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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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»O 153, 6. Juli 1914. Redaktioneller Teil. sich auf die geschilderte Kulturarbeit unter der breiten ländlichen Bevölkerung beschränken möge. Der Herr Oberpräsident hat den Inhalt unserer Eingabe ge billigt, es ist dem Geschäftsführer der Schlesischen Landbuchhand lung dringend geraten worden, die Wünsche des schlesischen Buch handels zu berücksichtigen. Inzwischen ist die Schlesische Landbuchhandlung wieder ein gegangen. Der Börsenvereinsvorstand hat aber gleichwohl unsere Eingabe für wichtig genug gehalten, sie sämtlichen Kreis- und Ortsvcreinen in Abschrift zugehen zu lassen. Behörden und Buchhandel in Oberschlesien. Ein außerhalb des Buchhandels stehender, dem Buchhandel im allgemeinen sehr wohlgesinnter Herr hatte im Sprechsaal des Börsenblattes auf die Klagen eines oberschlesischen Buchhändlers erwidert, im Gegensätze zu dem oberschlesischen Verlage, der in opferwilliger Weife den Anregungen auf Schaffung und För derung einer großangelegten Heimatliteratur Nachkomme, könne man die oberschlesischen Sortimentsbuchhändler nicht durchweg Träger deutscher Kultur nennen. Wenn der oberschle sische Sortimentsbuchhandel, statt zu klagen, in der Verfolgung der von der königlichen Regierung gegebenen Anregungen z. B. in der Frage einer möglichst umfassenden Verbreitung der guten billigen Sammlungen eine etwas größere Regsamkeit entfalten wollte, so würden seine Klagen über Ausschaltung bei Vergebung von Lieferungen von selbst verstummen. Wir haben in einer Erwiderung im Sprechsaal den oberschle sischen Buchhandel in Schutz genommen und gebeten, die Oppelner Regierung möge doch ihre größeren buchhändlerischen Aufträge, die sie leider seit einiger Zeit nach auswärts vergebe, wieder dem eingesessenen Sortiment überweisen. Werde dem ortsangesessenen Sortiment so das Rückgrat gestärkt, so werde es gewiß auf den Wunsch eingehen, sich dem Vertrieb der billigen Sammlungen lebhafter zu widmen. Gratislieferung von Notizblocks für den Lese saal einer öffentlichen Bibliothek. Die Leitung einer öffentlichen Bibliothek unseres Bezirks hatte den Wunsch ausgesprochen, die ortsansässigen Buchhändler möchten die Notizblocks für die Leser umsonst liefern, die obere Hälfte der Blockblätter könne mit Inseraten der Buchhandlungen bedruckt werden. Der Vorstand hat sich als grundsätzlicher Gegner solcher Schenkungen bekannt. Wenn heute nur eine Bibliothek die Merkzettelblocks umsonst erhalte, werde morgen eine andere Bi bliothek mit der gleichen oder einer ähnlichen Bitte kommen, und man könne sie nicht gut abwetsen, es würden sich Weiler« Wünsche daran reihen, und auch zu deren Erfüllung würde man sich be quemen müssen. In früherer Zeit hatte eine große Bibliothek einige Jahre hindurch ihre Ausleihezettel von den Buchhändlern umsonst er halten. Als aber der Vorrat verbraucht war, hatte die Biblio- theksleitung auf Anregung eines unserer Vorstandsmitglieder auf die weitere Gratislieferung verzichtet und sich ungefähr dahin ausgesprochen, es stehe der Behörde nicht an, sich Gegenstände, die sie in ihrem Betriebe brauche, schenken zu lassen. Man hat darauf den neuerdings ausgesprochenen Wunsch sollen lassen. Abänderung der Verkaufsordnung. Wie wir bereits in der vorigen Hauptversammlung berich teten, hatten zwei Leipziger Firmen ein Werk eines ausländischen Verlegers vor dem Erscheinen mit 10 und 15 7» Rabatt ange- boten. Wir haben den damals angekündigten Abänderungsan- trag zu K 2 Ziffer 2 der Verkaufsordnung bei der Hauptversamm lung des Börsenvereins 1913 eingebracht. Unserm Vorschlag gemäß lautet die Ziffer jetzt: Außerhalb des Gebiets des Börsenvereins erschienene Werke, die nach den »Bestimmungen über die Aufnahme in die Verzeichnisse der erschienenen Neuigkeiten des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels« oder in das Verzeichnis der künftig erfcheinendenNeuigkeiten imBörsen- blatt ausgenommen worden sind, werden den Veröffentlichun gen deutscher Verleger gleichgeachtet. Kundenskonto und Behördenrabatt. Entsprechend dem Beschluß der vorjährigen Hauptversamm lung hat der Vorstand die Frage der Abschaffung des Kunden skontos und des Behördenrabatts sorgfältig erwogen und der Wichtigkeit der Sache entsprechend auf die heutige Tagesordnung gesetzt. Die Hauptversammlung wird also auf diese Angelegen heit bei Punkt 6 der Tagesordnung zurückkommen. Schulbüchergeschäft. Seit Jahren ist es der Wunsch des Buchhandels, daß die Schulkinder ihren Bücherbedars möglichst schon in den Ferien vor Beginn des neuen Schuljahres einkaufen, weil der Andrang an den zwei, drei ersten Schultagen erfahrungsgemäß gar zu groß und kaum zu bewältigen ist. Der Vorstand beabsichtigt deshalb, in den nächsten Tagen ein Rundschreiben vorerst an sämtliche Schulen in der Stadt Breslau zu versenden, und erklärt sich da mit gern bereit, auch an auswärtige Schulen zu schreiben, soweit ihm unsere Mitglieder ihren Wunsch danach zu erkennen geben. Bezug neuer Bücher aus zweiter Hand. Es war uns zu Ohren gekommen, daß eine sehr verbreitete Sammlung von Meisterwerken hervorragender Künstler, die aus mehreren Bänden besteht, regelmäßig von Wien aus zum Zwecke billigeren Verlaufs an deutsche Antiquariatsgeschäfte in neuen Exemplaren mit 597° Rabatt geliefert werde, ebenso von Berlin aus einige sehr bekannte Wörterbücher. Da sich ergab, daß die Bücher nicht von den Verlegern geliefert waren, blieb nur die Annahme übrig, daß sie von Reisebuchhandlungen usw. bezogen waren. Es ist außer Zweifel, daß unter dem dauernd billigen Aus- gebot scheinbar antiquarischer, in Wirklichkeit aber neuer Bücher der Ladenpreis und der Absatz der regulär vom Verlage bezogenen Exemplare desselben Werkes schließlich Schaden leiden muß. Wir appellieren deshalb im Interesse des Verlags sowohl wie auch des Sortiments an den Gemeinsinn aller unserer Mitglieder und bitten sie, den Lockungen jener Vermittlergeschäfte nach Kräften zu widerstehen und, falls sie doch dort kaufen, diese aus zweiter Hand erworbenen neuen Bücher zum Ladenpreis zu ver kaufen. Versammlung schlesischer Buchhändler in Bres lau im Sommer 1913. Einem Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung gemäß hatten wir die Inhaber sämtlicher buchhändlerischen Geschäfte Schlesiens auf den 22. Juni 1913 zu einem gemeinsamen Besuche der Jahrhundertausstellung in Breslau eingeladen. Leider war die Beteiligung recht gering. Die wenigen zu sammengekommenen Berufsgenossen haben aber den Tag recht gemütlich verbracht, und unser Verein hat infolge der Zusammen kunft ein neues Mitglied gewonnen. Herb st Versammlung des Verbandes der Kreis« und Ortsvereine in Goslar und die Besprechung des Börsenvereins-Vor st arides mit den Vor sitzenden der Kreis- und Ortsvereine. In Goslar hat im September 1913 die nun schon üblich ge wordene Herbstversammlung des Verbandes der Kreis- und Orts vereine stattgefunden. Über die Tagesordnung und den Verlaus der Verhandlungen hat das Börsenblatt eingehend berichtet; wir dürfen deshalb uns hier aus die Erwähnung beschränken, daß unser Verein zu dieser Versammlung Herrn Güntzel und den Schriftführer entsandt hat. An dieser Stelle möchten wir nur noch auf die mühevolle und oft recht unerfreuliche Arbeit des Börsenvereinsvorstandes zum Schutze gegen Übergriffe des Dürerbundes Hinweisen und den beteiligten Herren unfern Dank für ihre Tätigkeit aussprechen. Im Oktober fand dann eine Besprechung des Börsenvereins vorstandes mit den Vorsitzenden der Kreisvereine statt, an der in Vertretung des Vorsitzenden der Schriftführer teilgenommen hat. Im Anschluß daran fand am 19. Oktober die Grundstein legung der Deutschen Bücherei in einem weihevollen Akte statt. Wir sprechen an dieser Stelle allen den Herren, die sich um das 1085
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