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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1919
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 119, 12, Juni 1919, ui München, Ter Wnhl-Ansschnß des Bürsendereins schlägt Wiederwahl der Herren Georg Eggers in Berlin, Theo dor Weitb recht in Hamburg, Neuwahl des Herrn Al bert Diederich in Pirna vor. Diese Vorschläge billigt der Vorstand ebenfalls und bittet, auch diese Herren zu wählen. Am 1. Mai 1918 konnte Herr E m i l O p i tz i n G üst r o w , einer der treuesten Besucher unserer Versanunlungeu, sein fünfzigjähriges Berufsjubiläum begehen, Herr Paul Nitschmann, der frühere verdienstvolle Schrift führer des Verbandes, war am 1, Juli 1918 25 Jahre Inhaber von August Schnitze, Buchhandlung in Berlin, Am 1, April 1919 blickte Herr Or, Voller! i, Fa, Weidmannsche Buch handlung in Berlin auf eine fünfzigjährige erfolg reiche buchhändlerische Tätigkeit zurück. Schließlich feierte Herr Hermann Seippel -Hamburg, der langjährige erfolg reiche Vorsitzende des Verbandes, am 5, Februar 1919 das fünfzigjährige Bestehen seines angesehenen Geschäfts, Der Vorstand hat allen vier Herren, die sich um den Buchhandel wohlverdient gemacht haben, im Namen des Verbandes die herz lichsten Glückwünsche ausgesprochen, Der Kreisverein der Rheinisch-Westfäli schen Buchhändler hat am 8, September 1918 seine 7 5, ordentliche Hauptversammlung abgchalten. Der Vorsitzende des Verbandes, Herr R, L, Prager, hat an der Ver sammlung teilgenommen und dem Verein die Glückwünsche des Verbandes übermittelt. Für die an diesem Tage ins Leben gerufene Jubiläumsstiftuug hat der Vorstand dem Verein Rhei nisch-westfälischer Buchhändler 1VV „kt überwiesen. Ein photo graphisches Gruppenbild der anwesenden Kollegen bei dieser Ta gung enthält auch das letzte wohlgelungene Porträt unseres verstorbenen Vorsitzenden, Leider haben wir auch im verflossenen Vereinsjahr den Tod einiger lieber Kollegen zu beklagen. Einen besonders schwe ren Verlust hat unser Verband durch den Tod seines der zeitigen Vorsitzenden Herrn R, L, Prager er litten, Am 30, Dezember 1918 ist der verehrte Kollege auf dem Wege nach seinem Geschäft plötzlich vom Tode ereilt wor den, Am 4, Januar 1919 hat di« Einäscherung unter starker Beteiligung seiner Freunde stattgefunden. Der Kollege Nitsch- mann hat in einer meisterhaften Rede, die ja auch im Börsen blatt abgedruckt war und dadurch dem ganzen Buchhandel be kannt wurde, unseren lieben Prager als Menschen und Buch händler nochmals unserem Herzen näher gebracht. Was Robert Prager für den Buchhandel und besonders für den Verband bedeutet hat, ist für alle Zeiten in der Geschichte des deutschen Buchhandels festgclegt. Besonders als Vcrbandsvorsitzendcr hat er eine umfangreiche und ersprießliche Tätigkeit entfaltet in den zehn Jahren seiner Amtszeit, Es gab wohl keine Frage im Buchhandel, die nicht unter seiner Führung in Angriff ge nommen und erfolgreich durchgefllhrt wurde. Die Tagesord nungen unserer Herbstversammlungen geben das beste Bild von Plagers Tätigkeit als Vorsitzenden, Besonders wir Vorstauds kollegen, die wir mit ihm zusammen unter seiner Leitung wirken konnten, haben am besten erfahren, wie sein Geist und seine Ar beitskraft trotz seines hohen Alters dem Verband das befruch tende Element war. Seine große Güte und Freundlichkeit im persönlichen Verkehr sowie sein sonniger Humor haben es mit sich gebracht, daß er nur Freunde und selbst bei sonst sach lichen Gegensätzen in seinen Gegnern keine Feinde hatte. So wird sein Gedächtnis bei allen liebevoll sortleben. Möge ihm die Erde leicht sein! Am 4, Januar 1919 ist Herr Paul Wunschmanu in Wittenberg verstorben. Mit ihm ist ein liebenswürdiger Kollege und Buchhändler von altem Schrot und Korn dahingc- gangen. Er war ein gerngesehener Ggst in unseren Versamm lungen und hat auch mehrfach das Wort ergriffen. Er wird bei seinen Freunden und Kollegen nicht vergessen werden. Eben beim Abschluß des Jahresberichts erreichte uns noch die Nachricht, daß am 21, April 1919 der langjährige Vorsitzende des Verbandes der Buchhändler Pommerns, Herr I o h s, Burmeister-Stettin, gestorben ist. Der Verstorbene ge hörte zu den treuesten und eifrigsten Mitarbeitern auch unseres 480 Verbandes, Das Andenken an diesen liebenswürdigen Kollegen wird bei uns nicht erlöschen. Wir sind am Schluß unseres Berichts und nehmen gleich zeitig Abschied von unseren Vorstandsämtern, Wir hoffen, daß es uns gelungen ist, das Vertrauen unserer Kollegen, welche uns das Amt vor zehn Jahren übertragen haben, zu rcchlsertigcu und für das Wohl des Buchhandels erfolgreich zu arbeiten. Unsere heißesten und treuesten Wünsche gelten aber unserm so schwer darniederliegenden Volke, Möge cs nach seinem tiefen Fall sich bald wieder wie der Phönix aus der Äsche erheben und seine ihm zukommende Stellung in der Welt wieder erlangen! Zur Erhöhung der Druckpreise Bereits in Nr, 111 des Börsenblattes wurde berichtet, daß infolge der neuerlichen Teuerungszulagen und sonstigen Zuge ständnisse an die Buchdruckergehilfen wiederum eine Erhöhung der Druckpreise eingetreten ist, und zwar um weitere 507», Wie derholt haben wir bezweifelt, ob die Steigerung der gesamten Produktionskosten im Buchdruckgewerbe die außerordentlich hohen Aufschläge auf die Druckprcise in dem festgesetzten Umfange rechtfertigt, nnd für die Berechtigung dieser Anzweiflung bereits wiederholt Belege und Beweise erbracht. Wir haben uns bei dieser Beweisführung, die fortgesetzt werden wird, auch aus Ausführungen aus sachverständigen Kreisen innerhalb des Ver bandes der deutschen Buchdrucker, des Partners in der Tarif- gemcinschast, gestützt (siehe z, B, Nr, 107, Seite 433 des Bbl,>, da diesem Verband auch der weitaus überwiegende Teil der Faktoren, Betriebsleiter, Kalkulatoren und ähnlicher Beamten angehöri. Aus diesem Grunde sind die prcistariflichen Kritiken im Gchilfenorgan, dem »Korrespondent für Deutschlands Buch drucker und Schriftgießer«, recht ernstlich aufzufassen, da diesem Blatte zweifellos eine durchaus sachverständige Beratung zur Seite steht, die auch von den Buchdruckereibesitzern nicht einfach ignoriert werden kann. Besonders auffällig und von ganz außer ordentlichem Interesse ist nun die Tatsache, daß die für die weitere Erhöhung der Druckpreise allein zuständige Instanz, das Tarifamt der Deutschen Buchdrucker in Berlin, die letzte Druck Preiscerhöhung nicht mit 507», sondern nur mit 407» festsetzte. Wie uns aus zuverlässiger Quelle mitgcteilt wird, soll der um 10"» höhere Aufschlag ein Selbständigkeilsalt des Deutschen Buchdruckervereins sein, zu dessen Vornahme der Tarif keine Handhave bietet und auch kein Recht gibt. Eines der amtlichen Blätter der Tarifgcmetnschaft, der in Berlin erscheinende »Typo graph«, das Organ des dem Gesamtverbande der christlichen Gewerkschaften angeschlossenen Gutenberg-Bnndes, hat bei Ver öffentlichung der betreffenden Bekanntmachung des Tarisamtes vom 26, Mai 1919 denn auch die Erhöhung der Drnckpreise mit 407° angegeben (Nr^ 23 vom 6, Juni I919>, was aber nicht etwa auf einen Druckfehler zurückzuführen ist, sondern genau den Angaben des Tarifamtes entspricht. Daß wir mit dieser Behauptung nicht auf dem falschen Wege sind, geht mit aller Deutlichkeit aus der scharfen Stellungnahme des »Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer« gegen die Berechtigung eines Aufschlags von 50"» auf die Druckpreise her vor, In einem längeren Artikel »Pfingstprcdigt« (Nr, 63 vom 7, Juni 1919) wird u, a, ausgeführt <2, Seite, erste Spalte, >7, Zeile von oben): ^ » , , «Die Prinzipalsleitung hat ja in keinem Betracht zu erkennen gegeben, daß der neue Druckpreisaufschlag von vollen 507» ihr zuho ch erscheint. Wir aber befinden ihn als das. Gewiß kann nicht allein die den Gehilfen gewährte Teuerungszulage von 15, 18 nnd 20 «1k zum Maß« stabe genommen werden, auch die Hilfsarbeiter, die Druckcrei- buchbinder usw,, die Faktoren und sonstigen Angestellten sollen Berücksichtigung finden, die Prinzipale dürfcp für sich eben falls der fortschreitenden Teuerung entsprechende Aufbesse rung verlangen, die allgemeine Einführung von Ferien bzw, deren Erweiterung sowie die Entschädigung an Nichtvollbe schäftigte können im Kostenpunkte nicht unerheblich genannt werden, und die jedenfalls nicht unbeträchtliche weitere Ver-
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