/v 139, 19, Juni 1914, Künftig erscheinende Bücher. Sirs-»«-» I, b. DU«»- «»«»-»d-i. 5465 L. Staackmann Verlag Leipzig Demnächst erscheint: Georg von der Gabelentz Das heilige Auge Eine Geschichte aus dem alten Venedig Brosch. M. 3.50, gebund. M. 4.50 (^n eine der bewegtesten Zeiten der leuchtenden Lagunenstadt führt uns Georg von der Gabelentz mit seinem neuen, farbensatten Roman „Das heilige Auge". Das Venedig der Renaissance ist der Schauplatz. Die Stadt beginnt von der alten ruhmvollen Löhe langsam zu sinken. Wohl umstrahlt sie noch äußerer Glanz durch die Kunst unsterblicher Meister, aber das Wohlleben und die Genußsucht zehren unmerklich an der inneren Kraft des Volkes. Heimliche und offene Kämpfe entzweien Bevölkerung und Rat. Im Osten ist die Republik von den mächtig vordringenden Osmanen bedroht. Eine solche Zeit ist kühnen Unternehmungen günstig. Ein junger, ehrgeiziger Nobile sucht sich den Weg zur Lerrschaft zu bahnen. Jedes Mittel macht er seinem Zwecke dienstbar. Am das Leben seiner Geliebten zu retten, raubt er auf den Rat einer alten Wahrsagerin aus einer Kirche das wundertätige Auge eines Heiligen. Das Volk ist empört, da die Wunderkraft der einäugigen Statue erlöscht ist. Man sucht nach dem Räuber, der lange nicht entdeckt wird. Doch der Heilige nimmt endlich selbst Rache. In dem Augenblick, da dem Nobile das Glück sich zuzuwenden scheint, da er durch eine kühne gefährliche Tat den Sieg der republikanischen Fahne gegen die Osmanen an sich gerissen hat, wird er als der Räuber des Heiligtums entlarvt. Aus der Erzählung, die in spannender Aufeinanderfolge der Geschehnisse den Leser bis zum letzten Augenblick gefangen hält, leuchtet in glühenden Farben die italienische Renaissance. Georg von der Gabelentz gibt uns in diesem lebens vollen Buche einen packenden Ausschnitt aus dem reichbewegten Leben der farbenprächtigen Venezia. Ich bitte um Ihre freundliche Verwendung für dieses schöne Buch. Georg von der Gabelentz hat bereits seine Gemeinde. Aber darüber hinaus hat jeder Renaiffancefreund und Italienschwärmer für diesen Roman Interesse. Beachten Sie die Vorzugsofferte auf beiliegendem weißen Zettel. Leipzig, Mitte Juni 1914 L. Staackmann Verlag