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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. >/ 105. 6. Mai 1914. Provinz Brandenburg: Der Deutsche Papier-Verein wolle geeignete schritte tun, inn bei der bevorstehenden Änderung des Warenzeichen- gesetzcs einen gesetzlichen Schutz gegen die Preisschleuderei zu erlangen. Berichterstatter: Herr Justizrat WilmerSdoerffer. — Anträge des Papier-Vereins Hamburg e. V.: a) Der Deutsche Papier-Verein wolle die endliche Durchführung des Dezimal-Nechnungssystems für alle Waren unter Aufhebung der Bezeichnung von Gros, Dutzend, Ries und Buch iu die Wege leiten, b) Der Deutsche Papier-Verein wolle die Einführung einer Vereinfachung im kaufmännischen Briefstil durch Fortlassen aller überflüssigen Höflichkeitsformen, also auch der Ver sicherung der selbständlichen Hochachtung unterstützen. Kursus für Mccressorschung in Roviguo. — Das Institut für Meereskunde veranstaltet in der Zeit vom 9. bis 22. August einen Kursus für Meeresforschung an der zoologischen Station in Roviguo. Der Kursus gliedert sich in eine hydrographische Abteilung unter der Leitung des Abteilungsvorstehers am Institut für Meereskunde, Prof. l)r. A. Morz und in eine biologische Abteilung unter der Leitung deö Direktors der Station, 1)r. Th. Krumbach. Beide Abteilungen werden Demonstrationen und Übungen im Laboratorium und Ar beiten im Freien umfassen. Für letztere Zweige werden Ausfahrten mit den Jahrzeugen der Station unternommen werden. Eine Konferenz über Arbeitcrernährung wird der »Zentralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen« im Herbst 1914 in Berlin- k h a r I o t t e n b u r g in der Ständigen Ausstellung für Arbeiter wohlfahrt veranstalten, und zwar soll sich die Konferenz vor allem mit den gemeinnützigen, genossenschaftlichen und industriellen Einrichtun gen, die zur Verbesserung und Verbilligung der Arbeitcrernährung iu Groß- und Industriestädten, in Industrie-, Staats- und Gemeindebe- trieben bisher geschaffen sind, beschäftigen. Im Anschluß an den ein führenden Vortrag eines Physiologen iiber die Grundtatsachen der Ar- beiterernährung, wie sie ist und wie sie sein sollte, werden die wirt schaftlichen, technischen und organisatorischen Fragen der bestehenden Massenbezüge von Lebensmitteln, der Massenküchcn und Kantinen usw., auf Grund einer großen praktischen Stoffsammlung behandelt und zur Erörterung gestellt werden. Eine Denkschrift wird den Teil nehmern an der Konferenz, die aus allen Kreisen der Industrie, der Arbeiterschaft, der öffentlichen Verwaltungen, der Konsumvereine, der Volksspeisehallen usw. erwartet werden, das Vorstudium des zu behan delnden Stoffes erleichtern. An den Vorberatungen der Konferenz sind auch das Bureau für Sozialpolitik in Berlin, das Soziale Museum in Frankfurt a. M. und die Zentralstelle für VolkSwohlfahrt beteiligt. Den Vorsitz in dem Unterausschüsse, der vom »Zentralverein« mit der Veranstaltung der Konferenz beauftragt ist, führt Ministerialdirektor a D. De. Thiel, Berlin-Steglitz. Neuregelung des Fortbilduugsschulwesens iu Sachsen. — Die Be schwerde- und Petitiousdeputation der zweiten sächs. Kammer hat sich mit der Petition des Vorstandes des sächsischen Fortbildungsschul vereins um gesetzliche Neuregelung des Fortbildungsschulweseus be schäftigt. Die aus den Abgeordneten Braun, Elauß, Drescher, Hettner, Rückert, Schmidt-Chemnitz, Schulze und vr. Zöphel bestehende Mehr heit beantragt, die Kammer wolle beschließen, die Petition als Material für den Erlaß eines neuen VolkSschulgesetzes der Negierung zur Kenntnisnahme zu überweisen. Die aus den Abg. Biener, Friedrich, Hausse, I)r. Noth, Schade, Schmidt-Freiberg und Singer bestehende Minderheit beantragt dagegen, die Kammer wolle in Übereinstimmung mit der Ersten Kammer beschließen, die Petition, soweit sie eine ge setzliche Neuregelung des Fortbildungsschulweseus überhaupt erstrebt, der Negierung in dem Sinne zur Erwägung zu überweisen, daß die Regierung ein Abänderungsgcsetz zum Volksschulgesetz, durch das die Bestimmungen iiber die Fortbildungsschulen ergänzt und ausgestaltet werden, vorlegen wolle, soweit sie aber weitergehend den Erlaß eines besonderen Fortbildungsschulgesetzes erstrebt, dies auf sich beruhen zu lassen. Eine Konferenz für Fabriküwohlsahrtspflcgc, die sich mit einer verwandten Teilfragc aus dem Arbciterernährungsproblem befassen wird, nämlich mit dem Großeinkauf an Lebensmitteln und Bedarfs artikeln für die Arbeiterschaft, namentlich auch für die Fabrikkonsum anstalten, wird von der Zentralstelle für Volkswohlfahrt Mitte Juni in Berlin veranstaltet werden. Eine Reihe von Vertretern ver schiedener Firmen soll Bericht erstatten, an die sich eine Aussprache anschließt. Gleichzeitig wird diese Juni-Konferenz eine andere Frage erörtern: »Fabrikpflegerinnen und Fabrikschwestern: die ihnen zucr- teileu Ausgaben und die bisherigen Erfahrungen«. Erster Deutscher Vortrupp-Tag. — Vom 4.-8. Juni werden sich die Mitglieder des »Deutschen Vortrupp-Bundes« und ihre Freunde in Leipzig zum ersten Male zu einer größeren Tagung vereinigen, auf der besonders gezeigt werden soll, daß es darauf aukomme, im Fichtcschen Sinne das Verantwortlichkeitsgefühl jedes einzelnen zu stärken und durch eine kraftvolle Persönlichkeitskultur die gesamte Volkskultur zu fördern. Als Hauptberatungsgegenstand ist ein Vor trag von 1)r. püil. Reinhardt Strecker, Bad Nauheim, »Fichtes sitt liche Forderung an die Jugend« in Aussicht genommen. Außerdem wird Or. Hermann Popert sprechen iiber »Wie schaffen wir etwas, was oben bleibt?« und Kapitänlcutnant a. D. Hans Paasche über »Glaube an die Sache, der du dienst«. Von den übrigen Beratungsgegenständen nennen wir nur noch die Schaffung eines Gesetzes gegen den Kinder handel lbegründet durch Pfarrer Bruns, Straßburg) und die Schaf fung eines Gesetzes für den Vogelschutz sbegründet durch Hans Paasche). Die Versammlungen werden im Kongreßsaale der Bugra und im Königin Luise-Hause abgehalten werden. öprechsaa!. Ungenügender Schulbücher-Rabatt. Die Firma C h r. Friedrich View eg G. m. b. H. in B c r l i n - L i ch t e r f e l d e liefert lt. Barsortiments-Katalog: Gast u. Haftung, Berliner Lchulliederbuch, Mittelstufe 30 ^ ord., 26 ^ netto, Dberstufe 50 ord., 44 ^ netto, also mit noch nicht 15 °o Rabatt. Berlin. T h. B e r g e. Entgegnung. Da das »Berliner Schulliederbuch zu 99A von Papier- und Vor- kosthändlcrn bezogen wird, die nebenbei Schulbücher führen, so leidet ja der Buchhandel nicht unter der geringen Rabattierung, die übrigens für Buchhändler, wenn sie von uns beziehen, etwas höher ist. Dies ist auch das einzige Werk, das wir, um bei dem — der Konkurrenz wegen — sehr niedrigen Ladenpreis bestehen zu können, so gering rabat- tieren. Alle andern Schulbücher liefern wir mit 25 bis 33'/, A Rabatt an Buchhändler, und meist noch mit Freiexemplaren. Berlin-Lichterfelbe. Ehr. Friedrich Vieweg G. m. b. H. Eine Million in den Papierkorb. (Vergl. Nr. 88 u. 103.» Die Sorgen des Herrn Kollegen Thilo in Freienwalbe teilt wohl jeder Sortimenter, der unter den Unannehmlichkeiten des Schulbuchhandels leidet. Der Vorschlag Herrn Thilos ist nicht neu, aber trotzdem sehr beachtenswert, er wird auch schon von einigen Verlegern praktisch angewandt. Den durch die rücksichtslose Heraus gabe neuer Auslagen entstehenden Verlust suche ich in meinem Sorti ment dadurch zu vermindern, daß ich meine Schulbuch - Nestbestände sobald als möglich den betreffenden Verlegern angebe und gleichzeitig anfrage, ob in Jahresfrist neue Austagen zu erwarten sind. In allen sicheren oder zweifelhaften Fällen bitte ich dann um Rücknahme oder Umtausch und finde fast immer das wünschenswerte und schließlich auch berechtigte Entgegenkommen. Die Ausnahmen verschweige ich ungern, jedoch nomina sunt ockio^a, gleichzeitig aber auch ungenannt genügend bekannt. Diesen sortimentsfreundlichen Herren komme ich schon dadurch entgegen, daß ich keins ihrer Bücher fürs Lager, son dern alles nur im Aufträge bestelle und mich auch nicht für den weiteren Verlag verwende. Für die Verleger hätte die allgemeine Angabe nichtverkaufter Schulbücher den Vorzug, daß sie sich genau über die verfügbaren Exemplare eines Buches orientieren könnten: und möglicherweise auch den Vorteil, durch Zahlen bei der Regierung oder der Schulbehörde zu erreichen, daß die vorhandenen Bestände vor der Einführung eines neuen Buches aufgebraucht würden. Wenn sich diese Praxis einbürgern könnte, wäre allen Sorti mentern geholfen, denn keiner wird die Möglichkeit versäumen wollen, sich von Schulbüchern zu befreien, die trotz noch so guter Disposition liegen blieben. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht unerwähnt lasten, daß auch in Lehe die »Auch ko liegen« sehr hervortreten. Es gibt hier ursprüngliche Zigarren- und Galanteriehandlungen, die den gewinn bringenden Buchhandel entdeckten und sich ihm mit Hilfe der bekannten Leipziger Grossobuchhandlungen eifrig widmen. Mit Schulbüchern geht's los, dann kommen Kurs-, Hansa-, Kürschner-, Ullsteinbücher und dann das verbesserte Firmenschild. Lehe. Fritz Brüning.
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