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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. ^ 130, g. Juni 1914, als 25»/, vom Ladenpreis liefert (§ 7) Verkaufspreise festzusetzen, sowie Vorschriften über Bestellgebühren bei Zeit schriften in ihre Verkaussbestimmungen aufzunehmen,« Meine Herren, wer von Ihnen gegen den Antrag ist, — Herr R, L, Prager-Berlin: Ich muß doch als Antragsteller noch das Wort haben! Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Sie haben ja nicht protestiert gegen meine Mitteilung, daß sich niemand mehr zum Wort gemeldet habe. Wir sind jetzt in der Abstimmung, — Ich bitte diejenigen Herren, die gegen den Antrag sind, sich zu erheben. Ich bitte die Stimmzähler, ihres Amtes zu walten, Herr Arthur Meiner-Leipzig: Ich hatte den Antrag gestellt, den Antrag Prager dem Vorstande als Material zu überweisen, Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Also liegen zwei Anträge vor. Nachdem die Abstim mung über den Antrag Prager erledigt ist, werde ich gegebenenfalls Ihren Antrag zur Abstimmung bringen. Wir stimmen also über den Antrag Prager ab, (Abstimmung und Gegenprobe,! Die Stimmzähler haben sestgestellt: 571 Stimmen für den Antrag 195 „ gegen den Antrag, Der Antrag ist also angenommen, (Bravo und Händeklatschen,) Der Antrag Meiner ist damit erledigt; Herr Meiner stimmt dem zu. Der nächste Gegenstand der Tagesordnung: 9, Antrag der Herren Karl Scheller und E, v, Mayer-Frauksurt a, Main: Die Hauptversammlung des Börsenvereins möge beschließen: «Der Ladenpreis ist dem Publikum gegenüber der Barpreis; jeglicher Privatkundcnrabatt fällt fort. Bei Inanspruchnahme von Kredit müssen spätestens nach einem Jahr 5»/, Zinsen berechnet werden, Verkäufe aus Teilzahlungen sind so abzuschließen, daß der gewählte Kredit spätestens in 20 Monaten gedeckt ist. Bei Abschlüssen mit längerer Zahlungsfrist hat ein Aufschlag von 10"/, aus die Ladenpreise zu erfolgen« ist gestern von den Antragstellern zurückgezogen worden; sie haben aber dabei den Wunsch ausgesprochen, daß diese Angelegen heit nicht aus der Diskussion unserer öffentlichen Versammlungen verschwinden möge, sondern den Antragstellern Gelegenheit gegeben werden möge, auf der Herbstversammlung des Verbandes ihre Sache zu vertreten. Die Zusammensetzung der Tages ordnung des Verbands ist nicht unsere Sache; es wird aber wohl der Verbandsvorstand in ihrem Sinne das Weitere ver anlassen, Damit können wir zu dem nächsten Punkt der Tagesordnung übergehen: 10, Bericht des Vorstandes über die ihm von der Hauptversammlung 1913 zur Prüfung überwiesenen Anträge der Herren Or, B, Lehmann und R, v, Bötticher in Danzig und Genossen Meine Herren, ich setze voraus, daß Sie einverstanden sind, daß wir hiermit verbinden die Verhanolungen über 11, Anträge der Herren I),-, B, Lehmann und R, v, Bötticher, beide in Danzig, und Genossen*) mit Ausschluß derjenigen Sätze, die über § 17ck der Satzungen handeln, — Sie sind damit einverstanden. Ich bitte nunmehr den Antragsteller, Herrn Ör, Lehmann, das Wort zu nehmen, Herr Or, B, Lehmann-Danzig: Meine Herren, Sie haben soeben ein Amendement zu unseren Anträgen angenommen, das zu unserer wesentlichen Befriedigung gereicht. Dieses Amendement ist, und der Meinung sind wir ebenso wie Herr Meiner, nicht ganz ausreichend, weil es erst noch in den Statuten begründet werden muß. Unsere Anträge haben auch das berück sichtigt; und aus diesem Grunde, und aus Gründen, die aus dem Wesen eines Amendements sich ergeben, haben wir uns an der vorhergehenden Debatte nicht beteiligt, sondern werden unser Referat, welches, wie Sie sehen werden, sehr kurz ist, mit einem Antrag schließen, der ganz schnell ohne Verbindlichkeit erledigt werden kann. Dieses Referat werde ich so halten, als wenn das Referat des Herrn Prager hier nicht gehalten worden wäre. Es ist das, was ich sagen werde, schon deshalb nicht überflüssig, weil es allein auf die prinzipielle Frage eingeht. Meine Herren, wir im Börsenverein bestehen im wesentlichen aus zwei großen Tellen: den Verlegern und den Sortimentern, Alle anderen dienen diesen beiden Kategorien, Diese beiden bilden im wesentlichen den deutschen Buchhandel, Das ist kein bloßes Geschäft, diese Herstellung und dieser Vertrieb von literarischen Produkten: es ist ein Mitwirken an der höchsten geistigen und moralischen Entwicklung unseres Volkes und der ganzen Menschheit, Diese Arbeit stellt selbst eine geistige und moralische Kulturtat dar, und sie ist ununterbrochen in Bewegung, Daß es der deutsche Buchhandel ist, welcher bisher in der ganzen Welt vorangegangen ist, darin erblicken wir die höchste Ehre unseres Standes und des Volkes, aus dem wir hervorgegangen sind, Run wohlan, der eine große und wesentliche Teil dieses Standes, ein Stand für sich, der Sortimenterstand, krankt seit zwei bis drei Jahrzehnten an einer Krankheit, die zum Untergang führen muß, wenn sie nicht gehoben wird: an einer schleichenden und fortdauernd zunehmenden Auszehrung, Er stirbt dahin, weil seine Mitglieder immer mehr die zur Existenz notwendigen Lebensbedingungen verlieren. Ich erinnere daran, daß diese Tatsache noch vor zehn Jahren von führenden Sortimentern im Sinne der hier herr schenden Mehrheit bestritten wurde. Ich erinnere aber auch daran, daß die Klagen darüber heute genau vor 20 Jahren schon hier in Leipzig zum Ausdruck kamen, und daß man zur Abwehr dieses Niederganges schon damals einen deutschen Sorti menterverein zu gründen versuchte. Ich weiß nicht, wie viele von den heute hier anwesenden Herren dabeigewesen sind, als Meißner aus Elbing mit etwa 50 Anwesenden diesen Versuch machte; ich war auch dabei. Der Versuch mißlang. Zehn Jahre später, vor nunmehr zehn Jahren, veranstaltete das Reichsamt des Innern in Berlin die »Kontra diktorischen Verhandlungen«, wo die Klagen des Sortiments an die Reichsregierung kamen. Aus dieser Versammlung sitzen heute in diesem Saale noch eine Reihe von bekannten Herren, Und diese Herren ruse ich heute als Zeugen an, ob es wahr oder nicht wahr ist, was damals schroff von führenden Herren des Sortiments bestritten wurde: ob das Sortiment nicht tatsächlich und wahrhaftig sdarniederliegt und das Gros seiner Mitglieder nicht mehr auskömmlich ernähren kann? Meine Herren, der Umstand, daß heute mehrere Tausend Sortimente bestehen, ändert an der traurigen Tatsache nichts, solange nicht seststeht, wovon sie bestehen (Zustimmung), In Danzig bestehen mit einer einzigen Ausnahme (die verschwunden ist) noch sämtliche Sortimentersirmen, die bei der Eröffnung meines Geschäfts vor etwa 28 Jahren bestanden; — aber in sämt lichen ohne Ausnahme sind in diesen 28 Jahren die Besitzer wenigstens einmal wirtschaftlich zusammengebrochen und haben 932 > Die Liste der Antragsteller befindet sich am Schluffe des Stenographischen Berichts,
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