4208 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. Ak ic>6, 9. Mai 1914. ^Verlag /uvErrtrra.trrr" und o^unE Im Mai wird erscheinen ^ Stendhal-Henri Beyle Denkwürdigkeiten über das Leben Napoleons I. Ins Deutsche übertragen und herausgegcben von Georg Hecht Geheftet 4 Mark, in Leinen 5 Mark Liebhaber-Ausgabe: 50 handnumerierte Exemplare, gedruckt von Hesse 8- Becker auf reines Hadernpapier von I. W. Zanders, mit der Hand in Leder gebunden von E. A. Enders in Leipzig, 25 Mark Stcndhals Vorwort an den Verleger Ich bitte um Entschuldigung, mein Herr; in den Bänden, die man Ihnen hiemit zum Kauf anbietct, steht kein Wort schönrcdncrischcr Übertreibung. Wenn sic im Stile SalvandyS geschrieben waren, würde man viertausend Francs für den Band fordern. Niemals werden darin große Redensarten gemacht; nie wird schwungvoll geschrieben, niemals von Leichnamen. Die Worte: abscheulich, erhaben, Greuel, scheußlich, Auflösung der Gesellschaft und so weiter kommen nicht vor. Der Autor hat die Eitelkeit, niemand nachzuahmcn; um aber nötigenfalls im Vergleich mit der Schreibart eines der großen französischen Schriftsteller eine Vorstellung von seinem Werk zu ver mitteln, möchte der Autor sagen: Ich habe hier zu erzählen versucht nicht wie Salvandn oder Marchaugn, sondern wie Michel de Montaigne oder der Präsident De BroffeS. Stendhals Vorwort an sich selbst Warum habe ich die Gedanken der Leser auf diesen Weg geführt? Die gewöhnliche Geschichtsschreibung (zum Beispiel: die von Thibeaudeau) lehrt, mit ikrcr Un parteilichkeit prahlend wie SaUust, den Vorgang und überläßt den Urteilsspruch dem Leser.