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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Erich eint werktäglich. , Für^ M it ^ l io derbes DSrienverein» jährlich frei Gejchäf?ss!eUe od'er''^Mack'bei -Vostü^eeweijung innerhalb des Deutschen ^Reiches. Nichtmtt^eder ^im libee Leipzig^od^ durch Kreuzband, an Nichtmitglieder in ^ Ule gegen 5 Mark Zuschlag für jedes Exemplar. Nr. 51 (R. 25). Leipzig, Sonnabend den 2. März 1918. 85. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Deutscher Verlegerverein. Wir bitten davon Kenntnis zu nehmen, daß unsere Ge schäftsräume von heute ab wieder wie folgt geöffnet sind: von April bis September von 8—12 und 2—6 Uhr, von Oktober bis März von 8—12 und 2—7 Uhr und Sonnabends von 8—3 Uhr. Leipztg, am 1. März 1918. Geschäftsstelle des Deutschen Verlegerveretns. Oswald Wagner. Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buch- Händler. Zur Verlegererklärung vom 31. Dezember 1917 betr. Teuerungszuschlag. Den Ausführungen des Mitteldeutschen Buch- händlerverbandesin Folge 27 vom 1. Februar schließen wir uns in allen Punkten rückhaltlos an. Der Zeitpunkt, in dem eine Zusammenlegung von Ver leger- und Soriimenterzuschlag in Hundertteilen des früheren Ladenpreises möglich war, ist ungenutzt vorübergegangen. Heute ist es für diese Lösung der Frage zu spät. Es kann nur noch eine zahlenmäßige Erhöhung des Ladenpreises vorgenommen werden. Diese neuen Ladenpreise sind mit dem früheren Nachlaß zu verrechnen und durch Hinzufllgung des Sortiments- Zuschlages von 197» zum heute gültigen Verkaufspreis zu machen, der unter dem Schutz des Börsenvereins steht. Damit ist dem alleinigen Recht des Verlegers aus Festsetzung des La denpreises voll Rechnung getragen, und der Sortimenter kommt zu seinem Recht aus ungeschmälerte Erhaltung seines Illprozen- tigen Zuschlages. Mülheim/Ruhr, Münster, Köln, Dortmund, Paderborn, Aachen, den 4. Februar 1918. Der Vorstand des Kreisvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. Die deutsche Kunstliteratur im Weltkriege. Von LotharBrieger. Der Erfolg einer Literatur wird nicht durch die größere kaufmännische Gewandtheit allein und am wenigsten durch Preisunterbietung geschaffen. Er ist im wesentlichen eine Qua- tttätsfrage. Die kulturelle Überlegenheit eines feindlichen Staa tes läßt sich aus fast allen Gebieten leugnen oder auf falsche Ur sachen zurückführen, nur auf künstlerischen Gebieten nicht. Das ausschlaggebende Element ist hier allemal geistiger Natur; sachliche Überlegenheit bedeutet da nichts anderes als Kopfüber legenheit. Und damit erklärt es sich auch, warum der uns feind liche Staatenbund, dessen geistigen Erzeugnissen wir mit erfreu licher Objektivität gegenüberzustehen uns bemühen, über kein Erzeugnis deutscher Arbeit mit so schadenfroher Gehässigkeit hergefallen ist wie über das deutsche Buch. Wir haben die bes seren Lehrbücher und die besseren wissenschaftlichen Werke, i sie beherrschten fast durchwegs die Fachgebiete in den feindlichen Ländern. Die Zeugnisse dieser geistigen Überlegenheit auszurot ten, ist darum das nutzlose Bestreben unserer Feinde. Un sere Überlegenheit auf rein kaufmännischen Gebieten soll mit nicht gerade schönen Mitteln bekämpft werden, unsere Überlegen heit auf geistigen Gebieten aber ist für die Feinde niederdrücken der und beschämender. Es ist interessant, zu sehen, daß selbst Zeitschriften wie das »Uurllngtoa Nagarina«, die im allgemeinen uns gegenüber gerecht blieben und noch fast in jedem Heft auf Bode und Friedländer schwören, mit merkwürdiger Scha- denfreude seststellen, daß die deutsche Kunstliteratur durch den Weltkrieg hoffnungslos wund geworden sei und sich niemals wieder zu ihrer früheren Überlegenheit erheben werde. Alle unsere großen Kunstunternehmungen sind nach den Berichten dieser Blätter vollkommen brachgelegt worden, und das durch den Krieg ruinierte Deutschland würde niemals wieder die Mit tel ausbringen, um sie in ihrer alten Großartigkeit fortzuführcn. England und Frankreich wären hier zur Erbschaft berufen. Man könnte die Erfüllung solcher Prophezeiung, bet der der Wunsch eben einmal wie oft bei der Entente der Vater des Ge dankens ist, mit großer Gemütsruhe abwarten, wäre wenigstens die Voraussetzung richtig. Aber nicht einmal sie stimmt. Der begeistertste Ententefreund wird nicht leugnen können, daß die angesehenste feindliche Kunstzeitschrift, die »Earotto ckes beaux arts«, über ein Jahr lang ihr Erscheinen einstellen mußte und erst im Vorjahre in recht reduzierter Form wieder aufge taucht ist. Vor allem haben die englischen Kunstzeitschriften unter dem Fehlen der wissenschaftlichen deutschen Mitarbeit schwer gelitten, und die Art, in der die Kunstzeitschriften der Entente zurzeit ihre Hefte aus politischen Gründen mit den Abbildungen des vorher mit Recht verachteten modernen ita- lienischen Kitsches füllen, ist durchaus nicht geeignet, unfern Neid wachzurufen. (Wir haben selbst in der wärmsten Zeit der Jtalienfreundschaft keine so unkünstlerischcn Konzessionen ge macht.) Dem gegenüber haben unter teilweise recht schwierigen Verhältnissen alle unsere führenden Zeitschriften bis heute un verändert und ohne jede sachliche Verschlechterung durchgehalten. Weder »Kunst und Künstler« des Verlages Bruno Cassirer, in dem nach wie vor ein gutes französisches Bild eben ein gutes Bild bleibt, weder »Die Kunst« und die »Deutsche Kunst und Deko ration« haben sich irgendwie geändert, weder die Seemannschen Zeitschriften mit der »Zeitschrift für bildende Kunst- an der Spitze, noch die rein fachlichen Blätter wie der »Cicerone-, die »Monatshefte für Kunstwissenschaft«, die »Museumskunde« u. s. f. Die Muscumspublikationen sind in aller Herrlichkeit weiter erschienen, erst kürzlich konnte das Berliner Jahrbuch eine so kostbar illustrierte Arbeit wie die Oscar FischelS über die Zeichnungen der Umbrier (seither auch bei Grote als Buch er schienen) veröffentlichen. Sogar Neues ist an periodischer Lite ratur hinzugekommen, wie die ganz moderne Monatsschrift »Das Kunstblatt« bei Kiepenheuer in Weimar, eine Art »Kunst iv»
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