sind aus zwei verschiedenen literarischen Wesenheiten geboren. Meine Quellen, aus denen ich geschöpft habe, sind einmal mündliche Berichte ehemaliger Legionäre und insbe sondere die eigenhändige Niederschrift eines Deutschen, der 3 Jahre in der Fremdenlegion zubrachte. Im übrigen kenne ich Nordafrika und die französischen Kolonialtruppen aus eigner Anschauung." „Die Zeit" in Wien: „. . . Es sind schon viele Bücher über und gegen die Fremdenlegion geschrieben worden. So stark und ehrlich wie dieses aber keines. ... — Informativ und darstellend ist dies Buch zweifellos das beste, das bis jetzt geschrieben wurde. ..." „Bollrsstimme" in Frankfurt a/M.: „.. . Laniszus' Erzählerkunst läßt all dies, was man in de» letzten Jahren ja in mancherlei Schilderungen lesen konnte, den Leser miterleben. . . Zum Schluß führt Lamszus die Erzählung auf den Gipfel: die atembeklemmende Schilderung der Flucht des Bauernjungen läßt alles weit zurück, was Lamszus etwa seinen Vorgängern abgucken konnte. Wir begrüßen seine Dichtung; wie das Gemälde eines Künstlers mehr Wahrheit bietet als eine Photographie, so steht Lamszus' Werk über der bloßen Beschreibung. . . ." „Schulbote für Hessen": „. . . Das realistische Buch von Erwin Rosen ist nicht für die Jugend geschrieben, da füllt denn die Erzählung von Lamszus wirklich eine Lücke aus. . . ." „Noland": „Man weiß nicht, welchem von beiden Büchern man den Vorzug geben soll (Lamszus oder Rosen). Erwin Rosen hat den großen Vorteil, aus eigener Erfahrung über das Leben in der Fremdenlegion zu uns reden zu können, aber Lamszus scheint mir durchweg der stärkere Gestalter zu sein. Freuen wir uns, daß wir beide Schriften haben und sie unserer Jugend zur ernsten Mahnung in die Land geben können." HlMwg Alfred Imsen 789*