Ä 108, 12. Mai 1914. Ferlige Bücher. Börsenblatt s. d Dlschn. Buchhandel, 4265 <Z) Au unverminüert kräftiger verwenüung empfehle ich Sie E> beiSen soeben in neuer Auflage erschienenen GriefwechselbänSe ^akobSurckharöts: Sriese an einen Architekten 1870-188H Mit einem Gilde Gurckhardts. Zünfte Auflage. Sriefwechfel mit h. von Gepmüller Mit einer Einleitung über Heinrich von Gepmüller und mit Erläuterungen von Earl Neumann. Dritte Auflage. Geheftet M. 4.SS, In Leinen M. 8.—, Luxus- Geheftet M. Z.SS, in Leinen M. 5.—, Luxus ausgabe auf Gülten in Ganzleöer M. 18. -. ausgabe auf Hütten in GanzleSer M. IS.—. ^er Erfolg, Sen Sie »Griefe an einen Architekten" zu verzeichnen hatten, hat ftch, 1^ wie zu erwarten war, auch auf Sen zweiten SanS SurckharStscher Griefe übertragen. Vas Interesse an Siefen Griefen ist umso größer, als Sarin nicht nur Sie Persönlichkeit GurckharSts, fonSern auch ein anüerer hervorragenüer Repräsentant Ses geistigen Europa Ser Samaligen Zeit sich abzeichnet. Rarl Scheffler in Ser »Voss. Aeitung" über Sie »Griefe an einen Architekten": <kc plauüert dabei in diesen Griefen so burschikos kultiviert, ist so voller Wissen und Laune, so reich an Vitalität und besonnener Ledenskritik, daß man in den ersten Stunden von der alemannischen Männlichkeit dieses Cicerone durch die alte europäische Rultur ganz benommen ist. Man blickt fasziniert auf das ausdrucksvolle Profil eines fast altromisch energischen flristokratrnkopfes, das von geistiger flrbeit von innen heraus durchgebildet ist, und sucht Sen Slick des ssuge«, da» so scharf Sie Werke alter Runst zu unterscheiden verstand, ssus dem Ton der Griefe, in dem fich «in herzlicher Sarkasmus mit gesunder Vernünftigkeit und seltener Liebe zur Sachlichkeit milcht, aus Sem wirkungsvollen Nebeneinander von Anschauung und gelehrtem wissen, von weltdürgerlicher Zeinheit und bodenständiger schweizerischer vrastik, von unermüdlichem Lebensinteresse und Skepsis spricht ein wenig Ser Geist Gismarcks. Uber Sen »Sriefwechfel mit H. von Gepmüller" schreibt RonroS Esther in Sen »Gasler Nachrichten": ...hat schon die durch h. Trog veröffentlichte Korrespondenz GurckharSts an sslioth neben vereinzeltem Widerspruch doch lebhaftes Interesse erweckt, so versprach fich Ser aus gedehnte Leserkreis jener Griefe von der Korrespondenz GurckharSts mit Gepmüllrr eine wertvolle Ergänzung. Und diese Erwartungen find nicht getäuscht worden. Dort da» freundschaftliche väter liche Interesse für einen jüngeren Zreund, daneben urgemütliche Plauderei, sprudelnder Humor, eine Zülle vortrefflicher spontaner ssusdrücke, eine Lektüre, wie sie erfrischender kaum gedacht werden kann, hier auch der Sriefwechfel zwischen zwei Zrrundrn, aber Ser Grunüton ist ernster, wissen schaftlicher. Wir sehen Gepmüller unausgesetzt an seiner Lebensarbeit, der Erforschung der ita lienischen Renaissancearchitektur, den Studien über Raffael, Gramante, St. Peter, und neben ihm ^akob Gurckharöt, der mit lebhaftestem Interesse die epochemachenden Studien verfolgt, der von allen Lebenden offenbar den tiefsten Einblick in die geistige Werkstättr des jüngeren Zreundes hatte... öis Mitte Mai mit 40°/o. Einband no. u. 7jö. Gemischt: 11/10. Börsenblatt sür de» Deutschen Buchhandel. 81. Jahrgang. 505