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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1905
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- Erscheinungsdatum
- 28.02.1905
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- Deutsch
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^ 49, 28. Februar 1905. Nichtamtlicher Teil. 2027 mancher hier bewerben wird, denn es sind von allen seinen Werken schon mehrere Auflagen gänzlich erschöpft worden.« Bevor sich Göschen entscheiden konnte, griff schon Körner ein und teilte ihm mit, daß er Schiller die dreihundert Taler vorstrecken wollte, jedoch müßte es den Anschein haben, als ob es von Göschen geschähe, um den Verlag der Thalia zu erwerben. Körner wollte dem Dichter schreiben, daß er im Göschenschen Geschäft ein Kapital stehen habe und daß ihm (Körner) die Summe, falls Schiller sich mit Göschen wegen der »Thalia« nicht einigen sollte, angerechnet würde. »Werden Sie mit ihm einig, wie ich nicht zweifle«, so schließt Körner, »so wird uns hernach wohl nichts von seinen künftigen Schriften entgehen.«*) Durch die Übersendung des Geldes wurde es Schiller ermöglicht, seinen Verpflichtungen in Mannheim zum größten Teil nachzukommen. Am 17. April 1785 traf er in Leipzig ein. und damit beginnt seine langjährige Ge schäftsverbindung mit Georg Joachim Göschen. *) Goedekc, Geschäftsbriefe Schillers 5. Kleine Mitteilungen. Vom Geldmarkt. (Vgl. Nr. 39 d. Bl.) — Das Direktorium der Reichsbank hat am 25. Februar 1905 den Wechseldiskont auf 3A, den Lombardzinsfuß auf 4A ermäßigt. Die letzte Ermäßigung dieser Sätze, und zwar für den Wechseldiskont von 4 auf 3*/, A, sür den Lombardzinsfuß von 5 auf 4^/g^, war am 14. Februar 1905 Erfolgt, die vorletzte Ermäßigung (von 5 auf 4A, bezw. von 6 auf 5^) am 10. Januar 1905. Den hohen Stand von 5 und 6U hatten die Sätze in der Zeit vom 10. Oktober 1904 bis -10. Januar 1905. Strafklage gegen den Simplizifsimus. — Wie der »Neuen Freien Presse- (Wien) gemeldet wird, ist von der Straf ammer des Landgerichts Stuttgart gegen den Redakteur des eidigung Sr. Majestät des Königs von Sachsen eröffnet worden. Angeschuldigt ist der Text zu einem Bilde des -Simplizifsimus-, das schon einige Wochen vor dem letzten Weihnachtsfeste erschienen ist und die Gräfin Montignoso, in der Weihnachtsnacht vor dem Schlosse zu Dresden Einlaß begehrend, darstellt. ^ Preßgesetzgebung in Rußland. (Vgl. Nr. 37 d. Bl.) — "ie vom Zaren berufene besondere Kommission, die sich mit der Durchsicht der russischen Zensur- und Preßgesetzgebung und der Hrage einer Erleichterung der Lage der Presse beschäftigen soll, ist sm 24. Februar in St. Petersburg unter dem Vorsitz des Geheim- -räts Kobeko zu ihrer ersten Sitzung zusammengetreten. Sie hat «.sich im Prinzip für Aufhebung der Zensur für die Presse aus- -gesprochen. Der Vertreter des Ministers des Innern erklärte, der Minister selbst sei für Aufhebung der Zensur, er wolle jedoch, daß der Wechsel stufenweise vor sich gehe. In bezug auf Bücher sprach sich die Versammlung für Aufhebung der Zensur bei Originalwerken von nicht weniger als fünf Bogen, bei Über setzungen von nicht weniger als zehn Bogen aus. Die Zensur soll jedoch beibehalten werden bei Büchern für das Volk und für Kinder. Die Presse soll bezüglich der Verantwortlichkeit nur noch den Gerichten unterstehen. Menzel-Ausstellung im Deutschen Buchgewerbe- ^verein. — In dem III. Geschoß des Deutschen Buchgewerbe- Dauses zu Leipzig ist am 26. v. M. eine Ausstellung eröffnet worden, die die hauptsächlichsten graphischen Arbeiten des vor k^^em verstorbenen Altmeisters der deutschen Kunst Adolf von .enzel enthält. Die lithographischen Arbeiten in Kreide er öffnen die Reihe. Die sieben Blätter aus Luthers Leben, die der echzehnjährige Menzel geschaffen hat, sind ausgelegt, ebenso einige Blatt aus den -Denkwürdigkeiten aus der Brandenburger Geschichte-. Hierauf folgen die Lithographien mit der Feder, unter denen das im Jahre 1833 entstandene Werk -Künstlers Erdenwallen- den Anfang macht. Verschiedene Privatdrucke wie Einladungskarten, Weinkarten rc., alles seltne Exemplare, dann die prächtigen Gesellenbriefe, das ausgezeichnete Schieß diplom, die zwölf Neujahrswünsche (1832), Randzeichnungen für die -Quadrille du Carnaval- (1836), das -Vater Unser-, die -fünf Sinne- usm. sind ausgelegt. Aus dem großen Werke -Die Armee Friedrichs des Großen«, das 435 Blatt umfaßt, sind 25 Blatt ausgestellt. Die umfangreichste Gruppe ist diejenige der Holzschnitte. Den Blättern: Franz von Sickingens Tod zu Landstuhl (1839) und Gedenkblatt an die vor 400 Jahren ge machte Erfindung der Buchdruckerkunst (1840) folgen die Holz schnitte zu Kugler, Geschichte Friedrichs des Großen, die dank dem Entgegenkommen der Firma H. Mendelssohn in Leipzig, beinahe alle gezeigt werden können. Die 200 Holzschnitte zu den Werken Friedrichs des Großen sind ausgelegt, ebenso die -Soldaten Friedrichs des Großen-, und zwar in schwarzer und in kolorierter Ausführung. Die -Helden aus Friedrichs des Großen Zeit-, die herrlichen Holzschnitte zu Kleist, -Der zerbrochene Krug-, und zu Scherr, »Germania«, sowie verschiedene Einzelblätter bilden den Schluß dieser Abteilung. Die prächtigen Versuche mit Pinsel und Schabeisen und die Radierversuche des Meisters sind ebenfalls zur Schau gestellt. Die Ausstellung gibt sohin ein gutes Bild der Tätigkeit des Künstlers auf graphischem Gebiete. Leider kann sie aber in ihrer Vollständigkeit nur bis zum 6. März gezeigt werden, da dann verschiedene seltne Arbeiten, die von dem Königlichen Kunst- müssen. Eine große Anzahl Nachbildungen von Gemälden von Menzels Hand ergänzt die graphische Ausstellung in bester Weise. Kunstausstellung. In Pietro del Vecchios Ausstellung für Kunst aller Art und Zeit in Leipzig sind soeben einige große interessante und bemerkenswerte Sonder-Ausstellungen eröffnet München (18 Werke), F. E. Wolfrom-Berlin (17 Werke), F. Wolf- Ferrari-München (17 Werke), Karl Hansen-Weimar (13 Werke) Ed. Zetsche-Wien (9 Werke). Mit Einzelwerken sind vertreten: Franz Reusing-Düsseldorf, Th. Kleehaas-München, H. Müller- Mohr-Leipzig , Adalbert Wex - München , Carl Heyn-Dresden, M. Tappe-Hasserode, Franz Höpfner-Halle, P. Felgentreff-München, Paul Weber-München, W. Graf Bülom von Dennewitz. Weiter ist ausgestellt: eine Sammlung japanischer Stickereien, Brokate und Farbenholzschnitte. Im Graphischen Kabinett sind ausgestellt: Radierungen von Gottardo Segantini, nach Werken seines Vaters Giovanni Segantini, A. Peters-Desterac-Paris und M. Geyger- Florenz. Zeitungsversand durch Postüberweisungsverfahren. (Vgl. Nr. 43, 44 d. Bl.) — Im Anschluß an den Artikel »Zeitungs versand durch Postüberweisungsverfahren oder als Drucksache- in Nr. 43, 44 d. Bl. hat uns die Verlagshandlung I. Harrwitz Nachfolger in Berlin zwei von ihr für den Bedarf der Zeitungsverleger hergestellte Formulare vorgelegt, wie solche vom Kaiserlichen Postzeitungsamt vorgeschrieben und als Muster 1 und 2 in Nr. 43 des Börsenblatts angegeben sind. — Gleiche Formulare zeigt Siegbert Schnurrpfeil Verlag in Leipzig an. (Nr. 48 d. Bl., S. 1998). Red. Schenkung des Deutschen Kaisers an die Harvard- Universität. — Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat die auf die soziale Ethik bezüglichen Gegenstände der deutschen Abteilung von der Weltausstellung in St. Louis der Harvard - Universität in Cambridge (Massachusetts) gestiftet und durch den ReichS- kommissar, Geheimen Oberregierungsrat Lewald, formell übergeben Personalnachrichten. Hoftitel. — Den Buchhändlern Herren Hermann Schmidt in Stuttgart und Karl Braun in Leipzig, Inhabern der Firma Zeller L Schmidt vorm. E. Rupfer in Stuttgart, ist von Sr. Majestät dem König von Württemberg der Titel eines Hofbuchdruckers verliehen worden. Auszeichnung. — Der Verlagsbuchhändler Herr Kom merzienrat vr. Hermann Paetel in Berlin, Leiter deS -Allge meinen Vereins für deutsche Literatur- ist von Seiner Majestät 2S9*
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