Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1914
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- 1914-06-16
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- 16.06.1914
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^ 136, 16, Juni 1914, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f, d. Dtschn. Buchhandel. garter Verlagsproduktion den meisten Unternehmungen der ton angebenden Münchener Verleger fehlt. Ein ähnlicher Unterschied besteht zwischen Leipzig und Berlin, Die schweren Früchte, die an den Bäumen der Leipziger Verleger wachsen, werden nur zum Teil auch auf dem sandigen Boden der Mark geerntet, der für die leichtere Belletristik und für die moderne Kunst einen so ge eigneten Acker abgibt. So hat jede Stadt ihr besonderes Ge sicht, und man kann es nur als erfreulich betrachten, daß diese individuellen Züge in überraschender Treue auf der Ausstellung in die Erscheinung treten. Ehe wir uns mit de» Ausstellungen der Verlagszentren und der großen Gruppe der anderwärts heimischen Verleger so wie den Verlegerausstellern außerhalb des Gebäudes »Der Buch handel« genauer beschäftigen, dürfte es aber nötig sein, die Richt linien, unter denen eine solche Darstellung nur erfolgen kann, ge nauer anzugeben. Die Aufgabe kann keineswegs darin erblickt werden, in Gestalt einer langatmigen Aufzählung und einer noch langatmigeren Beurteilung allen Ausstellern gerecht zu werden. Vielmehr kommt es darauf an, die besonders charakte ristischen Erscheinungen, das Typische hervorzuheben. Eine Zurücksetzung anderer Aussteller kann darin um so weniger er blickt werden, als das vorhandene Material, das ja ohnehin in dekorativem Sinne einen hartnäckigen Widerstand ausübt, viel fach das überschreiten eines bestimmten Rahmens gar nicht zer läßt und immer gewisse Voraussetzungen vorhanden sein müssen, wenn eine in ihrer Art besonders vollkommene und zweckmäßige Zurschaustellung erreicht werden soll. Ich führe nur ein Beispiel an: Ein Verleger kann in seinem Verlage eine Anzahl äußerlich höchst unscheinbarer Broschüren vereinigen, die weder Bilder noch sonst ein dekoratives Element ausweisen, gleichwohl aber von höchstem wissenschaftlichen Wert sind. Selbst unter Zuhilfe nahme von statistischen und Plakatmitteln, die eine stärkere Wir kring auf die Allgemeinheit ausüben können, würde es nicht mög lich fein, ein gewisses Durchschnittsmatz dekorativer Wirkung zu überschreiten. Daß wir eine große Anzahl solcher Verleger in der Ausstellung finden, muß als ein Zeichen der Erkenntnis ihrer Be deutung aufgcfaßt werden, die eine Beteiligung auch dann als ratsam erscheinen ließ, wenn man sich sagte, daß es nicht möglich sei, mit anderen Berufsgenossen, deren Verlagsartikel reicher an dekorativ wirkendem Äußerem sind, zu konkurrieren. Daß ihre Beteiligung infolgedessen viel höher gewertet werden mutz, als die ihrer glücklicheren Kollegen, steht außer Frage, überhaupt kann die Opferwilligleit des deutschen Verlages, wie sie gerade an der Teilnahme an dieser Ausstellung in die Erscheinung getre ten ist, gar nicht hoch genug angeschlagen werden. In vielen Fällen wird es sich weniger um die Aussicht auf gute Geschäfte, als um die Pflicht gehandelt haben, neben den Ausstellern des Auslandes mit Ehren zu bestehen. Gerade die Leipziger Schau ist geeignet, zu zeigen, wie es dem deutschen Verlag in den letzten Jahren gelungen ist, den Vorsprung, den Frankreich und England auf buchgcwerblichem und graphischem Gebiete erlangt hatten, nicht nur cinzuholen, sondern diese Nationen auf be stimmten Gebieten sogar zu überflügeln. Diese Betrachtungen mutzten dem Versuch einer Bewertung der Einzelleistungen vorangestellt werden, um die Arbeit und die Opfer des Einzelnen und die Bedeutung der Verlcgerausstellung im allgemeinen zu würdigen, (Fortsetzung folgt,) Keilers Katholischer Literatur-Kalender. Heraus- gegeben von 0r. Karl Menne. Vierzehnter Jahrgang, Mit sechs Bildnissen, Kl, 8°, 802 Seiten, Essen (Ruhr) 1914. Verlag und Druck von Fredebeul L Koenen. Preis gebunden 5,— ord. Das schmale Bändchen, das 1881 zum erstenmal erschien und auf 137 Seiten als Hauptinhalt eine Statistik der katholischen Presse deutscher Zunge und ein Verzeichnis der lebenden Schriftsteller brachte, hat sich stattlich ausgewachsen. An die Stelle der Statistik, die in den folgenden Jahrgängen nicht mehr erschien, trat das Handbuch der katholischen Presse (Fredebeul L Koenen), Bereits der zweite Jahrgang 1882 zeigte die Gestalt, de» der Litcraturkalender im ganzen auch heute noch beibehalten hat. Nachdem Keiter, der die siins ersten Jahrgänge heransgegebcn hat, gestorben war, stockte das Unternehmen, bis 1884 Dr, Josef Jörg eine Neube arbeitung vornahm: mit diesem Jahrgang ging der Lite ratur-Kalender in de» Verlag von Fredebeul L Koenen über. Die beiden folgenden Jahrgänge 1988 und 1887 be sorgte I)r. K. Hoeber. Seit 1968 liegt die Bearbeitung in den bewähr ten Händen des fetzigen Herausgebers, Der vorliegende 14, Jahrgang weist wie seine Vorgänger wieder eine beträchtliche Vermehrung auf. Den Hauptanteil an dem Zuwachs erhielt das Antorenverzeichnis mit 888 neuen Namen: es ist von 883 auf 738 Seiten gestiegen. Der Tod hat im letzten Jahre in den Reihen der katholischen Schriftsteller wie der reiche Ernte gehalten, in der Totenlistc begegnen wir manchem Namen von gutem Klang Ein Verzeichnis der katholischen Verlags buchhandlungen und Antignariatsgeschäfte in den Ländern deut scher Zunge, Verzeichnisse katholischer Zeitschriften und Enzyklopädien sowie wissenschaftlicher und literarischer Gesellschaften, literarischer Bureaus und Zeitungskorrespondenzen und ein Ortsregister vervoll ständigen wieder den Inhalt des Literatur-Kalenders. Kleine Mitteilungen. Der Vorstand des Kreisoereins Mecklenburgischer Buchhändler ladet seine Mitglieder zur 38, Hauptversammlung auf Sonntag, den 8, Juli 1914, vormittags 11 Uhr, nach Schönberg i, M,, »Spehr's Hotel«, mit nachstehender Tagesordnung ein: 1, Jahresbericht, — L, Kassenbericht, — 3. Bericht: »Über die Verhandlungen ln Leipzig zur O,-M, 1814«. — 4, Gänzliche Aufhebung des Kundenrabattes, — 8, Einschränkung des Kreditwesens, — 8, Wiederverkäufer-Krage, 7, Verschiedenes, — 8, Wahl des nächsten Versammlungsortes, Um '/zZ Uhr findet ein gemeinsames Mittagessen statt. Rach dem Essen ist ein Ausflug nach Sülsdorf geplant: Wegstrecke IV- Stunde teilweise durch Wald, später Aussicht auf die Ostsee und auf Trave münde: zurück eine Stunde, Abendessen im Schlitzenhause, Der letzte Zug geht um 9«», Der Vorstand gibt sich der Hoffnung hin, daß bei der Notwendig keit engsten Zusammenschlusses aller mecklenburgischen Kollegen und bei den im Buchhandel vorliegenden brennenden Fragen die Anzahl der zur Hauptversammlung kommenden Mitglieder eine recht große sein wird. Die Anmeldungen sind bis zum 1. Juli bei Herrn Emi! Hempel in Schönberg zu bewirken. Zcitungsbcsörberung nach de» Ostsccbädcrn !m Auto, — Eine interessante Neuerung erfährt in diesem Sommer der Zcitungsdienst nach den Ostsecbädern, Da unsere Zugverbindungcn im Gegensatz zu den Einrichtungen Englands und Frankreichs aus die Anforde rungen der Tagespresse nicht zugeschnitten sind, wird der Verlag Ullstein L Co, in Berlin seine Morgeuzeitungcn (Rassische Zeitung, Berliner Morgenpost usw,) durch einen eigens eingerichteten Auto- dtenst nach den Ostseebädern (Swinemünde, Ahlbeck, Heringsdorf usw,) befördern. Das Auto verläßt Berlin in den ersten Morgenstunden und wird in den Bädern so früh eintrefsen, daß jeder Leser bereits aus dem Frühstllckstisch seine Zeitung vorfinden kann, während sie sonst erst gegen Mittag in seine Hände gelangte. Dänlschcr Prooinz-Buchhändler-Vercin, — Wie schon 1898, so unternahm auch in diesem Jahre wieder der Dänische Provinz- Buchhändler-Verein unter seinem langjährigen und rührigen Vor sitzenden Herrn Milo aus Odense eine Deutschland-Fahrt, an der sich 37 Damen und Herren des Vereins beteiligten. Die Reise ging über Berlin bzw, Hamburg nach Leipzig, wo die Herrschaften am Mittwoch, den 3, Juni, nachmittags gegen 3 Uhr, eintrafen und im Hotel Sachsenhof Wohnung nahmen. Am selben Nachmittag hielten sie daselbst ihre General versammlung ab. Der Donnerstag war ganz der Bngra gewidmet. Nach Besichtigung des Bölkerschlachtdenkmals und der dänischen Ausstellung versammelte man sich im Hauptrestaurant zun, Frühstück, wo Herr Wolsgang Koehler als Vorsteher des Vereins der Buch händler zu Leipzig Gelegenheit nahm, die dänischen Kollegen und Kolleginnen namens des Vereins herzlich zu begrüßen und der Genugtuung Ausdruck zu verleihen, die Leipzigs Buch händler über den Besuch ihrer auswärtigen Kollegen empfänden. Hieran schloß sich unter Führung des Herrn vr, Paul Roth eine Erklärung der Ausstellung des Leipziger Buchhandels, und es war eine Freude zu sehen, mit welchem Interesse die Gäste seinen Ausführungen folgten. Der Nachmittag wurde durch weitere Besichtigungen und schließlich durch den Besuch des Kinematographen- Theaters ansgefllllt, in dem zu Ehren der Gäste eine Anzahl der interessanten buchgewcrblichen Filme (Entstehung des billigsten Buches, Papicrerzeugung, Leipziger Buchhändler-Filme usw,) zur Vorführung gelangte. Der Vormittag des folgenden Tages war der Besichtigung des Buchhändlerhauses, der Bestcllanstalt, Lehranstalt 971
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