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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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Der Verband für Nationalstenographie im Königreich Lachsen hält in Gemeinschaft mit dem osterländischen, dem thüringischen und dem sächsisch-anhaltischen Verband für Nationalstenographie am 11. und 12. Juli seinen diesjährigen Verbanöstag inLeipzigab. An die ge schäftlichen Verhandlungen, die am 11. Juli nachmittags nach den ein zelnen Verbänden getrennt stattfinden, schließt sich abends eine gemein same Vertretersitznng. Am folgenden Tage findet zunächst auf der Bngra ein Wettschreiben und Wettlesen statt. Darauf folgt um 11^ Uhr im Kongreßsaale der Ausstellung die öffentliche Festversammlung mit einem Vortrage des Systemerfinders und Vorsitzenden des Bundes für Nationalstenographie Sanitätsrat vr. von Kunowsky-Nybnik über »Die stenographischen Einheitsbestrebungen«. Äougres; für gewerblichen Rechtsschutz. — Ju Augsburg findet vom 24. bis 29. Mai der vom »Deutschen Verein für den Schutz des gewerblichen Eigentums« veranstaltete Kongreß statt. Die verschie denen Ausschüsse haben sich gebildet, ebenso ist das reichhaltige Programm bereits bekanntgegeben. die Schüler durch das Versprechen zu beschwichtigen, ihnen in einigen Tagen den schriftlichen Beweis von seiten des Verlegers vorzulegen. Auf meine Anfrage mit Rückantwort erhalte ich die Nachricht: »Das Lehrbuch wird augenblicklich in 12. Auflage von 1911 ausgeliesert«. Diese Karte traf morgens ein. Stolz trat ich mittags dem Chor der Schüler entgegen mit der Karte als Beweis in der Hand. Allein unter Hohngelächter wurde mir ein Exemplar mit der Jahreszahl 1914 vorgezeigt. Meine Nachforschungen ergaben, daß der betr. Verleger das Buch als Handexemplar dem Fachlehrer der Anstalt in der Ausgabe 1914 über sandt hatte, der es seinem Sohne, einem Schüler der betr. Klasse, zur Benutzung übergeben hatte. Ich stand natürlich als blamierter Euro päer den Schülern gegenüber. Um weitere Scherereien zu vermeiden, mußte ich die Bücher zur Hälfte des Ladenpreises abgeben. In diesem krassen Falle wäre vielleicht ein Schadensersatz resp. Rücknahme oder Umtausch beim Verleger zu erzielen gewesen, wenn man Sperrung des Kontos und andere Unannehmlichkeiten in den Kauf nehmen will. Ein Sortimenter. Der Rheinische Goethcvercin für Festspiele in Düsseldorf, der unter dem Protektorat des Kronprinzen des Deutschen Reiches steht, versendet seinen Spielplan für das 15. Spieljahr 1914. Es werden ansgeführt »König Heinrich IV.«, 1. und 2. Teil, vom 27. Juni bis 2. Juli, »Der Kaufmann von Venedig« vom 4. bis 6. Juli, »Macbeth« vom 8. bis 10. Juli, »Was ihr wollt« am 12. und 13. Juli und »Manfred« von Byron am 15. Juli. Die Spielleitung liegt in den Händen von Max Grube. Die Vorstellungen finden im Stadttheater zu Düsseldorf statt. Die Telephonpostkarte. — Die amerikanische Postverwaltung hat kürzlich eine interessante neue Form der Postkarten eingeführt. Es wird nämlich in der Aufschrift nicht nur der Name des Empfängers, sondern auch seine Telephonnummer angegeben. Sobald die Karte am Bestimmungsort eingegangen ist, wird sie alsbald auf telepho nischem Wege dem Empfänger zur Vorlesung gebracht, um ihm dann auf dem gewöhnlichen Wege im Original zugestellt zu werden. Diese neuen Telephonpostkarten sind mit einer eigenen Marke im Werte von 20 Pfg. versehen. Die diesjährige Hauptversammlung des Kaufmännischen Verban des für weibliche Angestellte, der größten Organisation berufstätiger Frauen in Deutschland, findet am 21. und 22. Mai in Berlin statt. Auf der Tagesordnung stehen außer Verbandsangelegenheiten Berichte von der Vorsitzenden des Verbandes, Agnes Hermann, über Bildungs wesen, von Gertrud Israel über die Frauenfrage, von Anna Schulze über Jugendpflege. Am 22. Mai spricht Fräulein Mleinek über einheitliches Angestelltenrecht; außerdem wird über die Gehaltsfrage verhandelt. Gleichzeitig mit der Hauptversammlung findet die Feier znr Erinne rung an die vor 25 Jahren erfolgte Gründung des Verbandes statt. Direktor Rudolf Lorenz hat dazu ein Festspiel geschrieben. Die Verlegung der Tierärztlichen Hochschule von Dresden nach Leipzig. — Die Erste sächsische Kammer bewilligte in ihrer Sitzung vom 14. Mai nach längerer Debatte mit allen gegen zwei Stimmen das Kapitel 55 des Etats, Tierärztliche Hochschule, und willigte damit in die Verlegung der Hochschule von Dresden nach Leipzig. Humor im Buchhandel. Junger Gehilfe fragt beim Ordnen des Lagers nach Wissenschaften, ob er »G erok, Palmblätter« unter »Botanik« oder unter »Gartenbau« reihen solle. SprechsM. Eine Million in den Papierkorb. <Bgl. S8, 1VS, 1VS u. Ilü.j Selbstverständlich ist an dem Mißstanö in dem Schulbüchergeschäft nur der Sortimenter schuld, und die Herren Verleger sind stets die Leidtragenden. Nachstehend ein kleiner Beitrag vom diesjährigen Büchergeschäft: In einer hiesigen höheren Schule wird ein Lehrbuch der Geschichte gebraucht. Ich bezog davon eine größere Anzahl, Ausgabe 1911, verkaufte sie glatt und bezog noch einige nach. Ehe jedoch die zweite Sendung eintraf, wurden mir sämtliche Bücher mit dem Bemerken zurückgebracht, daß cs eine Ausgabe 1914 gäbe. Ich zog diese Angabe den Schülern gegenüber in Zweifel, da ich die Bücher erst vor einigen Tagen erhalten hatte, und die mittlerweile nachbestellten Exemplare ebenfalls die Jahreszahl 1911 trugen. Nur mit Mühe gelang es mir, Zum Kapitel „Klosterbuchhandel". Ein Missionshaus im nördlichen Rheinland verlangte kürzlich etwas ans meinem Verlage, das zu vollem Preise expediert wurde; in der betr. Stadt mit 40 000 .Katholiken bei 50 000 Einwohnern hat keine der in Frage kommenden Firmen offenes Konto bei mir, daher wurde an das Missionshaus anstandslos expediert. Bei der darauf erfolgenden Zahlung zog das Missionshaus 25ab und beantwortete ineine diesbezügliche Reklamation, wie folgt: »Wir haben hier, wie fast alle Missionshäuser, regelrechten Verlag und beziehen deshalb netto bar. In der Hoffnung, daß Sie uns diesen Rabatt auch in Zukunft gewähren, zeichnet mit Hoch achtung Verlag des Missionshauses « Es handelt sich hierbei um ein bislang gänzlich unbekanntes Missionskloster. Wenn ich die Sache an dieser Stelle zur Sprache bringe, so geschieht das, um die interessierten Kreise darauf aufmerk sam zu machen und sie zu Abwehrmaßregelu zu veranlassen. Es sei hierbei an die kürzlich erfolgte Gründung »Klosterbibliothek Ettal, Bayern« erinnert, die doch nur den Zweck hat, die Schulbücher des Gymnasiums Ettal mit Buchhändlerrabatt zu erhalten, denn Ettal selbst mit seinen 300 Einwohnern dürfte wohl mit seinem geringen literarischen Bedarf als Abnehmer ausscheidcn. Erneut möchte ich besonders die katholische Buchhänölervereinigung auf diese neuesten Vorgänge auf diesem Gebiete aufmerksam machen. Wenngleich ein namhafter westfälischer Kollege auf einer der früheren Sitzungen dieser Vereinigung meinte, »die Sache sei nicht so schlimm«, so bin ich gerade von dem Gegenteil überzeugt: die Sache ist schon schlimm genug. So kann es entschieden nicht weiter gehen, die Dominikaner in Venlo assortieren bereits ihre Häuser von dort ans, und wie lange wird es dauern, dann machen auch die anderen Orden die gleichen Versuche wie die Benediktiner in Ettal. —6— Neue Moden! Die Firma Wilhelm Engelmann, Leipzig und Berlin, Zweig niederlassung Berlin, versendet ihren Antiquarischen Anzeiger 4. Darin finden sich zahlreiche Werke der Firma Wilhelm Engelmann, Leipzig, deren Ladenpreis bis auf Widerruf aufgehoben ist. Aus der zweiten Seite des Umschlags dieses Anzeigers stehen die Bezugs bedingungen und hierunter folgender Passus: »Ein Rabatt in irgend welcher Form kann Buchhändlern und öffentlichen Bibliotheken auf die antiquarischen Nettopreise nicht gewährt werden«. Daß die Bezugs bedingungen überschrieben sind »Zur freundlichen Beachtung«, ist wohl nur ein unbeabsichtigter Scherz der Firma. Im übrigen inter essiert nur noch, was etwa die beiden so verschiedenen und doch so gleichen Firmen Wilhelm Engelmann hierzu zu bemerken haben, denn was der deutsche Buchhandel sonst dazu sagt, bedarf kciues Kommentars. Erlangen. Carl Müller. Erwiderung. Ein Verstotz gegen die Satzungen des Börsenvereins scheint mir nicht behauptet zu sein, und der deutsche Buchhaudcl hat sich bisher mir gegenüber noch nicht in der von Herrn Müller angedeuteten Weise geäußert. Meines Erachtens steht cs bei Werken, von denen der Ladenpreis aufgehoben worden ist, jeder Firma frei, zu welchen Bedingungen sie diese vertreiben will. Ol. zur. Hans R o b. Engelmann i. Fa. Wilhelm Engelmann. Verantwortlicher Redakteur: EmiiThomas. — Verlag: Der Börlenoereillder Deutsche» Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblerhauS. Druck: Ramm »Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändierhausl. 812
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