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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-06-06
- Erscheinungsdatum
- 06.06.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nr. 128. Z Deutschen (Reiche zahlen sSr jedes Exemplar 30 Mark bez.Z? des Dörjenvereins die viergejpaltene Pelilzeile oder deren !36 Marl? jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Lieferung!» Naum 15-Pf.,'/« 6.13.50 M..'/26.2s M..'/. 6.50 M.; für Nicht-»! !übcr L^pzig oder dur^ Kreuzband, an Niä-tmit^lieder i»!Z mEliedec -0 -Pf.. 32 M.. 60 Ni.. 100 M. — -Beilagen werden ?! UlAMüWSbWMLrWW'SMWWÄHNMr^uÄLpzLa Leipzig, Sonnabend den 6. Juni 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil Was die Bugra dem Buchhandel auf seinem eigenen Gebiete bringt. Ein Orientierungsversuch von H. A. L. Degcncr. Nicht nur durch zahlreichen Besuch, sondern auch durch eine Reihe von Anfragen bekunden die Angehörigen aller Zweige des in- und ausländischen Buchhandels das lebhafte Interesse an der Bugra, das die Veranstalter der Ausstellung von Anfang an gerade auch beim gesamten Buch-, Kunst- und Musi kalienhandel erwartet haben. Eine jetzt wieder vorliegende Zu schrift eines geschätzten süddeutschen Kollegen an die Redaktion gibt mir willkommene Gelegenheit, ihm auf deren Wunsch in nachstehenden Zeilen öffentlich an dieser Stelle zu antworten; damit hoffe ich nicht nur ihm, sondern Tausenden von Kollegen erwünschte Auskunft zu geben. Bei der hohen Entwicklung, die das Ausstellungswesen in langen Jahren genommen hat und bei der es fast zu einer Wissen schaft in glücklicher Verbindung mit weltumspannenden kauf männischen Zielen geworden ist, wird unter allen Umständen jede Ausstellung, gleichviel welcher Art, jedem Intelligenten, der nicht zum krassesten und einseitigsten »Spezialisten« geworden ist und sich gegen die Mitwelt abgeschlossen hat, Belehrung, zum mindesten aber Anregung bieten. Daß dieses ganz besonders bei einer so glänzenden Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik der Fall ist, insbesondere für jeden, der mit der verlegerischen oder technischen Herstellung und dem Vertriebe des Buches zu tun hat, ist über allen Zweifel erhaben. Für jeden Buchhändler, gleich viel ob Chef oder Gehilfe, ob in großem oder kleinem Betriebe stehend, ob Verleger, Sortimenter oder Antiquar, Grossist oder Zeitschristenhändler, wird der Aufwand an Zeit und Geld, den ein Besuch der Bugra erfordert, ein gutangelegtes Kapital sein. Da nun aber für jeden, vor allen Dingen wenn er von auswärts kommt, die Zeit knapp bemessen ist, so möchte ich hier versuchen, einen kurzen Überblick über das zu geben, was den Buchhändler besonders interessieren kann. Ich nehme dabei Rücksicht auf die Anfrage aus Süddeutschland, die von einem Sortimenter aus geht; im Verlag ist ja längst schon eine viel stärkere Spezialisie rung eingetreten, und der Verleger wird viel schneller diejenigen Einzel-Ausstellungen finden, die ihn von Geschäfts wegen vor anderen interessieren. Als ich vor Jahr und Tag meine Ansichten darüber dem Buchhandel unterbreiten konnte, wie ich mir die Durchführung der Ausstellung, soweit sie sich auf das Buch bezieht, dachte, hatte ich dabei als Ziel im Auge, möglichst die gesamte gangbare deutsche Literatur, nach ihrem Inhalt geordnet, den Fachleuten und den Laien vorzuführen. Dabei sollten, teils zur Anregung und Belehrung der Kollegen, vor allen Dingen derer, die mit dem Publikum zu tun haben, aber auch zur Belebung des Ganzen und zur Anziehung für das große Publikum die neuzeitlichen Hilfs mittel für den Betrieb eines Verkaufs-Geschäftes zur Anwen dung kommen. Daneben galt es, die deutschen Verleger zu Re- Präsentatib-Ausstellungen ihrer Firmen zu veranlassen, wobei jedem Verleger die Möglichkeit gegeben war, durch den Umfang seiner Repräsentation, durch die Menge an Verlagswerken, die er borsühren konnte, durch den Aufwand bei der Aufmachung und durch charaktervolle Eigenart in der Art und Weise seiner Ausstellung den Besuchern sowohl einen Begriff von der Be deutung wie von der Richtung seiner Firma zu geben. In Pro spekten und Hunderten von Briefen, auch bei zahlreichen Reisen und Rücksprachen wurden gerade auch darüber Meinungen aus getauscht, wie der einzelne Aussteller seine Darbietung beleben und anziehend gestalten könne. Es fand bald im weiten deutschen Buchhandel und auch im Auslände vollste Zustimmung, daß eine möglichst großzügige Durchführung dieses Planes vor allen Dingen den Nichtbuch händlern, also dem großen Publikum, den Gelehrten, Bücherlieb- habern und Spezialisten, ferner aber auch den Zwischenhändlern größte Anregung bieten würde. Allerdings hatte diese Auf fassung von den Aufgaben der Ausstellung zur Vor aussetzung, daß der Einzelne sowohl wie die Gesamt heit der in den verschiedenen Hauptzentren des deut schen Buchhandels ansässigen Verleger ihre Absicht, sich einzeln wie als Gruppe vor allen anderen hervorzutun und zu repräsentieren, in zweite Linie stellten, und daß jeder Einzelne das große Ganze über die Sonderinteressen — mochten sie noch so berechtigt sein — stellte. Eine Reihe von Werbe-Reisen und eine umfangreiche Korre spondenz brachten dann den ursprünglichen Plan in eine fort gesetzte Umgestaltung und Entwicklung, und mehr und mehr zeigte sich eine tiefgehende Erkenntnis für die weittragende Bedeutung der Vertretung des deutschen Buchhandels aus dieser Weltaus stellung. Es trat dabei — hier schneller, dort langsamer — eine Opferfreudigkeit zutage, wie sie die Ausstellungsleitung kaum größer erwartet hatte. Allmählich ergab sich ein Wettstreit zwi schen den Hauptmittelpunkten des deutschen Buchhandels und die Gewißheit eines guten finanziellen Resultats. Gerade auf letzte res mutz aber auch — und das sei manchem allzu Anspruchs- vollen gesagt — eine so großzügig angelegte Ausstellung wie die Bugra weitestgehend Rücksicht nehmen, wenn sie die ihr ge steckten Ziele erreichen und das in sie seitens des Staates und der Gemeinde, der Besucher und der Garantiefondszeichner ge setzte Vertrauen rechtfertigen will; denn sie muß Hunderttausende für technisch-belehrende und wissenschaftliche Zwecke aus ihren Mitteln aufbringen und soll doch ein Defizit vermeiden. So sind wir denn schließlich zu einer über 8009 Quadratmeter bedeckenden, hochinteressanten Ausstellung des deutschen Verlags gekommen, bei der allerdings die Repräsentativ-Ausstellungen der Verleger doch in erste Linie und die nach Materien geordnete Kollektiv-Ausstellung in zweite Linie gerückt sind. Die ursprünglich ins Auge gefaßte Grundfläche wurde im ganzen bedeutend über schritten, wobei der größte Teil in Halle I und in einem Teil der zu Halle Hl führenden Verbindungshalle II untergebracht ist, während im »Schulhaus« die Literatur Aufnahme gefun den hat, die der Erziehung und Unterhaltung des Kindes bis etwa zum 14. Jahre dient, einschließlich der entsprechenden Lite ratur für den Lehrer, wogegen die Halle »Die Frau im Buchgewerbe« eine sehr umfassende Ausstellung von Büchern birgt, die Frauen versaßt haben, und eine glänzende Ausstellung der deutschen »Fachpresse« mit ein paar Tau send Zeitschriften zusammen mit der gesamten Entwicklungs geschichte der »Stenographie« eine andere große Halle füllt. 901
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