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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 153, 6. Juli 1914. Vereins der Reise- und Versandbuchhandlungen, der bekannt lich bestimmte Mindestraten festgesetzt hat, unter die nicht herab gegangen werden darf, als auch der Vorstand des Börsenvereins haben sich mit dieser Angelegenheit befaßt und übereinstimmend in dem Verfahren der beschuldigten Firma einen Verstoß gegen 8 8 Ziffer 1 und Z 9 Ziffer 1 der Verkaufsordnung erblickt. Der Börsenvereinsvorstand hat die Firma vor weiteren Ver stößen ernstlich verwarnt. Kalender-Verkauf zu ermäßigten Preisen. Zu Anfang des neuen Jahres wurden von verschiedenen Geschäften Kalender mit ermäßigten Preisen im Schaufenster aus gestellt. Wir machten die betr. Firmen darauf aufmerksam, daß der Sortimenter nicht berechtigt sei, den vom Verleger festgesetzten Verkaufspreis eigenmächtig zu ändern. Wir müßten jedenfalls gegen jeden Verkauf eines Kalenders zu ermäßigtem Preis vor dem 15. Februar Einspruch erheben, es sei denn, daß der Ver leger des betr. Kalenders den Verkaufspreis aufgehoben habe. Eine an die Kalender-Verleger gerichtete Anfrage, wie sie sich zu dieser Frage stellten, fand die verschiedenartigsten Antworten, Der eine gibt keine Vorschrift über den frühesten Termin einer Preisherabsetzung seiner Kalender, denn nach dem 15. Februar sei kein Sortimenter mehr in der Lage, überhaupt noch einen Ka lender zu verkaufen. Ein anderer teilt mit, in seinem Bezirk sei es Brauch, vom 15. Februar ab Kalender billiger zu verkaufen, er gestatte den billigeren Verkauf seiner Kalender von diesem Ter min ab. Ähnlich sprechen sich verschiedene Verleger aus. Andere Verleger erklären, sie nähmen einzelne liegen gebliebene Kalen der zurück oder tauschten sie um gegen den folgenden Jahrgang, da mit sie nicht verramscht und dadurch im Ansehen herabgedrückt würden. Mehrere Verleger protestieren sehr entschieden gegen eine willkürliche Preisermäßigung ihrer Kalender und drohen mit Abbruch jeder Geschäftsverbindung. Es ist wünschenswert, daß diese den Gesamt buchhandel interessierende Angelegenheit eine einheitliche Regelung erfahre; wir werden des halb an den Vorstand des Verbandes der Kreis- undOrtsvereine die Bitte richten, die Ange legenheit weiter zu verfolgen. Büchervertrieb der Freien Studentenschaft. In dem von der Freien Studentenschaft Breslau heraus gegebenen Taschenbuch hatte sich das Vergünstigungshauptamt der deutschen Freien Studentenschaft in Eharlottenburg zur Lie ferung aller Erscheinungen des Buchhandels mit 10 bis 15 °/-> Ra batt erboten. Infolge der Bemühungen unseres Vorstandes hat die Vertretung der Freien Studentenschaft Breslau die in Rede stehende Anzeige nicht wieder ausgenommen und erklärt, sie lehne die Aufnahme ab aus der Erwägung heraus, daß durch dieses Angebot dem Buchhandel eine Schädigung erwächst. Wie unsere Mitglieder aus dem im Börsenblatt abgedruckten Bericht über die Hcrbstversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine in Goslar ersehen haben werden, ist durch das dankenswerte Vorgehen des Verbandsvorstandes erreicht worden, daß das Bücheramt der Freien Studentenschaft der Universität Berlin nur noch den Verkauf antiquarischer Bücher unter den Studenten vermitteln, darüber hinaus gehende buchhändlcrische Unternehmungen aber als nicht vereinbar mit den Verpflich tungen der Studierenden nicht betreiben darf. Die dem Sorti mentsbuchhandel durch den Büchervertrieb der Freien Studenten schaft drohende Gefahr ist somit nun Wohl beseitigt. Bücher als Zeitungsprämien. In der vorigen Hauptversammlung hat Ihr Vorstand ge beten, ihm Mitteilung zu machen, wenn Zeitungen wieder Bücher als Prämien anbieten würden. Wir haben nur aus einer Stadt eine solche Mitteilung erhalten. Die betr. Zeitungsverleger, ge beten, doch von dem Vertrieb der Prämienbücher Abstand nehmen zu wollen, der ihnen keinen Nutzen, dem ortsansässigen Buch handel aber Schaden bereite, haben in diesem Falle erwidert sie Würden ganz gern auf den Bücherhandel verzichten, wenn'die Buchhändler davon abließcn, nicht nur für ihre eigenen Zeit- 1084 schriftenbeilagen, sondern auch sonst für allerlei Zwecke Inse rate zu sammeln und Druckaufträge entgegenzunehmen. Wir dürfen hoffen, auch in jener Stadt im neuen Geschäfts jahre zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen. Generalstabskarten. Die ungenügende Rabattierung der preußischen General stabskarten veranlatzte den Vorstand im Juni 1913, an sämtliche schlesischen Sortimentsbuchhandlungen die Bitte zu richten, den Vertrieb der Karten solange abzulehnen, als nicht der Rabatt auf eine angemessene Höhe gebracht und dem Buchhandel eine dem buchhändlerifchen Verkehr entsprechende Bezugsweise der Karten ermöglicht worden sei. Sämtliche Breslauer Buchhandlungen und eine große Zahl auswärtiger Firmen haben uns mitgeteilt, daß sie unserer Anregung Folge leisten würden. Mit großer Freude ist es zu begrüßen, daß es den Bemü hungen des Börsendereinsborstandes inzwischen gelungen ist, eine durchaus befriedigende Erledigung der ganzen Angelegen heit herbeizuführen; nicht nur der Vertrieb ist dem Buchhandel erhalten geblieben und ein geregelter Verkehr über Leipzig ein gerichtet worden, sondern es sind auch die Rabattverhältnisse in zufriedenstellender Weise geregelt worden. Eingabe an den Kultusminister. Auf unsere im vorigen Jahresbericht erwähnte Bitte an den Kultusminister, die Lieferung der Denkschriften anläßlich des Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers nicht einigen großen Verlegern zu überweisen, sondern auf die einzelnen Re gierungen derart verteilen zu wollen, daß der Sortimentsbuch handel bei der Lieferung berücksichtigt werde, erhielten wir von dem Herrn Minister die Antwort, die zur Verfügung gestellten Mittel würden auf die einzelnen Regierungen verteilt werden. iWir haben daraufhin an die Königlichen Regierungen in Breslau, Liegnitz und Oppeln geschrieben. Die Regierungen in Breslau und Liegnitz erwiderten uns, daß sie grundsätzlich unseren Ausfüh rungen beipflichteten, im vorliegenden Falle aber zu ihrem Be dauern unserem Gesuch stattzugeben nicht in der Lage wären, da nur durch den Massenbezug von der Verlagsbuchhandlung die günstigsten Bezugsbedingungen zu erreichen seien, und weil nur die Verteilung der Bücher von der Zentrale aus die Gewähr biete, daß die Bücher bereits am 16. Juni 1913 bestimmt an die Kinder übergeben werden könnten. Hoffen wir, daß in Zukunft bei ähnlichen Gelegenheiten die Interessen des Sortimentsbuchhandels bei den Behörden mehr Berücksichtigung finden. Eingabe an den Oberpräsidenten betr. die be absichtigte TätigkeitderSchlesischenLandbuch- handlung zu Breslau. Im Frühling 1913 war unter der Firma »Schlesische Land buchhandlung Breslau« eine Reise- und Versandbuchhandlung gegründet worden. Und zwar stand diese Gründung in nahem Zusammenhänge mit der unter dem Ehrenvorsitz des Oberpräsi denten stehenden Probinzialabteilung Schlesien des Deutschen Vereins für ländliche Wohlfahrts- und Heimatspflege. Nach dem Programm des Vereins für ländliche Wohlfahrts und Heimatspflcge hätte sich die Landbuchhandlung lediglich auf den Vertrieb kleinerer guter Schriften und Bilder unter den brei ten Massen der ländlichen Bevölkerung etwa durch Kolportage, durch den Verkauf in Buden bei Jahrmärkten usw. beschränken sollen. Nun beabsichtigte die Schlesische Landbuchhandlung aber Bücher und Zeitschriften den Pastoren, Lehrern, Gutsbesitzern usw. durch Reisende anbieten zu lassen, wollte sich also in erster Linie gerade an diejenigen Kreise auf dem Lande wenden, die schon im mer Bücherkäufer waren und, da sie ihren literarischen Bedarf größtenteils beim Buchhändler in der nächsten Stadt decken, einen sehr wesentlichen Teil des Kundenkreises des Probinzial- buchhandels bilden. Wir haben den Herrn Oberpräsidenien unter dem Hinweis darauf, daß die Schlesische Landbuchhandlung den Rahmen des Programms des Vereins sprenge und obendrein bei ihren Unter nehmungen sich der behördlichen Unterstützung und Einpfehlung be dienen würde, gebeten, zu veranlassen, daß die Landbnchhandlung
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