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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 129, 8. Juni 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. zu der Frage Stellung nicht nehmen zu sollen, wie aus Gehilfen kreisen gewünscht wurde, da die Verhältnisse in den einzelnen Städten des Reichs so verschieden liegen, daß sie nur von den einzelnen Verbänden selbst beurteilt werden können. Die Auslegung, die die K g l. B a y r i s ch e P o st v e r w a l - tung dem Artikel 3 der Po st Novelle vom 20. De zember 1899 zu geben versucht, daß Prospeklbeilagen in Zei tungen und Zeitschriften den Betrieb einer Privatpostanstalt dar stellen, wird trotz Urteil des Reichsgerichts noch immer von den bayrischen Postanstalten festgehalten. Nunmehr hat der Straf senat des Obersten Landesgerichts in einem Urteil vom 4. No vember 1913 einen Unterschied gemacht, zwischen solchen Bei lagen, die vom Verleger der Zeitschrift selbst, und solchen, die von anderen Verlegern hergestellt werden, eine Unterscheidung, gegen die sich mit Recht die Eingabe richtet, die die Vorstände des Münchener und des Bayrischen Buchhändler-Vereins an das Kgl. Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten in München unter dem 3. März 1914 gerichtet haben. Auf diese Eingabe hat das Ministerium am 23. März 1914 geantwortet, daß es bis zur einheitlichen Regelung der Sache in den drei deutschen Post gebieten anordnen wird, daß die Oberpostdirektion von Anzeigen Abstand nehme. Unter den von uns verlangten und erstatteten Gutachten dürfte besonders eins den Gesamtbuchhandel interessieren. Es handelte sich um ein dem Vorsitzenden des Steuerausschusses der Gewerbesteuerklasse I erstattetes Gutachten, ob eine Firma, die den Kleinhandel mit Waren der Gruppe 8 des K 5 des Waren haussteuergesetzes betreibt (im vorliegenden Falle eine Firma der Bekleidungsbranche), warcnhaussteuerpflichtig wird, wenn sie den Verlag und Verkauf von Zeitschriften ihrer Branche (hier also Modezeitschriften) betreibt. Wir sind zu einer Bejahung der Frage gelangt und haben diesen Standpunkt ausführlich be gründet. Aus Anlaß der in diesem Jahre in Leipzig stattfindenden internationalen Buchgewerbe-Ausstellung soll ein allgemei ner Buchhandlungsgehilfentag vom 4. bis 6. Juli d. I. abgehalten werden. Der Festausschuß ersucht uns, den uns angeschlossenen Firmen hiervon Kenntnis zu geben, und ihnen zu empfehlen, den Angestellten die Teilnahme zu ermöglichen. Da es ja wünschenswert ist, daß möglichst jeder Buchhandlungs gehilfe die Ausstellung aus eigener Anschauung kennen lernt, und die Vorteile eines solchen Kennenlernens auch für die Ge schäftsinhaber zutage liegen, möchten wir die Bitte des Festaus schusses, möglichst vielen Angestellten die Teilnahme an dem allge meinen Buchhandlungsgehilsentag zu ermöglichen, warm empfehlen. Am 22. März 1914 hat die Einweihung des Neu baues der Kgl. Bibliothek und der Akademie der Wissenschaften in Gegenwart des Kaisers, sämtlicher Mi nister und zahlreicher geladener Gäste stattgefunden. Auch derBuch- handel ist bei dieser Gelegenheit mit Einladungen sehr reich bedacht worden, Ihr Vorsitzender war als solcher geladen und hat der denkwürdigen Feier beigewohnt. Aus der Rede des Gene raldirektors Harnack sei eine Äußerung über den deutschen Buchhandel erwähnt: »Wir sind stolz auf unfern deut schen Buchhandel!« Aus dem Vereinsausschusse scheidet Ostermesse 1914 Herr Gustav Nusser aus, ist jedoch wieder wählbar; wir haben uns in einem Rundschreiben an die Kreis- und Ortsbereine für die Wiederwahl des verdienten Vertreters des Sortiments ausgesprochen. Am 3. Mai 1913 feierte die Nicolaische Buchhand- lungBorstellLReimarus das 200jährige Bestehen ihres Hauses. Die früheren Inhaber Fritz Bor stell und Hans Reimarus, sowie der jetzige, Reinhold Bor stell, ge nossen und genießen nicht nur im Berliner, sondern auch im ge samten Buchhandel die wärmsten Sympathien, und so konnte es nicht fehlen, daß dem jetzigen Inhaber die Glückwünsche aus den weitesten Kreisen zugingen. Auch der Verband war auf der Feier vertreten, über die seinerzeit im Börsenblatt berichtet wor den ist; der Vorsitzende hat Gelegenheit genommen, die herzlich sten Glückwünsche, die Wohl von allen Mitgliedern des Verbandes geteilt werden, dem Jubilar auszusprechen. Am 2. Januar 1914 konnte Herr Wilhelm Koebner das Jubiläum seiner 50jährigen Beruftätigkeit festlich begehen. Wir haben dem bewährten Vorsitzenden der Berliner Vereinigung die aufrichtigsten Wünsche des Verbandes überbracht. Am 3. März 1914 hat die Firma E. S. MittlerLSohn in Berlin auf ein Bestehen von 125 Jahren zurllckblicken können. Wir haben den Inhabern der Firma die Glückwünsche des Ver bandes zum Ausdruck gebracht, die wir auch an dieser Stelle wie derholen. Herr Kommerzialrat Wilhelm Müller, Wien, konnte An- fang April d. I. sein öOjähriges Berufsjubiläum feiern. Der Vorstand hat dem verehrten, um das Wohl des Buchhandels ver dienten Kollegen seine herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen, und Herr Müller hat sie ebenso herzlich erwidert. Am 7. April konnte die Firma K. F. Kochler in Leipzig die Wiederkehr des Tages begehen, an dem das ehrwürdige Haus vor 125 Jahren begründet worden ist. Das Haus K. F. Koehlcr, seine früheren sowie seine jetzigen Besitzer erfreuen sich im Buch handel großer Sympathien und sind durch ihr Barsortiment mit einem erheblichen Teil des Buchhandels in täglicher, inniger Ver bindung. Deshalb nimmt an diesem Jubiläum der ganze Buch handel lebhaften Anteil und wünscht, daß die Firma auch ferner blühen und gedeihen möge. Auch der Verbandsvorstand hat sich diesen Glückwünschen gern zugesellt und dies der Firma brieflich mitgeteilt. Auch in diesem Jahre haben die einzelnen Verbände Ein - ladungenandenVorstandzumBesuchihrerVer- bandstage gerichtet. Leider ist der Vorstand aus Mangel an Zeit einerseits, der sehr beschränkten Mittel wegen anderseits nur ausnahmsweise in der Lage, auf diesen Tagungen vertreten zu fein, obwohl eine engere Fühlung mit den einzelnen Verbän den unbedingt wünschenswert ist. So konnte Ihr Vorsitzender nur der Einladung desBuchhändlerVerbandes Han- nover-Braunschweig Folge leisten, dessen 32. ordentlicher Verbandstag am Sonntag, den 8. März d. I., in Hannover statt gefunden hat. Er hat von dieser Tagung zahlreiche neue Ein drücke erhalten, und die Liebenswürdigkeit, die nicht nur der Vorstand, sondern die sämtlichen Mitglieder pes Verbandes ihm zugewendet, haben ihn zu lebhaftestem Danke verpflichtet. Am 18. Oktober 1913, dem Tage der Leipziger Schlacht, ist in Leipzig das Schlachtendenkmal in Anwesenheit des Deutschen Kaisers, des Königs von Sachsen und zahlreicher Fürstlichkeiten eingeweiht worden. Das überragende Denkmal schaut weit in die Lande und kündet schon von fern das Andenken an die Be freiungstat des deutschen Volkes aus langer Knechtschaft. Waren auch in weiterer Entfernung die einzelnen Reden dem Wortlaut nach nicht verständlich, so wird trotzdem jedem, der bei dieser Feier anwesend gewesen ist, das Andenken an diesen Tag unver geßlich bleiben. Am nächsten Tage, am 19. Oktober, fand die Grundsteinlegung der Deutschen Bücherei statt. Auch ihr wohnte Se. Maj. der König von Sachsen bei, und eine große Zahl von Würdenträgern, sowie Vertretern des Buchhan dels hatte sich zur Feier erngefunden. Auch diese Festlichkeit verlief würdig der Veranlassung und wird allen Teilnehmern als ein Markstein in der Geschichte des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler im Gedächtnis bleiben. Gedenken wir noch der Konferenz derVorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine mit dem Böcsenver- einsvorstand. Diese Einrichtung hat sich in den Jahren, in denen sie besteht, eingebürgert und bewährt; gibt sie doch dem Börsenvereins-Vorstande Gelegenheit, mit den einzelnen Kreis- und Ortsvereinen Fühlung zu nehmen und Dinge zu besprechen, die in größeren Versammlungen nicht erledigt werden könnten. Es ist diese Konferenz gewissermaßen zugleich ein Resümee der Beschlüsse der Herbstversammlung des Verbandes geworden, die hier auf ihre Brauchbarkeit und Durchführbarkeit geprüft werden. Bei allen drei Veranstaltungen ist der Verband durch seinen Vorsitzenden vertreten gewesen. Von einer Versendung des gedruckten Jahresberichtes vor der Ostermesse haben wir diesmal Abstand genommen und sind zu
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