Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140516
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191405160
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140516
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-16
- Monat1914-05
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Jahre 1896, ist gelegentlich eines Neudrucks versucht worden, einige sich fühlbar machende übelstände abzustellen. Seitdem hat die Arbeit an den Satzungen geruht, Wohl aus der Erwägung her aus, daß eine Satzungsänderung stets von vielen Seiten Wünsche und Bestrebungen Hervorrust, die sich schwer eindämmcn und noch schwerer befriedigen lassen. Wenn der Vorstand im verflossenen Jahre nun doch an eine Satzungsänderung herangetreien ist, so waren es namentlich zwei Übelstände, die uns dazu bewegten, und die unter allen Umständen abgestellt werden mutzten. Es stellte sich nämlich immer mehr heraus, daß einerseits die bis herige Zahl der Vorstandsmitglieder eine ungenügende zur Be wältigung der immer mehr anwachsenden Geschäfte sei, und daß anderseits auch die Einengung des Vorstandes hinsichtlich der zu verwendenden Mittel durch die satzungsmäßige Festlegung des Jahresbeitrags der Mitglieder auf 3 -kt unerträglich wurde. Die Ansprüche, die an unsere Kasse gestellt werden, wachsen von Jahr zu Jahr, Die Bewilligung eines erheblich höheren Beitrags zum Verbände der Kreis- und Ortsvereine, die die Vereinigung be schlossen hat, erfordert an sich schon die Hälfte unserer bisherigen Einnahmen, und so sind wir im Berichtsjahre, allerdings auch durch außerordentliche Ausgaben, dahin gelangt, mit unseren Mitteln nicht auszukommen und einschließlich mehrerer noch un bezahlten Rechnungen ein Defizit von etwa -E 1606 zu haben. Der Vorstand ist sich aber bewußt, daß ihn keine Schuld trifft an dieser Überschreitung seiner Mittel, da er lediglich die Beschlüsse der Vereinsversammlung ausgeführt hat. Die neuen Satzungen setzen die Hauptversammlung nun in den Stand, je nach Bedürf nis den Jahresbeitrag durch einfachen Beschluß zu ändern, und so die Einnahmen den nötigen Ausgaben anzupassen. Bei Ge legenheit der Satzungsänderung waren wir außerdem bemüht, sachlich und stilistisch diejenigen Paragraphen der Satzungen zu ändern, die bedenklich erschienen; wir haben auch ferner einige Unebenheiten beseitigt, die im Verhältnis zu den Satzungen des Börsenvereins vorhanden waren. In Nr, 25 der »Vertraulichen Mitteilungen« haben wir die bestehenden Satzungen und den Entwurf nebeneinander abge druckt, wodurch jedem Gelegenheit gegeben ist, die zahlreichen Ver besserungen, die die neue Fassung aufweist, zu ersehen. Es be durfte dank der Bestimmung des 8 11 der alten Satzungen zweier Versammlungen, um die neuen Satzungen unter Dach und Fach zu bringen, und sie wurden nunmehr auch in der außer ordentlichen Vereinsbersammlung am 26, Februar 1914 endgültig angenommen, nachdem am 18, Januar die erste Beratung statt gefunden hatte, eine endgültige Beschlußfassung aber nicht er folgen konnte, weil die satzungsmäßig vorgeschriebene Anzahl von Mitgliedern nicht erschienen war. Die Genehmigung dieser Satzungen hat der Börsenverein in seinem Schreiben vom 16, März 1914 ausgesprochen. In der vorjährigen Oste rm esse war unsere Vereinigung in der ordentlichen Abgeordnetcnverfammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, sowie in der Hauptversammlung des Börfenvereins (durch Vollmachten abwesender Mitglieder) ver treten durch die folgenden Herren: Georg Eggers, Georg Ernst, Fr, Feddersen, vr, Walter de Gruyter, Wilhelm Koebner, G, Kü- stenmacher, E. Mangelsdorf, Ulrich Meyer, Paul Nitschmann, vr, Georg Paetel, Willy Pollack, R, L, Prager, Hans Reimer, O, Schuchardt, Geh, Hofrat Karl Siegismund, Bernhard Staar, Franz Winckelmann, Auch im Jahre 1913 hat eine Herb st tag ung des Ver bandes der Kreis- und Ortsvercine stattgefunden, die diesmal zum 20, und 21, September nach Goslar einberufen worden ist. Die Beliebtheit, die diese Herbstversammlungen seit ihrem Bestehen sich erworben haben, ist mit der Zeit nur ge wachsen, und die Tagung in Goslar hatte von allen bisherigen Versammlungen die größte Besucherzahl aufzuweisen. Die Be- ratungsgegcnständc waren ja auch derartig gewählt, daß sie all gemeinem Interesse begegnen mußten, und die Referate, die die Herren Gottlicb Braun, Arnold Heyne, Paul Nitschmann, Otto Paetsch und Bernhard Staar erstattet haben, waren sachlich, knapp und dabei doch das Thema erschöpfend, so daß sie eine vortreff liche Einführung in die Diskussion boten. Der ausführliche Be richt, der auch Ihnen zugegangen ist, gibt über alles Nähere Aus- kunft. Die Vereinigung ist auf dieser Tagung durch ihren Schrift führer Herrn Georg Eggers vertreten gewesen. Die übliche Besprechung des Börsenvereins- Vorstandes mit den Vorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine fand am 17, Oktober v, I, im Deutschen Buch händlerhause zu Leipzig statt. Unsere Vereinigung war dabei durch den Vorsitzenden, Herrn Koebner, vertreten; außerdem nahm unser Vorstandsmitglied Herr Prager als Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine an der Sitzung teil. Bei den Beratungen nahmen beide Herren wiederholt Veranlassung, die besonderen Verhältnisse des Berliner Buchhandels zu schil dern und für ihn einzutreten. Zur Besprechung wurden folgende Fragen gebracht: 1, Grossistenfrage, 2, Rabattbestimmungen über Lehrmittel, die mit der Übung einzelner Kreis- und Ortsvereine nicht übereinstimmen, 3, Goslarer Resolution über den Kunden rabatt. 4, Rabatt für die Deutschen Kolonien, 5, Ergebnis der Anfrage über die Aufgaben der Kreis- und Ortsbereine, 6. Buch führung für das Sortiment, Der feierlichen Grundsteinlegung für das Ge bäude der Deutschen Bücherei sowie dem sich daran anschließenden Festessen im Deutschen Buchhändlerhause am 19, Oktober wohnten die Herren Koebner und Prager ebenfalls bei, desgleichen noch eine Anzahl Berliner Kollegen, die wichtige buchhändlerische Ehrenämter bekleiden. Für die diesjährigen Wahlen sind vom Wahlausschuß die folgenden Herren in Vorschlag gebracht worden: 1, Vorstand: II, Vorsteher: Herr Artur Seemann in Leipzig (Wiederwahl), II. Schriftführer: Herr Max Kretschmann in Magdeburg (Wieder wahl), 2, Ausschüsse: a) Rechnungs-Ausschuß: Herr Oskar de Liagre in Leipzig (Neuwahl); Herr Karl Oppermann in Königsberg (Pr.) (Wiederwahl), b) Wahl-Ausschuß: Herr Hofrat vr, Erich Ehlermann in Dresden (Wiederwahl); Herr vr, Wilhelm Ruprecht in Göttingen (Neuwahl); o) Verwaltungs-Ausschuß des Deutschen Buchhändlerhauses: Herr Herrmann A, L, Degener in Leipzig (Neuwahl); Herr Hans Volckmar in Leipzig (Neuwahl), Auch wir konnten diesen Vorschlägen unsere Zustimmung erteilen. Bei der Wahl für den Vereinsausschuß wird unsere Ver einigung durch Herrn Prager als Wahlmann vertreten sein und für die Wiederwahl des Herrn Nusser (München) stimmen. Am 2, Januar d, I, konnte unser Vorsitzender Herr Wilhelm Koebner auf eine 56jährige buchhändlerische Tätigkeit zurück blicken, Ein Festmahl, das im Anschluß an die außerordentliche Hauptversammlung am 18, Januar im Landwehroffizicrkasino stattfand, gab den Abordnungen der buchhändlerischen Vereine und den zahlreich erschienenen Mitgliedern und ihren Damen Ge legenheit zur Abstattung ihrer Glückwünsche, Mit diesem Festmahl wurde auch die nachträgliche Feier des 25jährigen Bestehens unsererVeceinigung verbunden. Von dem ursprünglich geplanten besonderen Feste mutzte abgesehen werden mit Rücksicht auf eine Reihe anderer, im Frühjahr und Herbst 1913 stattfindcnder buchhändlerischcr Festlichkeiten, Ebenso wurde an diesem Tage auch des 25jährigen Wirkens des Herrn R, L, Prager als Vorstandsmitglieds unse rer Vereinigung gedacht, Herr Prager hat in der von ihm abge faßten Festschrift: »Die Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins, 1888—1913«, die den Mitgliedern zur Feier des Vereinsjubiläums am 24, April 1913 übersandt wurde, die Geschichte der Vereinigung dargestellt und ihre Leistungen und Erfolge einer Würdigung unterzogen. Möge unserer Vereinigung auch in Zukunft eine recht nütz liche Tätigkeit beschielten sein! 809
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder