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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt s. d. Dtsch». Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 153. 6. Juli 1914. Zustandekommen dieses großen Unternehmens in so hervorragen der Weise verdient gemacht haben, besonders Herrn Geheimrat Siegismund und Herrn Hofrat I)r. Ehlermann, unseren herzlich sten Dank aus. Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine hatte einen Verpflichtungsschein bezüglich der Gesäl- ligkeitsgeschäfte von Angestellten ausgearbeitet. Wir haben gern Veranlassung genommen, diesen Verpflichtungs schein an alle schlesischen Buchhandlungen, Verlag, Sortiment und Antiquariat, zu versenden, und hoffen, daß die Schäden, die bis her wiederholt durch derartige Gefälligkeiten verursacht worden sind, für die Zukunft auf ein Mindestmaß beschränkt sein werden. Gutachten betr. Bruttogewinn. Auch im Berichtsjahr hat eine Behörde Veranlassung genom men, von unserem Verein ein Gutachten einzufordern. Es han delte sich diesmal um die Frage des Vorsitzenden einer Einkom mensteuer-Veranlagungskommission nach dem vermutlich erziel ten Bruttogewinn eines buchhändlerischen Geschäfts. Wir haben ein eingehendes Gutachten erstattet. Glückwünsche. Die Ernennung des Ersten Vorstehers des Börsenvereins Herrn Kommerzienrat Siegismund zum Geheimen Hosrat, sowie die Ernennung des um den Buchhandel und besonders um die Errichtung der Deutschen Bücherei hochverdienten Herrn Or. Ehlermann zum Hofrat, das fünfzigjährige Berufsjubiläum des Herrn Wilhelm Koebner, des früheren Vorsitzenden unse- res Vereins, das fünfundzwanzigjährige Dienstjubiläum des Mitarbeiters in der Geschäftsstelle des Börsenvereins Herrn Paul Runge, sowie das 125jährige Jubiläum der Firma Mittler L Sohn gaben uns Veranlassung, im Namen unseres Vereins herzliche Glückwünsche auszusprechen. Verschiedene wichtige Angelegenheiten haben den Vorstand zum Teil bis in die letzten Tage beschäftigt, sie sind zurzeit noch in Behandlung, und es kann daher über sie in der heutigen Ver sammlung noch nicht berichtet werden. Die internationale Ausstellung für Buch gewerbe und Graphik in Leipzig im Sommer dieses Jahres, deren Besuch wir wohl jedem Berufsgenossen empfehlen dürfen, hat die Leipziger Buchhandlungsgehilfen-Vereine veran laßt, zu einem Allgemeinen Buchhandlungsgehilsentage in Leip zig einzuladen, der vom 4. bis 6. Juli stattfinden soll. Wir ent sprechen gern dem Wunsche, unfern Mitgliedern davon Kenntnis zu geben und sie zu ersuchen, soweit angängig, ihren Angestellten die Teilnahme zu ermöglichen. Die Hinrichs'sche Buchhandlung hat dem Vorstand ein Exemplar des Registerbandes zum ersten Halbjahrsband ihres Katalogs der Deutschen Bücher usw. für 1913 mit der Bitte um Empfehlung übersandt. Während unser Vorstand Empfehlungen von Büchern in der Hauptversammlung bisher grundsätzlich ab gelehnt hat, glaubte er der Bitte der Hinrichs'schen Buchhandlung doch Nachkommen zu sollen, weil es sich in diesem Falle um ein Werk handelt, das für den ganzen Buchhandel von größtem Wert ist. Wir haben uns von der Vortrefflichkeit des Bandes über zeugt. Wir empfehlen denjenigen unserer Mitglieder, die das ausgezeichnete Handwerkszeug, das die Hinrichsschen Kataloge darstellen, etwa nicht besitzen sollten, dringend die Anschaffung. Wir sind am Ende unseres Berichts und haben nur noch den Wunsch auszusprechen, daß der schlesische Buchhandel auch im neuen Geschäftsjahr blühen und gedeihen möge. Der Vorsitzende stellte den Bericht zur Erörterung. Aus der Besprechung sei folgendes hervorgehoben: Bei dem Punkte »Ka- lcnderverkaus zu ermäßigten Preisen« billigte die Versammlung einstimmig den Beschluß des Vorstandes und be auftragte diesen, möglichst darauf hinzuwirken, daß die Kalen derverleger auf ihren Kalenderfakturen genau angeben, ob ihre Kalender, soweit sie nicht zurllckgesandt werden können, vom 15. Februar ab billiger verkauft werden dürfen. Der Verkauf vor dem 15. Februar zu ermäßigtem Preise soll unstatthaft sein es sei denn, daß der Verleger schon vorher die Aufhebung des La denpreises im Börsenblatt bekannt gemacht hat. 1086 Von verschiedenen Seiten wurde Klage darüber ge führt, daß Werke, die von Behörden heraus« gegeben werden, an Behörden billiger abgegeben werden, als an Buchhändler. Herr Siwinna, der ein solches von einer königlichen Behörde herausgegcbcnes Werk verlegt hat, trug vor, daß es den Königlichen Behörden nicht zu verdenken sei, wenn sie Bücher, die auf ihre Veranlassung hauptsächlich für ihren eigenen Gebrauch hcrgestellt würden, zu einem möglichst billigen Preise erwerben wollten. Der Verleger sei eigentlich in solchen Fällen nur der Drucker. Da derartige Werke zu diesem Preise nur an königliche Behörden abgegeben würden, für alle sonstigen Bezüge aber ein höherer regulärer La denpreis mit entsprechendem Händlerrabatt festgesetzt würde, könne man eine solche Bedingung der königlichen Behörden bei Abschluß des Verlagsvertrages nicht Wohl als eine Schädigung des Sortimentsbuchhandels bezeichnen. Würde die Lieferung an Behörden zu Vorzugspreisen durch bnchhändlcrische Bestimmun gen unmöglich gemacht, so würden solche Werke einfach im Selbst verläge der königlichen Behörde» erscheinen und im Buchhandel dann überhaupt nicht zu haben sein. Herr Siwinna versprach seinerseits, bei Abschluß derartiger Verlagsverträge, soweit irgend möglich, die Interessen des Sortimentsbuchhandels Wahr zunehmen. Der Jahresbericht fand schließlich einstimmige Genehmigung. Aus den weiteren Verhandlungen sei folgendes hervorgehoben: Nach erfolgter Wiederwahl ausgefchiedener Mitglieder besteht der Vorstand aus den Herren: 1. Gerhard Kanffmann in Breslau als Vorsitzendem, 2. Bruno Althaus in Breslau als Schriftführer, 3. Ewald Wcllmann in Breslau als stellvertretendem Vor sitzenden, 4. Georg Güntzel in Schweidnitz als stellvertretendem Schrift führer, 5. Max Handel in Breslau als Schatzmeister, 6. Gustav Knorrn in Waldenburg als stellvertretendem Schatz meister, 7. -9. Max Müller, Heinrich Müller, Heinrich Kasten, sämtlich in Breslau, als Beisitzern. Kundenskonto und Behördenrabatt. Nach einem ausführlichen Referat des Herrn Güntzel wurde mit allen gegen 3 Stimmen beschlossen, daß der bisherige Kun denskonto mit Rücksicht auf die Konkurrenz der Abzahlungs geschäfte und auf die Gewährung von 5"/» Rabatt in Berlin und Leipzig beibehalten werden solle. Daß derBehördenrabatt entweder ganz abgeschafft oder auf den zulässigen Privatkunden skonto hcrabgemindert werden sollte, wurde allseitig als erstre benswert anerkannt. Die Versammlung stimmte jedoch der An sicht des Vorstandes zu, daß es bei der jetzigen Lage der Dinge und wegen der Abmachung des Börsenvereinsvorstandes mit dem Kultusministerium (wonach er bis 1920 in Rabattangelegenheiten bei Lieferungen an Behörden keinerlei Veränderungen beschlie ßen will) unmöglich ist, die Herabsetzung des Rabatts einseitig festzusetzen. Einige Behörden würden vielleicht auf unsere Wünsche eingehen, andere aber nicht; es sei indessen unmöglich, verschiedenen Behörden mit verschiedenem Rabatt zu liefern. Wünschenswert erschiene es jedoch, daß der Verbandsvorstand bei den Zcntralinstanzen wegen Aufhebung des Behördenrabatts Schritte tue. Zu der Frage, ob die Berechnung von Zinsen sür säu mige Zahler in unfern Verkaufsbestimmungcn zur Pflicht gemacht werden solle, sprach sich der Vorsitzende unter Zustimmung der Versammlung gegen eine solche Bestimmung aus. Es soll aber den Mitgliedern ein vom Vorstande Unterzeichneter, den Rechnungen beizufügender Zettel zur Verfügung gestellt werden, worin um prompte Begleichung gebeten und die Berechnung von Zinsen für säumige Zahler als berechtigt dargelegt wird. Zu den Verkaufsbeslimmungen wurden alsdann verschiedene Änderungen beschlossen, die demnächst nach Genehmi gung durch den Börsenvcreinsvorstand im Börsenblatt veröffent licht werden und deshalb hier nicht nochmals dargelegt zu wer den brauchen.
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