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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1914
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- Deutsch
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- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ^>7 153, 6. Juli 1914. durch Anzeigen in den Monatsschriften, in denen der Zweck des Bureaus zur Kenntnis des Publikums gebracht und außer dem um Aussprache gebeten wurde, ob der betreffende Leser die Möglichkeit habe, in seiner Heimatstadt Bücher zu bekommen, durch eine genaue Analyse einiger Tausend Briefe herausge- stcllt, daß 83°/» der Leser und Büchern,tcresscnten hierzulande nach ihrer Aussage keine Möglichkeit haben, in ihrem Heimats ort Bücher zu kaufen. Selbstverständlich wurde diese Ziffer bei der darauffolgenden Diskussion sehr stark angegriffen, aber es ist zweifelsfrei wahr, daß die Kaufgelegenheiten für Bücher hier in Amerika auf sehr niedriger Stufe stehen, sobald man aus einer großen oder mittleren Stadt herauskommt. Die Listen, die das Bureau herausgibt, haben sehr gute Er folge gezeitigt. Sehr viele Bestellungen wurden durch sie den ortsansässigen Buchhändlern überwiesen, die sich aber vorläufig noch zurückhalten, da sie glauben, daß ihnen durch dieses Bureau eine neue Konkurrenz geschaffen werde, was allerdings ganz und gar nicht in der Absicht der Gründer lag und was nicht oft genug betont werden kann. Die jährlichen Zusammenkünfte der L m or! ea n L o o Ir s e I - lers' Lssveiation sind immer sehr interessant. Es kommen da zwischen 3—400 Buchhändler aus dem ganzen Lande zusammen und tauschen in dreitägigen Tagungen ihre gegenseitigen Ansich ten aus. Die Grundlage für die Diskussion bildet eine Liste von Vorträgen, die vorher aufgestellt wird und die alle Angelegenheiten des Detail-Buchhandels berücksichtigt. Die diesjährigen Themata waren: »Poesie und Prosa des Buchhändlers«, — »Schaustellung als ein guter Faktor im Bücher verkauf«, ein Vortrag, der von einem der besten Buchschau fenster-Dekorateure gehalten wurde und an den sich eine inter essante Diskussion anschloß; ferner »Der Buchhandel als ein Beruf für Frauen«. In diesem Vortrag wurde hauptsächlich den auf den Colleges gebildeten Mädchen nahegelegt, diesen Beruf zu ergreifen, weil er einträglicher und interessanter wäre als der Bibliothekar-Beruf, den so viele Frauen dieses Landes ergreifen. In dem Vortrag »Über den Bücher verkauf im allgemeinen« wurde hauptsächlich über das Publikum des kleinen Händlers und sehr viel vom Barsortimcnt mit seinen Vorteilen geredet. Ein Buchhändler aus einer mittle ren Stadt im Westen berichtete über ein sehr interessantes Experi ment mit einer Kindercckc in seinem Laden, die er so hübsch für die Kinder arrangiert hatte, daß er einen sehr großen Absatz in illustrierten Kinderbüchern erzielte. Er hatte u. a. zweimal in der Woche eine bestimmte Stunde festgesetzt, zu der Kinder zum Besuch seines Ladens eingeladen und ihnen dann Ge schichten erzählt wurden. Das Experiment gelang sehr gut, so daß er an einem Tag ungefähr 70 Kinder beisammen hatte und durch die Mütter ein recht gutes Geschäft machte, »über die Erziehung des Buchhandlungs-Angestellten« wurde sehr lange debattiert, und zwar wurde angeregt, im An schluß an die hier so gebräuchliche Art des brieflichen Unterrichts auch einen solchen für den Buchhändler einzurichten. Die Loolesellors' Ueagns von New Uork hat während der letzten zwei Winter schon eine Reihe von Vorträgen für Buch händler halten lassen, die sehr gut besucht waren. Ähnliche Ver suche werden auch in anderen Städten, wie Philadelphia, Boston, Cleveland und Chicago, beabsichtigt. In einzelnen Städten wird sogar geplant, diese Kurse den gewöhnlichen Schulen anzu gliedern, da man mehr und mehr herausgesunden hat, daß der Erfolg des Buchhandels sehr viel davon abhängt, daß ein guter Stab von Angestellten vorhanden ist. Zum Schluß wurde noch über ein »Buchhändler-Pa radies« berichtet, als das sich Norwegen herausstellte, von dem der Berichterstatter einen enthusiastischen Bericht gab, besonders über die vorzügliche buchhändlerische Organisation des Landes und de» hohen Stand, den die Buchhändler als Berufsklassc dort einnehmen. (Vergl. hierzu die Mitteilungen Bbl. 1012, Nr. 114, 143 und 161. Red.) Den Abschluß der Verhandlungen bildete wie jedes Jahr ein Bankett, bei dem verschiedene interessante Briefe verlesen und Reden gehalten wurden. II. a. ein Brief vom Ex-Präsidcnten Eliot von der Harvard-Universität, der hauptsächlich der Gewinuteilung 1082 zwischen Angestellten und Arbeitgebern das Wort redete. Unter den Rednern war Herr vr. T. Williams, Direktor der Journn- listenschule an der Columbia-Universität, der für Verbesserung der Presse eintrat; ferner Herr F. A. Stokes, einer der hervorragend sten Verleger, der hauptsächlich einen überblick über die Kämpfe der vergangenen 20 Jahre gab und dessen Rede mit großem Interesse ausgenommen wurde; weiter Herr Hofrat Horst Weber, der Mitbesitzer der Jllustrirten Zeitung inLeipzig, der über die Eindrücke seiner letzten Amerikareise, von der er eben zurückgckommen war, berichtete und darauf hinwies, daß der deutsche und amerikanische Buchhandel manches voneinander lernen könnten. Eine großartige Jnseraten-Campagne hat eben die Lnoxdopasckia Lritanniea 6 o. zu Ende geführt. Sie hat während des Monats Mai so ziemlich in allen Zeitungen des Landes große, fast immer ganzseitige Inserate gebracht, um das Publikum darauf hinzuweisen, daß mit dem letzten Tage des Mo nats Mai eine Preiserhöhung für diese Enzyklopädie eintreten werde, und daß das Publikum die gute Gelegenheit, dieses Werk zu einem noch verhältnismäßig billigen Preis zu kaufen, nicht vorübcrgchen lassen solle. Der Erfolg war ein geradezu Phänome naler. Die Gesellschaft berichtete zwei Tage vor dem Abläufen des Termins, daß in ihrer Morgenpost 35 Postsäcke mit Bestel lungen eingegangen seien, und daß es beim besten Willen nicht möglich sei, diese Post zu bewältigen. Wenn auch die Anzahl der tatsächlich verkauften Exenrplare nicht veröffentlicht wurde, so mutz sie doch eine ganz große sein, und ohne Zweifel hat sich das Geschäft für die Gesellschaft sehr gut bezahlt gemacht. Dabei ist nicht zu vergessen, daß die billigste Ausgabe des Buches zirka 500 -/k kostet, ein ansehnlicher Preis gegenüber den ebenso guten deutschen Enzyklopädien, die nicht einmal die Hälfte kosten; aber es zeigt doch, was eine gut und groß angelegte Reklame hierzu lande noch cinbringeu kann. Provinzialverein der Schlesischen Buchhändler (E. V.) Bericht über die 35. ordentliche Hauptversamm lung zu Breslau am 22. März 1914. Der Vorsitzende Herr Gerhard Kauffmann erösfnete die gut besuchte Versammlung pünktlich, begrüßte die Erschienenen, stellte fest, daß die Versammlung frist- und formgerecht einberufen sei, und trat in die Verhandlungen ein. Der wichtigste Punkt war der nachstehende: Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1913/14, erstattet vom geschästsführenden Vorstand e. Mitgliederbestand. Bei Beginn des Berichtsjahres hatte unser Verein ein schließlich eines Ehrenmitgliedes 118 Mitglieder. Davon schie den aus 7 Mitglieder, nämlich durch den Tod 1 Mitglied, durch freiwilligen Austritt 1 Mitglied, infolge Übertritts in einen an deren Beruf 1 Mitglied, durch Geschäftsverkauf 2 Mitglieder, in folge Konkurses 1 Mitglied; endlich mußte 1 Mitglied gestrichen werden, weil es nicht mehr Mitglied des Börsenvereins war. Neu ausgenommen wurden 9 Mitglieder, nämlich: Herr Wilhelm Scholz in Altwasser, „ Hermann Kühn in Beuchen, O.-Schl., „ Max Tockus in Breslau, „ Heinrich Springer in Hirschberg, „ Paul Gaertner in Königshütte und Herr Felix Willimskh in Königshütte, „ Paul Wache in Kreuzburg, „ Oskar Illing in Nikolai, „ Josef Müller in Ratibor, so daß wir gegenwärtig einschließlich eines Ehrenmitgliedes 120 Mitglieder zählen. Im September 1913 starb unser vieljähriges Mitglied Herr Stadtrat Richard Krenschmcr in Bunzlau. Wir bitten Sie, sich zu Ehren des Gedächtnisses des Entschlafenen von Ihren Plätzen zu erheben.
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