105, 8. Mai 1914. Künftig erscheinende Bücher. s«y-ndl»u I. d. Dlschn. «u^hai,d,r 4163 ^Verlag ^ /uvErttevatur" und o^unst Folglich kann dieses Urteil gemeinhin nur lauten: „Jakob ist ein Schuft, oder ein Ehrenmann." Ich aber, ich verkünde die Urteile großmütiger Gesinnung, und sie werden mit der innigeren und namentlich feineren Kenntnis besten begründet, was hier Recht und Unrecht ist. Ich würde die Hälfte eines irgendwie nennenswerten Verdienstes verdecken, ohne das Verdienst der Anordnung eines Lemontey zu erreichen, wenn ich nicht selbst diese Urteile fällen würde; aus einer Grundlage deö ersten Urteils komme ich oft zu einem zweiten. Also heiße ich dies: „Denkwürdigkeiten über das Leben Napoleons." Mit der nicht gesuchten, oft deutlich verborgenen Ursprünglichkeit des Gedankens werde ich vielleicht sechs Bände zuwege bringen können. Wenn ich mich beschränken müßte, würde ich nicht die Ausdauer zur Fortführung des Werkes haben; doch warum mich beschränken? um ein halber Lemontey oder Thiers zu werden? (Aus) Stendhals Vorwort an den Leser Ein Mann hatte Gelegenheit, Napoleon in Saint-Cloud, bei Marengo und in Moskau zu sehen; jetzt schreibt er ohne jeden Anspruch auf euren schönen Stil sein Leben. Dieser Mann verabscheut die Emphase als Keim der Heuchelei, des modischen Lasters im 19. Jahrhundert. Nur die kleinen Verdienste mögen die Lüge, die ihnen günstig ist. Je bekannter die ganze Wahrheit werden wird, um so größer wird Napoleon sein. Der Autor wird für die militärischen Berichte fast immer Napoleons eigene Worte benutzen. Derselbe Mann, der die Taten vollbrachte, hat sie auch erzählt. Welch ein Glück für die Wiß begier kommender Jahrhunderte! Wer wird, nach Napoleon, die Schlacht von Arcole zu erzählen wagen? Doch ganz beschäftigt mit seinem Bericht und von diesem prachtvollen Stoff erfüllt, nahm er nach Art der leidenschaftlichen Leute an, daß jedermann ihn beim halben Wort schon verstehen müßte, und bleibt darum bisweilen dunkel. Da wurden jeweils vor den wunderbaren Bericht Napoleons die notwendigen Erklärungen gesetzt. Der Autor fand sie in dessen Erinnerungen. Ich schrieb diese Geschichte so, wie ich gewünscht hätte, sie von einem anderen Autor dargestellt zu finden. Meine Absicht ist, diesen ungewöhnlichen Menschen verständlich zu machen, den ich bei seinen Lebzeiten lieble, den ich jetzt würdige — bei all der Geringschätzung dessen, was nach ihm kam. Ein neuer Stendhal - Ein neues Napoleonbuch Alle werden cs natürlich kaufen, also, bitte, jedem zeigen! Es ist sehr schön ausgc- stattet. Die Liebhaber-AuSgabe ist ein Leckerbissen für alle Bücherfreunde und Sammler. Bezugsbedingungen; i. R. 25°/°, bar mit ZZ^L, Partie 11/10 iML